Sportverein von 1919 Remagen e.V.

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Titelseite der Festschrift, die der SV anlässlich seines 100-jährigen Bestehens im Jahr 2019 herausgab
Drei Arten von neuen Fußballtoren - Mini-Trainingstore, Jugendtore und ein Tor für die Seniorenfußballer - kaufte sich der SV Remagen im Spätsommer 2012 und erhielt dabei finanzielle Unterstützung vom Kreis.

Der Sportverein von 1919 Remagen e.V. (SVR) ist Mitglied im Fußballverband Rheinland e.V.. Grün und Weiß sind seine Vereinsfarben. Vereinslokal ist die Gaststätte "Zur Rheinbrücke".


Mitgliederzahl[Bearbeiten]

März 2002: 350

November 2014: 300

Kontakt[Bearbeiten]

E-Mail SVRemagen1919@aol.com

Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Der Sportverein von 1919 Remagen e. V. wurde am 17. September 1919 im Hotel „Anker“ Remagen gegründet. 25 Sportfreunde traten sofort dem Verein bei. Willi von Seydewitz (Vorsitzender), Bernhard Brungs (1. Schriftführer), Albert Schmitt (Kassierer) und Willi Michels (Spielleiter) übernahmen vorläufig die Vereinsführung. Der Verein sollte passiven wie aktiven Mitgliedern offen stehen. Das Mindestalter wurde auf 17 Jahre festgelegt, konnte bei „kräftigen Personen“ aber unterschritten werden. Das Beitrittgeld wurde auf fünf Mark, der Monatsbeitrag auf eine Mark festgesetzt. In einer der ersten Sitzungen wurde das Hotel „Anker“ Remagen als Vereinslokal festgelegt. Bei der ersten Generalversammlung am 25. Oktober 1919 zählte der SVR bereits 33 Mitglieder und konnte zwei Mannschaften aufstellen. Neben den Spielleiterin der 1. Mannschaft, Anton Nelles und Josef Faßbender erhielt auch die 2. Mannschaft mit Kurt Eckemann einen Spielleiter. Die Vereinskasse war mit 420 Mark gut gefüllt. Hubert Bayrath und Theo Felten wurden zu Revisoren gewählt, Josef Faßbender II und Wilhelm Michels zu Beisitzern, Heinrich Windt zum neuen 1. Schriftführer. Anton Schunk bekleidete bereits seit September 1919 das Amt des 2. Schriftführers, Otto Jülich fungierte als Gerätewart. Graf Joachim Taveggi, Besitzer der Kripper Lederfabrik, unterstützte den neu gegründeten Verein mit einer Spende von 500 Mark. In den ersten Jahren spielten für den SVR: Dr. Kurt Funck, Johann Humpert, Philipp Stute, Bernhard Brungs, Willi Stang, Jakob Fuchs, J. Günther, Josef Alfter, Willi von Seydewitz, Willi Michels, Josef Faßbender, Egidius Faßbender, Paul Schmitt, Ali Schmitt, Fritz Faßbender, Karl Lechtenböhmer, Heinrich Humpert, Josef Humpert, Anton Nelles, Holderfer, Heinrich Müller und Heinrich Windt.[1]

Hans-Jakob Güttes („Jackie“) wurde ca. 1991 erstmals zum Vorsitzenden gewählt. Norbert Meyer ist seit ca. 1992 Ehrenvorsitzender des Vereins. Mit einem Spiel gegen die Traditionsmannschaft des SV Remagen auf dem neuen Kunstrasen feierten die Alten Herren des SV im Juli 2014 ihr 50-jähriges Bestehen. Anschließend wurde im Vereinsheim gefeiert. Mit dabei war der Mitgründer und langjährige Erste Vorsitzende des SV Remagen, Norbert Meyer. Chronist Hans „Chem“ Meyer und Peter Filla berichteten als langjährige Spieler der Alten Herren von jährlich stattfindenden mehrtägigen Reisen und vielen Spielen auch in der weiteren Umgebung.[2]

Am Sonntag, 16. November 2014, wurde das zuvor ausgebaute Vereinsheim am Stadion "Goldene Meile" Remagen eingeweiht. Zwei Herren- und zwölf Jugendmannschaften sowie eine Bambini-Gruppe hat der Verein zu dieser Zeit. Der SV hatte bereits seit einigen Jahren ein Vereinsheims. Zwei Jahre zuvor wurde dem SV die Baugenehmigung für dessen Erweiterung durch eine Teilaufstockung des Umkleidegebäudes erteilt. Seitdem bietet das Klubhaus den Zuschauern der Heimspiele die Möglichkeit, sich während der Partien zu stärken oder bei schlechtem Wetter im Trocknen zu sitzen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Räume, die mit Büro, Materiallager, Küche, Theke, Sanitäreinrichtung und Musikanlage ausgestattet sind, für Vereinsfeste zu nutzen. Knapp 80.000 Euro hat der zu dieser Zeit 300 Mitglieder zählende Verein in das Vorhaben investiert.[3]

