Ferdinand Gies

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Der Malermeister und Heimatforscher Ferdinand Gies (* 3. Oktober 1869 Walporzheim; † 10. November 1957 Ahrweiler) wurde am 3. Oktober 1954, anlässlich seines 85. Geburtstags, zum Ehrenbürger der Stadt Ahrweiler ernannt. Um seine Lebensleistung zusätzlich zu würdigen, beschloss der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler am 24. Mai 1982, eine Straße nach ihm zu benennen. Gies war für die ornamentale Ausmalung bzw. Wiederherstellung der mittelalterlichen Bemalung der Deckengewölbe in der Katholischen Pfarrkirche "St. Laurentius" Ahrweiler verantwortlich.


Vita[Bearbeiten]

Ferdinand Gies wurde am 3. Oktober 1869 als erster von fünf Söhnen des Malermeisters Josef Gies in Ahrweiler geboren. Nach der Schule erlernte er den Beruf des Vaters und wurde ebenfalls Malermeister. Das Maler-Handwerk diente ihm aber nicht nur als Erwerbsquelle, sondern es war ihm auch künstlerische Erfüllung.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg konnte Gies wegen Materialmangels seinen Beruf längere Zeit nicht ausüben. Deshalb arbeitet er drei Jahre lang in der sogenannten Kornstelle des Landratsamtes Ahrweiler und schließlich noch drei Jahre in der Buchhaltung der Ahrtalbank. Er wurde Zeichenlehrer bei der Ahrweiler Bauhandwerkerinnung und Mitglied des Meisterprüfungsausschusses für das Malerhandwerk in Koblenz. Außerdem wurde er in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und als Beigeordneter Vertreter des Bürgermeisters. Gies war Mitglied des Kirchenvorstandes der Katholischen Pfarrgemeinde "St. Laurentius" Ahrweiler und Schöffe beim Amtsgericht. Darüber hinaus war er Zweiter Vorsitzender des Heimatvereins "Alt-Ahrweiler" e.V. sowie viele Jahre lang Mitglied des Eifelvereins Ahrweiler e.V..

Das künstlerische Interesse von Ferdinand Gies, der eng mit dem Organisten und Kantor Johannes Müller befreundet war, galt auch der Musik. Gies sang nicht nur, sondern spielte auch Geige und Bratsche. Mehr als 50 Jahre war er Mitglied des Katholischen Kirchenchors "St. Laurentius" Ahrweiler und 40 Jahre lang Leiter des Quartettvereins Ahrweiler. Mit seiner Bratsche spielte er darüber hinaus im städtischen Orchesterverein.

Bei der Sankt Laurentius Junggesellen-Schützengesellschaft Ahrweiler 1612 e.V. war er seinerzeit Hauptmann und Fähnrich. Im Jahr 1900 trat Gies dem Elitecorps der St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V. bei; 1930 wurde er König der Gesellschaft. 1935 war er Chronist der Gesellschaft.

Mitgliedschaft[Bearbeiten]

St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V.

Siehe auch[Bearbeiten]

Ferdinand-Gies-Straße (Ahrweiler)

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: Ferdinand Gies war der Deckenmaler von St. Laurentius - Nur wenige erinnern sich noch an den Ehrenbürger von Ahrweiler, in: Rhein-Zeitung vom 29. August 2011