Burg Are (Altenahr)
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Die Burg Are ist eine Höhenburg oberhalb von Altenahr. Um 1100 wurde sie vom Grafen Theoderich I. von Are erbaut, erste Nennung 1121, 1714 zerstört. Sicherungs- und Aufräumungsarbeiten wurden von der Gemeinde Altenahr als Eigentümerin, dem Verkehrsverein Weinort Altenahr e.V., dem Bürgerverein und dem Männergesangverein "Frische Lunge" Altenahr e.V. durchgeführt. Von 1996 bis 1999 wurde die Ruine mit hohem finanziellen Aufwand gesichert und unter Denkmalschutz gestellt. Seither ist sie für die Öffentlichkeit wieder zugängig. Erhalten sind Reste von Tor und Vorburg, von der Kernburg an der Südecke ein Torturm mit Spuren des anschließenden Palas und Reste weiterer Türme. Die Wehrmauer der Südseite ist im Wesentlichen erhalten.
Lage
Chronik
Die Grafenfamilie derer von Are benannte sich nach dem Flußlauf der Ahr, weil sie im Besitz des gesamten Landes rechts und links der Ahr war. Im Jahr 1246 wechselte der Besitz von Burg und Grafschaft Are zum Erzstift Köln. Die Grafschaft wurde Kurkölnisches Amt. Die Burg Are war Verwaltungssitz und zeitweise Staatsgefängnis der Kölner Erzbischöfe. Der heute nicht mehr vorhandene Bergfried diente zeitweise als Kerker für die Gefangene, die sich den Machtbestrebungen ihres Erzbischofs widersetzten. Die schwer befestigte Burganlage war lange Zeit geistiges und kulturelles Zentrum der Region.
In den Jahren 1689/1690 wurde sie nach neunmonatiger Belagerung durch französische Truppe zum ersten Mal erobert. In den Ruinen nisteten sich später Räuberbanden ein, die die Gegend verunsicherten. Darum ließ Kurfürst Joseph Clemens die Mauern im Jahr 1714 im Einvernehmen mit den Dorfbewohnern sprengen. Danach diente die Ruine als Steinbruch. Später wurden die Ruinen zum Wahrzeichen der romantischen Ahr.
Die Reste der alten Festung verkamen im Laufe der Jahrzehnte, und abbröckelndes Gestein wurde zu einer Gefahr. Deshalb wurde und wird die Ruine umfangreich saniert. Ca. 2007 begann der Förderverein, den Brunnenschacht wieder herzurichten. 16 Meter tief gruben die Helfer.
Die Tourist-Information Altenahr bietet Führungen mit den "Burgherrinnen" Sophia und Katharina von Are in historischen Gewändern an. Die beiden erzählen dann Geschichten von der Burg Are und aus dem mittelalterlichen Altenahr.
Weitere Bilder
Alte Ansichtskarte vom Teufelsloch mit Blick auf die Ruine der Burg Are
Ansicht von der Engelsley
Videos
Siehe auch
Mediografie
- Ignaz Görtz: "Wo sie am höchsten ragen, die Felsen der Ahr ..." Beitrag zur Baugeschichte der Burg Are, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1961
- Ignaz Görtz: Inventaraufnahme auf Burg Altenahr im Jahre 1625, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1963
- Michael Losse: „...kühn geborstne Trümmer" - Anmerkungen zur Burg Are in Altenahr und den zugehörigen Burgmannenburgen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2010, S. 140
- Christine Schulze: Millionen für die Burg Are, in: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): 'Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2000', Bad Neuenahr-Ahrweiler 1999, S. 47
- Ulrich Siewers: Burg Are bei Altenahr. Bergfried diente als Gefängnis - Schauplatz wahrer und erfundener Geschichten von abenteuerlicher Flucht, general-anzeiger-bonn.de
- Christine Schulze: Dorfgespräch: Burg Are faszinierte Georg Knieps schon als Kind, general-anzeiger-bonn.de vom 21. November 2017
- W.O. von Horn: Ein Besuch der Burg Are, in: Eifel-Kalender 1932, S. 30f.
- Beate Au: Burgen zwischen Eifel, Rhein und Westerwald: Die Burg Are – Romantik über dem Ahrtal, die Kümmerer braucht, rhein-zeitung.de, 24. Juli 2024