Karl-Friedrich Amendt

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Bei einer Veranstaltung im September 2022 im Sinziger Schloss
Am 23. April 2014 wurde Karl-Friedrich Amendt von Staatssekretärin Beate Reich im Sinziger Schloss mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
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Matthias Röcke (v.l.) und Agnes Menacher verabschiedeten Karl-Friedrich Amendt nach der Jahreshauptversammlung 2018 des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. aus dem Amt des Vorsitzenden, für das er nicht mehr kandidiert hatte.
Bei einem Vortrag im April 2022 im Sinziger Schloss

Karl-Friedrich Amendt (* 8. April 1946 in Bad Godesberg, † <= 9. Februar 2023 in Sinzig)[1] war von Januar 2013 bis zum 25. Januar 2018 Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig. Zuvor und anschließend wieder war er stellvertretender Vorsitzender des Vereins. 2005 war Amendt Mitglied des Vereins geworden, 2007 zog er in den Vorstand ein. Amendt widmet sich Themen wie der Aachen-Frankfurter Heerstraße und der Stadtwerdung Sinzigs.


Vita[Bearbeiten]

Schule und Ausbildung[Bearbeiten]

1952-1956 Katholische Volksschule Mehlem
1956-1962 Städtische Realschule Bad Godesberg, Abschluss: Mittlere Reife
1962-1965 Städtische Berufsschule Bad Godesberg, Abschluss: Facharbeiterprüfung
1968-1971 Handwerkskammer Köln, Abendschule Fachbereich Elektronik, Abschluss: Berufsbildungspaß
1977-1979 Berufsbildende Schulen Köln, Abschluss: Staatlich geprüfter Elektrotechniker
1992-1995 Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, Seminare zur Arbeitssicherheit, Abschluss: Fachkraft für Arbeitssicherheit (SiFa/Sicherheitstechniker)

Beruf[Bearbeiten]

1962-1965 Ringsdorff-Werke Mehlem GmbH, Lehre als Starkstromelektriker
1965-1968 Rheinisch Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Betriebsverwaltung Berggeist Brühl, Netzmonteur und Schaltwärter
1966-1968 18 Monate Grundwehrdienst Bundeswehr (Luftwaffe)
1966 Grundausbildung: 3./LwAusbRgt 2 Budel/Niederlande
1967 Stammeinheit: 4./LwPkRgt 2 Mechernich, Personalabteilung
1968 Unteroffiziers-Anwärter-Lehrgang 1/68 A Rheden, Krs. Grafschaft Diepholz, Entlassungsdienstgrad: Obergefreiter UA (Unteroffziersanwärter)
1968 Isoplast GmbH Bad Godesberg, Praktikant/Hauselektriker
1968-1969 Dunedin/Krupp Dieseltechnik, Bad Godesberg, Elektronikmechaniker
1970-1971 H. Moeller AG Bonn, Versuchsmuster- & Nullserienbau Elektronikfertigung
1972-1977 Gelma electronic mbH Mehlem, Technischer Angestellter im Entwicklungs- und Prüflabor
1979-2006 Forschungsgesellschaft für angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN) in Wachtberg-Werthhoven, Technischer Angestellter im Forschungsinstitut für Anthropotechnik (FAT). (FAT 1996 integriert in das Forschungsinstitut für Funk und Mathematik (FFM), dann FKIE, heute Fraunhofer Gesellschaft)
1995 Berufung als Fachkraft für Arbeitssicherheit für die FGAN Werthhoven
2001 ‚Alters-Teilzeit im Blockmodell’, die Arbeitsphase endete am 31. Oktober 2003, die Freizeitphase endete am 30. April 2006
1. Mai 2006 Beginn der Altersrente

Mitgliedschaften[Bearbeiten]