Vorstand, Aktive und Inaktive feierten am Freitag, 11. November 2019, im Foyer der Rheinhalle das 100-jährige Bestehen des SV. Und Sponsoren und Ehrengäste feierten mit – Wilfried Humpert etwa, der einen seiner ersten Auftritte als Ortsvorsteher von Remagen hatte, sowie Stefan Sell und Lutz Thieme, Professoren am RheinAhrCampus. Neben Gratulationen und Ansprachen, Lobes- und Dankesworten gab es geradezu atemberaubende Jonglagen des Bergisch-Gladbacher Fußball- und Keulenakrobaten Tobias Grün. Der Kreisbeigeordnet Friedhelm Münch stellte sein Grußwort auf die Besonderheiten des SVR-Gründungsjahres 1919 ab, erinnerte etwa an die in Weimar beschlossene erste demokratische Verfassung Deutschlands. Bürgermeister Björn Ingendahl erinnerte ebenfalls an das Gründungsjahr, das von Kriegsniederlage, Hunger, Entbehrungen und Besatzung geprägt war und in dem nicht in Funktionswäsche in Trendfarben, sondern in abgewetzten Militärschuhen mit Fußbällen gespielt wurde, die aus Lumpen zusammengeschnürt worden waren. Fritz Langenhorst, Vorsitzender des Sportkreises Ahrweiler, widmete seine Ansprache dem erzieherischen Wert des Sports, der „ungezählten jungen Menschen eine Schule fürs Leben“ sei. Norbert Weise, Rechtswart im Vorstand des Fußballverbands Rheinland, stellte fest, dass sich der SVR „als Hundertjähriger in geradezu fabelhafter Verfassung befindet“. Der Vorsitzende des Fußballkreises Rhein-Ahr, Dieter Sesterheim, erinnerte daran, dass „der Fußball im Leben vieler Menschen eine sehr wichtige Rolle spielt“, bevor Vereinschef Florian Gottschalk in seiner Festrede herausarbeitete, „was die Faszination des Fußballspiels ausmacht“. Gottschalk verschwieg nicht, dass die Fülle der Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung, die sich jungen Menschen heute bietet, aber auch Ganztagsschule und demografischer Wandel die Sportvereine vor neue Herausforderungen stellen. Für sein herausragendes Engagement in der Jugendarbeit des Jubiläumsvereins wurde Vereinschef Florian Gottschalk vom Kreisbeigeordneten Friedhelm Münch mit einer Ehrenurkunde des Kreises Ahrweiler ausgezeichnet. Der Fußballkreisvorsitzende Dieter Sesterheim zeichnete ihn außerdem mit einer Bronzenen Ehrennadel aus. Gottschalk seinerseits würdigte die Verdienste von Paul Schuster als „guter Seele des Vereins“, von Hans-Jakob („Jacky“) Güttes und Hans („Chem“) Meyer sowie von Reinhard Dräbing, der „treibende Kraft“ bei der Zusammenstellung der Festschrift gewesen sei. Peter Filla wurde vom Sportkreisvorsitzenden Fritz Langenhorst für vier Jahrzehnte in leitenden Funktionen innerhalb des SVR mit Bronzeplakette und Ehrenurkunde des Landessportbundes ausgezeichnet. Norbert Weise überreichte als Wandschmuck für das in Eigenleistung erbaute SVR-Vereinsheim eine Dankurkunde des Fußballverbandes und eine DFB-Plakette. Norman Tischendorf, Michael Thelen und Peter Filla schließlich wurden in Anerkennung ihres langjährigen ehrenamtlichen Wirkens für den Fußball vom Fußballkreisvorsitzenden Dieter Sesterheim mit dem Ehrenbrief des Fußballverbands Rheinland ausgezeichnet.[4]

Vorsitzende[5][Bearbeiten]

Ehrenvorsitzende[6][Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

SV Remagen 1919 e.V. – 100 Jahre Fußball-Tradition (Festschrift zum 100-jährigen Bestehen des Sportvereins von 1919 Remagen e.V.), ca. 140 Seiten, Remagen 2019

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: 50 Jahre Sportverein Remagen 1919-1969 (Festschrift), 41 Seiten, Seiten 49
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 28. Juli 2014
  3. Quelle: SV Remagen: Neues Vereinsheim eingeweiht, general-anzeiger-bonn.de vom 17. November 2014
  4. Quellen: Anton Simons: Idealismus und Kameradschaft: Mitglieder feiern mit vielen Gästen das 100-jährige Bestehen des Remagener Sportvereins, in: General-Anzeiger vom 14. Oktober 2019, u.a., siehe auch: Der SV Remagen feierte sein 100-jähriges Bestehen in der Rheinhalle von Remagen – 100 Jahre und weiter geht´s! Ein echtes Meisterwerk gelang den Verantwortlichen mit einer Neuauflage der Chronik des Vereins, welche eine Vielzahl von bisher nicht gezeigten Fotos, Zeitungsartikeln sowie Zeitzeugenberichten und vieles mehr enthält, blick-aktuell.de, 15. Oktober 2019
  5. Quelle: 50 Jahre Sportverein Remagen 1919-1969 (Festschrift), 41 Seiten, Seite 7
  6. Quelle: 50 Jahre Sportverein Remagen 1919-1969 (Festschrift), 41 Seiten, Seite 7