Udo Stratmann

Aus AW-Wiki

Udo Stratmann (* ca. 1947) (CDU) aus Dümpelfeld war ab 1994 Bürgermeister von Dümpelfeld. Im August 2012 gab er dieses Amt an Rainer Schlömp ab, der bis dahin Erster Beigeordneter der Gemeinde war. Ein Jahr zuvor war Stratmann als Leiter der Förderschule in Wimbach in den Ruhestand verabschiedet worden. Darüber hinaus ist/war Stratmann Mitglied im Kreistag Ahrweiler (2009-2014). Im Dezember 2006 wurde er mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Landrat Dr. Jürgen Pföhler bezeichnete den Geehrten bei der Auszeichnung als "Original". Künstlerische Fähigkeiten im Einsatz auf der Freilichtbühne Schuld belegten die kulturelle Beschlagenheit Stratmanns. Stratmann trat zwei Mal im Fernsehen auf: in „Wetten, dass . . .?“. Für Frank Elstner erkannte er Flüsse an ihren Verläufen, bei Thomas Gottschalk Menschen an ihren Dialekten.[1]


In einer kleinen Feierstunde würdigte der leitende Regierungsschuldirektor Wolfgang Justrie (links) im September 2009 die Verdienste von Udo Stratmann (rechts) als Lehrer und überreichte eine von Ministerpräsident Beck unterzeichnete Dankesurkunde.

Anschrift[2][Bearbeiten]

Hauptstraße 2

53520 Dümpelfeld

Kontakt[Bearbeiten]

Nominierungen[Bearbeiten]

Bei einer Vertreterversammlung des CDU-Kreisverbands Ahrweiler am 5. November 2013 im Gemeindehaus Dernau wurde Stratmann auf den 22. Platz der insgesamt 46 Positionen aufweisenden Kandidatenliste für die Wahl des Kreistages Ahrweiler im Rahmen der Kommunalwahl 2014 gewählt.[3]

Vita[Bearbeiten]

Nachdem er 1969 sein Studium der Pädagogik in Bonn abgeschlossen hatte, wurde Stratmann eine Stelle an der Volksschule Reifferscheid angeboten. Dort sollte die vierte Klasse eröffnet werden. Da es aber in Reifferscheid nur drei Klassenräume gab, wurde die alte Schule in Rodder (bei Adenau), die schon einige Jahre geschlossen war, reaktiviert. Schulraum und Plumpsklo erhielten einen neuen Anstrich und der alte Holzofen nahm seine Arbeit wieder auf. Dort startete der Junglehrer seine pädagogische Laufbahn mit 19 Schülerinnen und Schülern in der Klasse 3/4.

Bald merkte er, dass es Schüler gab, die sich sehr schwer taten mit dem Lernen, kaum lesen und schreiben konnten und auch im Rechnen Schwierigkeiten hatten. Um diese Kinder kümmerte er sich sehr intensiv mit dem Erfolg, dass auch die guten Schüler im Stoff zurückblieben, was beim Schulrat nicht gut ankam. Zu diesem Zeitpunkt kam ein Brief des Kultusministeriums in die Schule, in dem stand, das Sonderschullehrer gesucht würden. Das kam Stratmann gerade recht, zumal er wusste, dass auch in Adenau eine Sonderschule eröffnet werden sollte. So studierte er noch zwei Jahre Sonderpädagogik in Mainz und bekam dann eine Stelle an der Nürburgring-Schule Wimbach. Als die damalige Rektorin Ries 1985 in den Ruhestand ging, bewarb er sich auf diese Stelle und wurde 1986 zum Schulleiter ernannt.

Sein Hauptanliegen war es immer, den Entlassschülern Lehr- oder Arbeitstellen zu besorgen, was auch in den ersten Jahren gut gelang. In letzter Zeit ist dies viel schwieriger geworden, da die so genannten einfachen Arbeiten heute von Maschinen ausgeführt werden, die Anforderungen des Handwerks größer geworden sind, es aber auch Schüler gibt, die nicht den nötigen Willen und die geforderten Voraussetzungen mitbringen.[4]

Stratmann ist verheiratet und hat vier Kinder.

1966: Abitur am Staatlichen Are-Gymnasium Bad Neuenahr
1966-1969: Studium an der Pädagogischen Hochschule Bonn mit der ersten Staatsprüfung im Jahr 1969
erste Lehrerstelle an der Volksschule in Reifferscheid
1971-1973: Aufbaustudium der Sonderpädagogik in Mainz, das Stratmann 1974 mit Prüfung abschloss
seit 1973 Förderschullehrer an der Nürburgring-Schule Wimbach
seit ca. 1974 Mitglied im Gemeinderat Dümpelfeld
1980 Prüfung als Sprachpädagoge
1985 wurde Stratmann stellvertretender Rektor
von Anfang 1986 bis Juni 2011 war Stratmann Leiter der Nürburgring-Schule Wimbach
seit 1994 Ortsbürgermeister
seit ca. 1979 Vorsitzender des Sportclubs Dümpelfeld 1954
Seit ca. 1984 Mitglied der Freilichtbühne Schuld

