Rudolf Scharrenbach

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Der aus Wehr stammende, aber in Weibern wohnende Rudolf („Rudi“) Scharrenbach (* Mai 1945), pensionierter Post-Mitarbeiter, hatte einst die Idee zum Vorweihnachtlichen Konzert Weibern, das 1985 erstmals veranstaltet wurde. Scharrenbach dirigiert den Kirchenchor „Cäcilia“ der katholischen Pfarrgemeinde „St. Barbara“ Weibern und den Männergesangverein „Cäcilia“ 1879 Weibern. Außerdem ist er Organist der Katholischen Pfarrgemeinde „St. Barbara“ Weibern. Scharrenbach sorgte für die Elektroinstallation in Kirche und Pfarrheim, ist geistiger Vater des traditionellen Pfarrfestes und fungierte bei Pfarrfesten als Grillmeister. In seiner Werkstatt baute er ein Modell der Brohtal-Eisenbahn, das anschließend im Steinmetzmuseum gezeigt wurde.


Vita[1][Bearbeiten]

Privat[Bearbeiten]

Im Alter von zehn Jahren nahm Rudi Scharrenbach bei Otmar Freitag aus Kempenich Klavierunterricht, später auch in Maria Laach. Mit 15 Jahren wurde er aktiver Sänger beim Männergesangverein Wehr. Außerdem nahm er Gesangsunterricht und trat bei privaten Feiern und Auftritten seiner Chöre als Solist auf. Scharrenbach gründete zwei Tanzkapellen – eine zusammen mit seinen Geschwistern und Mary's Salon-Band, die später unter dem Namen „MSB Show-Band“ überregional bekannt wurde. Scharrenbach war dabei Gitarrist und Keyboarder. 22 Jahre lang spielte er in der Blaskapelle Weibern Tenorhorn. Beim Junggesellenfest 1972 kam der damalige Pastor auf ihn zu und fragte, ob er nicht den erkrankten Organisten vertreten könne. Und so spielte er wenig erstmals Orgel. 47 Jahre später, im Alter von 75 Jahren, sitzt er noch immer regelmäßig an der Kirchenorgel. Bis 2007 spielte Scharrenbach in Weibern. Dann wechselte er wegen Differenzen mit dem damaligen Pfarrer nach Langenfeld. Dieser Wechsel fiel ihm nicht leicht; denn Scharrenbach hatte der Weiberner Pfarrei „St. Barbara“ eine neue Orgel geschenkt, die er selbst gebaut hatte. „Etwa 5000 Stunden Freizeit habe ich unentgeltlich geopfert, um aus einer alten Orgel, die nicht mehr funktionierte und keinen Ton mehr von sich gab, eine neue zu bauen“, sagte er der Rhein-Zeitung (RZ) – und das alles ohne entsprechende Ausbildung. Weil die meisten Teile der Vorgängerin kaum noch zu gebrauchen waren, kaufte er neue oder gebrauchte Teile und baute sie ein. Weiter hieß es dazu in der RZ:

Wenn es nach dem Bistum Trier gegangen wäre, wäre dieses Großprojekt keinesfalls realisiert worden. Für eine Reparatur der alten fehlte ebenso das Geld wie für den Kauf einer neuen Orgel, weil die Pfarrgemeinde aufgrund des Kirchenneubaus und der dann folgenden Dachreparatur finanziell überfordert war. Ohne Pater Nikolaus, der mir immer den Rücken stärkte, wäre das Vorhaben sicherlich gescheitert.“ Nachdem die Orgel von einer Fachfirma intoniert und gestimmt worden war, erfolgten 1980 die Einweihung und das erstmalige Erklingen des von 12 auf 21 spielende Register erweiterten Kircheninstruments.

1981 bat ihn die Chorgemeinschaft Hannebach-Wollscheid, die Chorleitung zu übernehmen. Zunächst leitete er den kleinen Chor damals ohne die eigentlich erforderliche formale Qualifikation. Nach einer Schulung in Feldkirchen holte er die jedoch innerhalb von zwei Jahren nach. Bald übernahm Scharrenbach die Leitung weiterer Chöre:

  • 1986 der Chorgruppe Kellermeister Kruft
  • 1992 der MGV Wassenach
  • 1995 der Kirchenchor Weibern
  • 1999 der MGV Cäcilia Weibern und
  • 2019 der Quartettverein „Maiengruß“ Langenfeld, der ab 1993 und auch 2020 noch unter seiner Leitung steht.

Aber es kamen weitere Gesangsensembles und Instrumentalgruppen hinzu: Aus Weibern waren dies Turmbläser, Waldhorngruppe und Gospelchor sowie zuletzt ChaosOrchester und ChaosKids. Kirche und Pfarrheim in Weibern verdanken Scharrenbach sämtliche elektronischen Einrichtungen und bei Pfarrfesten war er Grillmeister. Im Steinmetz-Museum steht ein von ihm angefertigtes Modell der Brohltal-Eisenbahn. Scharrenbach schuf die Bühnendekoration zum MGV-Jubiläum. In der Werkstatt des Multitalents entstanden aber auch weitere Bilder von Weibern für den Bahnhof Engeln.

Im Dezember 2019 endete für Scharrenbach eine Ära. Moderatorin Ilona Reuter würdigte Scharrenbachs das langjähriges wie engagiertes Wirken. Anfang 2020 berichtete die Rhein-Zeitung, Scharrenbach wolle künftig aufgrund seines Alters und wegen überstandener Krankheiten kürzertreten.

Beruflich[Bearbeiten]

Scharrenbach bestand Gesellenprüfungen in Maschinenbau und Elektrotechnik und wurde Außendienstmitarbeiter der Telekom.

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Rudolf Scharrenbach ... bringt sich mit hohem Zeitaufwand und persönlichem Engagement seit Jahrzehnten in seinem Heimatort ein. Dabei hat er in den letzten Jahrzehnten das Gemeindeleben musikalisch, technisch, künstlerisch und menschlich entscheidend mitgestaltet: als Mitglied im Männergesangsverein Wehr ebenso wie in der Blaskapelle Weibern und als Chorleiter und Dirigent in mehreren Vereinen. 1985 rief Scharrenbach das Weiberner Weihnachtskonzert ins Leben, das er 35 Jahre lang – bis 2019 – gemeinsam mit den Ortsvereinen organisierte und durchführte. Und auch als Organist durften viele Menschen seinem Talent regelmäßig „lauschen“. Auch die Sanierung der Kirchenorgel in Weibern, die Einrichtung des Pfarrheimes, der Bau eines Modells der Brohltaleisenbahn für das örtliche Museum – all diese und viele weitere Projekte tragen seine Handschrift.[2]

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Josef Schneider: Ein künstlerisches Multitalent zieht sich zurück – Chorleiter und Musiker Rudi Scharrenbach aus Weibern will nun etwas kürzertreten, in: Rhein-Zeitung vom 10. Januar 2020 Von unserem Mitarbeiter
  2. Quelle: „Außergewöhnlicher und langjähriger Einsatz ist unbezahlbar!“ - Landrätin überreicht Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 8. Dezember 2022