1808
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Das Jahr 1808 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignisse
- Der Vennführer und Lebensretter Michel Henri Schmitz (* 1758 in Sinzig, † 1819 in Baraque Michel) ließ sich im Jahr 1798 in Herbiester-Jalhay nieder. Um 1808 verirrte er sich im Venn. Nach seiner Rettung gelobte er, dort eine Hütte zu bauen. Aus dieser Hütte wurde im Laufe der Jahre ein bescheidener Steinbau, in dem Michel als „Eremit vom Venn“ lebte und Verirrte aus Lebensgefahr rettete.
- Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein hatte feste Bindungen in die Ahr-Region, insbesondere zur Burg Landskron. In Bodendorf, wo heute eine Brücke über die Ahr seinen Namen trägt, besaß er ein kleines Weingut.[1] Durch Steins Reformen in den Jahren 1807 und 1808 wurden die Bauern in Preußen und ab 1814 auch die Bauern in der Rheinprovinz frei und ihre Gemeinden selbstständig. Dadurch sorgte Stein für eine spürbare Aufwärtsentwicklung in den Dörfern.
- Das Friedensgericht des Kantons Remagen hatte seinen Sitz ab 1808 im Hause des Friedensrichters Hertgen in Sinzig. Es hatte noch unter preußischer Herrschaft bis 1879 Bestand.
- Nach einem Personenstandsregister aus dem Jahr 1808 gehörten der jüdischen Gemeinde Niederzissen damals 181 Personen an. Der Wunsch nach einer Synagoge bestand bei ihnen schon länger, als sich 1838 die Möglichkeit bot, für 100 Taler ein Grundstück mit Wohnhaus und Scheune zu kaufen.
- Wilhelm Vogel war von 1808 bis 1822 Bürgermeister von Sinzig.
- 1794 beschlagnahmten die Franzosen den Kolventurm in Ahrweiler und erklärten in zu französischem Nationaleigentum, bevor der französische Staat den Adelssitz 1808 an zwei Ahrweiler Bürger verkaufte. Die wiederum verkauften den Hof nach 1815, also in preußischer Zeit, an das Adelsgeschlecht von Loe.
- In Heimersheim gab es früher vier Backhäuser, die mit den vier Toren des Ortes verbunden waren. Heute stehen nur noch das Backhaus am wieder aufgebauten Westtor und das Backhaus an der Grabenstraße besteht, das im Volksmund Orjasse Backes genannt wird. Fertiggestellt wurde es laut Jahreszahl über einem der drei Öfen im Jahr 1808.
- Auch nach 1763, als Löhndorf das heute in Kommern stehende Schul- und Backhaus hatte, verlief der Unterricht noch lange Zeit ohne Regeln und Methode. Eine richtige Schulstelle erhielt Löhndorf erst im Jahr 1808. Viele Eltern zogen es aber weiterhin vor, ihre Kinder von einem Schneider unterrichten zu lassen.[2]
Jahrestage
- im Jahr 1808 geboren
- im Jahr 1808 verstorben
- im Jahr 1808 gegründet
- im Jahr 1808 erbaut
- im Jahr 1808 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1808
Weitere Bilder
Das Schul- und Backhaus Löhndorf am heutigen Standort im Freilichtmuseum Kommern
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Walther Ottendorff-Simrock: "Als schönste Erinnerung bleibt mir dies prächtige Ahrtal..." - Wolfgang Müller in Bodendorf und Bad Neuenahr', in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1962
- ↑ Quelle: Claudia Hoffmann: Im Kommerner FreilichtmuseumEin Dorf besucht die alte Schule, ksta.de vom 29. August 2013