1963-1964 Katholische Pfarrjugend „St. Severin“ Mehlem, Gruppenführer
1963-1983 Vorstandsmitglied Fotoarbeitsgemeinschaft Bad Godesberg im VDAV, (Jugendgruppe der evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde, seit 1971 eine Schülerarbeitsgemeinschaft des Aloisiuskollegs (AKO)
1971-1983 Referent ‚AKO-Pro’ Fotokurse im Aloisiuskolleg Bad Godesberg.
1979-1981 Mitglied im Verein Deutscher Rosenfreunde e.V. (VDR)
1981-1993 Kanu Club Mehlem 1928 e.V. (KCM), Vorstandsmitglied während der gesamten Zeit, 1. Vorsitzender von 1983-1989, Verantwortlicher für Bootshaus-Neubau 1989-1991, 14. September 1991 Bootshauseinweihung
ab 1982 Verein für Heimatgeschichte und Heimatpflege Bad Godesberg e.V. (VHH), 2000-2009 Beisitzer im Vorstand
1983-1993 Referent ‚AKO-Pro’ Kanukurse im Aloisiuskolleg Bad Godesberg
1. August 1985 Umzug nach Sinzig
ab 1988 Verband der Ortsvereine - Ortsausschuss Mehlem, später Ortsausschuss Mehlem e.V., 1988-1998 Vorsitzender, 1998-2004 Schriftwart
1993-1999 Einzel-Mitglied im Kanu-Verband Rheinland e.V., 1995 Pressewart
ab 1999 Mitglied im Wassersportverein Sinzig e.V.
ab 2002 Mitglied im Sozialverband Deutschland e.V (VDK).
ab 2005 Mitglied im Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., stellvertretender Vorsitzender 2007-2013, Vorsitzender seit 2013
ab 2014 Mitglied im Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf e.V. (HBV)

Interessen und Hobbys[Bearbeiten]

  • Eigenheim (Sinn und Unsinn von Energiesparmaßnahmen)
  • Kanusport (Wasserwandern)
  • Ahnenforschung
  • Heimatkunde und Heimatgeschichte zu Mehlem und Sinzig
  • Religionsgeschichte, religiöse Kleindenkmale
  • Vorträge zu heimatgeschichtlichen Themen: Wegkreuze, Villen des rheinischen Geldadels zwischen Sinzig und Plittersdorf, Aachen-Frankfurter Heerstraße, Zahlensymbolik, Wasser in Sinzig

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • 1983: Verband Deutscher Amateurfotografen Vereine (VDAV): Ehrennadel in Silber für über 20-jährige Vorstandsarbeit der Foto-AG Bad Godesberg
  • 14. September 1991: Kanu Club Mehlem 1928 e.V. (anlässlich der Bootshauseinweihung): Silberne Ehrennadel als Verantwortlicher für den Bootshaus-Neubau
  • Februar 2006: Ehrennadel in Gold für 40-jährige Mitgliedschaft in der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (heute ver.di)
  • Am 23. April 2014 wurde Amendt von Staatssekretärin Beate Reich im Schloss Sinzig mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.[2]

Sonstiges[Bearbeiten]

Im Februar 2014 referierte Karl-Friedrich Amendt im Wappensaal des Rathauses der Verbandsgemeinde Brohltal in Niederzissen vor mehr als 60 Zuhörern zu rheinischen Wegekreuzen. Dieses Thema sei für das Gebiet des Brohltals von besonderer Bedeutung; denn die Brohltaler lebten, was Zahl und Vielfalt der in Feld und Flur aufgestellten steinernen Kreuze anbelangt, gewissermaßen in einem Wegekreuze-Paradies. Die Rhein-Zeitung berichtete über den Vortrag:

Welche Ideen, welche Ansprüche, welche Motive stecken hinter den Kreuzen, für die sich ... in ihrer Zeit Familien bis über mehrere Generationen verschuldet haben? „Das Denken blieb, was die Wegekreuze anbelangt, mittelalterlich, in den Wurzeln zum Teil sogar heidnisch geprägt“, so Amendt. Erinnerungsstätten an Unfälle, Morde oder Blitzschläge seien manche der Kreuze, andere dienten als Sühnekreuze etwa bei Totschlag, wieder andere sind Gedenkkreuze für besondere Plätze, etwa an aufgegebene Galgenplätze, andere wurden in der Hoffnung auf Schadensabwehr errichtet und wieder andere wurden als Votivkreuze als eine Art nachträgliches Opfer für glücklich bestandene Ereignisse, etwa nach Kriegen, aufgestellt. Viele Kreuze waren auch als Rechtsmale gedacht oder kennzeichneten Grenzen von Gemeinden, Asylgebieten oder Freizügigkeits-Territorien. „Es gibt nicht zwei gleiche Wegekreuze“, sagt Amendt. Hinter jedem steckt ein anderer Anlass und eine besondere Geschichte ...[3]