Als die Katholische Spielschar Schuld im August 2008 ihr 60-jähriges Bestehen feierte, ehrte der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Freilichtbühnen, Ludwig Hofmann, verdiente Vereinsmitglieder. Udo Stratmann wurde dabei mit einer silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.[5]

Straatmann ist mit der Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebundes ausgezeichnet worden. Straatmann ist Sonderschulrektor der Nürburgring-Schule Wimbach und langjähriges Mitglied im Schulträgerausschuss des Kreises Ahrweiler. Im November 2009 wurde Stratmann mit der Keramikschale der Verbandsgemeinde Adenau ausgezeichnet.

Nach mehr als 40 Jahren im aktiven Schuldienst wurde Stratmann mit einer Feier am 21. Juni 2011 im DüNaLü Dümpelfeld offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Regierungsschulrätin Margit Theiss-Scholz blickte dort auf die Laufbahn des Pädagogen zurück. „Als Förderschulrektor waren Sie zentraler Mittelpunkt und Ansprechpartner für die Lehrer und Schüler. Sich Zeit zu nehmen, zuzuhören, aber auch beherzt zuzupacken war für Sie immer eine Selbstverständlichkeit“, beschrieb Landrat Dr. Jürgen Pföhler den scheidenden Schulmeister in seiner Ansprache.[6]

Bei Stratmanns Verabschiedung im Rahmen einer Gemeinderatssitzung im August 2012 waren auch dessen Ehefrau Rita sowie Tochter Britta und Sohn Mario anwesend, der Mitglied des Gemeinderates ist. Mit dem Abriss der Bahn-Brücke habe Stratmann das Ortsbild von Dümpelfeld entscheidend verändert, erinnerte Nachfolger Schlömp. Wie zerrissen das Dorf in dieser Frage war, lasse sich aus alten Akten noch herauslesen. Das 15 Jahre zuvor gebaute DüNaLü Dümpelfeld sei ebenfalls eng mit Stratmanns Namen verbunden. Stratmann sei nicht nur wortgewaltig, sondern nenne Dinge beim Namen, sage gradlinig, was Sache ist, und packe engagiert an, sagte Bürgermeister Hermann-Josef Romes.Der Bau der Dünalü sei Höhepunkt seiner Amtszeit gewesen, sagte Stratmann, ein anderer Traum hingegen sei unerfüllt geblieben: der Abbruch des Bahndamms an der Ahrstraße. Sieben Bauplätze hätten dort entstehen können.[7]

Im November 2017 wurde Udo Stratmann von Ortsbürgermeister Peter Reuter per Handschlag als Mitglied des Gemeinderats Dümpelfeld verpflichtet.[8]

Mandate[Bearbeiten]

Stratmann ist Mitglied der CDU-Fraktion des Kreistags Ahrweiler. Darüber hinaus ist er in der Wahlperiode 2009 bis 2014 Mitglied folgender Ausschüsse:

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Udo Stratmann: Vom Eifelstadion in die Arenen der Welt - Julia Sutschet aus Dümpelfeld, in: Jahrbuch der Stadt Adenau 2008

Weblink[Bearbeiten]

facebook.com: Udo Stratmann

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: RTL 2 dreht den "Trödeltrupp" in Bad Neuenahr – Das Geld liegt auf dem Platz an der Linde, general-anzeiger-bonn.de vom 13. März 2017
  2. Quelle: cdu-aw.de: Kreistagsfraktion, gesehen am 22. April 2013
  3. Quellen: Frieder Bluhm: CDU eröffnet Kampf um den Kreistag - Kommunalwahl Liste für 2014 beschlossen – Vertreterversammlung in Dernau, in: Rhein-Zeitung vom 7. November 2013, und Victor Francke: CDU im Kreis Ahrweiler: 144 Vertreter nominierten ihre Kandidaten für die Kreistagsliste, general-anzeiger-bonn.de vom 7. November 2013
  4. Quelle: Pressemitteilung der Nürburgringschule Wimbach vom 19. September 2009
  5. Quelle: 60 weitere Jahre sind der Spielschar Schuld sicher – Theaterverein feierte - Pfarrer Rosenthal überbrachte der Spielschar Schuld zum 60. Geburtstag ein besonderes Geschenk, in: Rhein-Zeitung vom 18. August 2019
  6. Quelle: Gabi Geller: Förderschule sagt „Danke“ - Rektor Udo Stratmann geht in den Ruhestand, in: Rhein-Zeitung vom 22. Juni 2011
  7. Quelle: Rhein-Zeitung vom 27. August 2012
  8. Quelle: Rhein-Zeitung vom 22. November 2017