Schriften[Bearbeiten]

veröffentlicht[Bearbeiten]

  • Heimatkundliche Berichte von Dietrich Glauner (Abschrift), Godesberger Heimatblätter - Jahresschrift des Vereins für Heimatgeschichte und Heimatpflege Bad Godesberg e.V. 30 (1992) (GoHbl), Seiten 128-160
  • Familienforschung als Schlüssel zur Heimatgeschichte, GoHbl 32 (1994), Seiten 93-106
  • Zahlen, Zeiten und Kalender, GoHbl 36 (1998), Seiten 135-153
  • Zum Geld- und Münzwesen im Rheinland, GoHbl 37 (1999), Seiten 154-170
  • Ehemals im Bonner Raum gültige Längen- und Flächenmaße, GoHbl 39 (2001), Seiten 200-212
  • Die Herkunft des Namens ‚Mehlem’ und die erste urkundliche Erwähnung, GoHbl 40 (2002), Seiten 48-54
  • „Stolpersteine“ in Mehlem, GoHbl 40 (2002), Seiten 222-224
  • Spaziergang durch das 1200 Jahre alte Mehlem, VHH Bad Godesberg (Hrsg.), 2002
  • Rolandswerth, Burg Rolandseck und Nonnenwerth, GoHbl 41 (2003), Seiten 89-106
  • Die Eingemeindung von Mehlem vor 70 Jahren, GoHbl 42 (2004), Seiten 124-149
  • Zeittafel zur Geschichte von Mehlem und Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Mehlem (VVM), in: Festschrift 1200 Jahre Mehlem, Ortsausschuß Mehlem (Hrsg.), 2004
  • Spaziergang durch die Barbarossastadt Sinzig, Stadtverwaltung Sinzig (Hrsg.), Sinzig 2005, die dritte (aktualisierte) Auflage erschien im Juni 2012
  • Texte zur Beschilderung historischer Gebäude und Plätze in Sinzig, 2007
  • Rheinische Wegkreuze und Bildstöcke ... geheimnisvolle Zeugen mittelalterlichen Denkens, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. (Hrsg.), Sinzig, Mai 2010
  • Mordgesellen, Pilger, Kaufleute und Spitzbuben ... auf zwei historischen Fernstraßen im Kreis Ahrweiler - Geschichte und Geschichten zur römischen Rheintalstraße und der Aachen-Frankfurter-Heerstraße (AFH), hrsg. v. Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., Sinzig, 2012[4]
  • Textbeiträge zu Informationstafeln zur Aachen-Frankfurter Heerstraße, Sinzig 2012
  • Sinziger Urkundenbuch - Geschenk an die Stadt Sinzig zum Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung vor 1250 Jahren, Sinzig 10. Juli 2012
  • Regestensammlung zu Sinzig, erste Teilveröffentlichung, 210 Seiten DIN A4, Sinzig 2013
  • 750 Jahre Stadt Sinzig ... aber wann genau?, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. (Hrsg.), 2015

unveröffentlicht[Bearbeiten]

  • Ahnentafel und Familiengeschichte der Familie Amendt aus Mehlem
  • Nachschlagewerk zur Geschichte von Mehlem
  • Zahlen, Kalender, Maße, Gewichte, Münzen und Abgaben, die einst im Bonner Raum gültig waren

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Denkmalverein Sinzig trauert um Karl-Friedrich Amendt - Karl-Friedrich Amendt verstorben, blick-aktuell.de, 21. Februar 2023
  2. Quelle: Ehrungen: "Ihr Wirken ist außerordentlich wichtig", general-anzeiger-bonn.de vom 24. April 2014
  3. Quelle: Andreas Braun: Interessanter Vortrag über Wegekreuze der Region - Karl-Friedrich Amendt sieht Denkmäler als neuzeitliche Relikte mittelalterlichen Denkens, in: Rhein-Zeitung vom 22. Februar 2014
  4. siehe auch: „Mordgesellen, Pilger, Kaufleute und Spitzbuben“ - Neue Infotafeln in Sinzig, ga.de, 13. Juli 2012