Silberpfeil-Denkmal Adenau

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Weihnachtszeit 2020

Mit einem Silberpfeil-Denkmal im Mittelpunkt des Verkehrskreisels „Stenze Eck“ erinnern die Ortsvereine von Adenau an die als Silberpfeile bezeichneten Rennwagen, deren Geschichte eng mit dem Nürburgring verwoben ist. Die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Adenau e.V., die Stadt Adenau und der Gewerbeverein Adenau e.V. verwirklichten das Vorhaben gemeinsam. Das Denkmal wurde über Spenden finanziert.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Der Gewerbeverein Adenau e.V. wollte den Verkehrskreisel neu gestalten, sagte Christoph Böder, Präsident der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Adenau e.V., gegenüber wochenspiegellive.de. Zuerst sollte ein Rennwagen gekauft und auf der Insel des Verkehrskreisels aufgestellt werden. Der Silberpfeil wurde gewissermaßen am Nürburgring geboren. Auf wochenspiegellive.de hieß es dazu:

Das Wort Silberpfeil fiel zum ersten Mal nach einem Rennen auf dem Nürburgring. Das 1934 entwickelte W25 Modell von Mercedes sollte am 3. Juni 1934 auf der Grünen Hölle ins Rennen gehen, doch der Wagen brachte zuviel Gewicht auf die Waage. 750 Kilo war das Limit – 751 wog der Rennwagen. Die Not im Rennstall war groß. „Nun sind wir die Gelackmeierten“, fluchte Rennleiter Alfred Neubauer. Der Fahrer Manfred von Brauchitsch wurde von diesem Spruch auf eine Idee gebracht. Das Team schliff den weißen Lack ab, um doch noch auf das zulässige Gewicht zu kommen. Dabei trat das Aluminiumblech zutage, dem der W25 und seine Nachfolger den Titel „Silberpfeil“ verdanken.[1][2]

Die Fahrzeuge starteten damals in ihren jeweiligen nationaltypischen Farben. So waren die Rennwagen aus Italien rot, die aus England fuhren in grün lackierten Karossen. Beim Eifelrennen am 3. Juni 1934 gab es dann den überraschenden Start von Fahrzeugen in silberfarben glänzender Aluminiumhaut, ohne das bis dahin typische Weiß deutscher Rennwagen. Und Manfred von Brauchitsch war der erste Sieger mit diesem Fahrzeug am Nürburgring – dem Silberpfeil. Seit dieser Zeit sind die Silberpfeile auf den Rennstrecken der Welt zuhause und feiern bis in unsere Zeit immer wieder Rennsiege in verschiedenen Serien.

Böders Stellvertreter Eddy Rausch, ebenfalls Mitglied des Gewerbevereins, hatte die Idee, einen Silberpfeil nachzubauen, weil das wesentlich billiger sei als einen Rennwagen zu kaufen. Am 18. Juni 2017, dem 90. Jahrestag der Nürburgring-Eröffnung, soll der Silberpfeil enthüllt werden. Vorher soll der Rennwagen im Adenauer Karnevalszug mit dabei sein – auf einem Fahrzeug der KG. Das Sessionsmotto lautet: „Tradition ist unser Ding – der Silberpfeil gehört zum Ring“. Außerdem lässt die KG einen Silberpfeil-Orden anfertigen.

Der Bau des Silberpfeilmodells wurde von der Wagenbauabteilung der Karnevalsgesellschaft verwirklicht. Dort hatte sich nämlich im Laufe der Jahre ein beachtlicher modellbautechnischer Sachverstand versammelt. Für den Bau des Silberpfeils wurden Hunderte von Arbeitsstunden ehrenamtlich geleistet. Zuerst wurde ein Fahrzeug aus Kunststoff originalgetreu nachgebaut. Dieser Nachbau wurde dann als Rohling für das eigentliche Fahrzeug mit GFK umhüllt. Die Wagenbaugruppe unter der Leitung von Arno Förster aus Wimbach sowie Wolfgang Baune, Leo Hahn, Gerd Prämassing, Markus Thelen, Christoph Böder, Edgar Rausch und Peter Linnarz begann bereits im Sommer 2016 mit dem Bau. Dank Spenden von Notar Dr. Jens Böhle, Markt-Apotheke Herbert Radermacher, Rewe-Familie Koch und dem Planungsbüro Heiner und Christiane Hicking stand das Projekt auch finanziell auf soliden Füßen. Finanzielle Unterstützung leisten auch Kreissparkasse Ahrweiler, Sparda-Bank sowie der Rotary Club Adenau-Nürburgring und zahlreiche Kleinspender.

Am Samstag, 17. Juni 2017, 90 Jahre nach der Eröffnung des Nürburgringes, wurde der Silberpfeil festlich enthüllt und übergeben. Zwischen 13 bis 13.30 Uhr trafen dann etwa zehn historische Nachkriegsrennfahrzeuge sowie etwa 20 Oldtimer des Rotary Clubs Adenau-Nürburgring in einem Konvoi vom Nürburgring ein. Gegen 13.30 Uhr wurden die Gäste vom Adenauer Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann, der Vorsitzenden des Gewerbevereines Adenau, Andrea Thelen, dem Vorsitzenden der KG Rot-Weiß Adenau, Christoph Böder, und dem Vorsitzenden des Heimatvereins Adenau, Bernd Schiffarth, begrüßt. Anschließend sprach der Landrat des Kreises Ahrweiler, Dr. Jürgen Pföhler, bevor um 13.50 Uhr der Silberpfeil auf dem Kreisel enthüllt wurde. Der Kreisel war währenddessen für den Verkehr gesperrt.[3] Für das Silberpfeil-Modell wurden etwa 100 Dosen Bauschaum, kiloweise Spachtelmasse, 80 Kilogramm Harz und 100 Meter Glasfaser verbaut.[4]

Mediografie[Bearbeiten]

Große Enthüllung in Adenau vor einigen hundert begeisterten Zuschauern – Silberpfeil im Kreisel am Eingang zur Stadt vorgestellt – Mit der neuen „Visitenkarte“ rückt die Stadt Adenau noch näher an den Nürburgring, blick-aktuell.de vom 21. Juni 2017

Weblink[Bearbeiten]

Wikipedia: Silberpfeil

Fußnoten

  1. Quelle: Silberpfeil soll die Gäste in Adenau begrüßen, wochenspiegellive.de vom 10. November 2016
  2. Anmerkung: Die Legende von der Entstehung des „Silberpfeils“ wird inzwischen infrage gestellt.
  3. Quelle: Projekt der Stadt Adenau, des Heimat- und Gewerbevereins und der KG Rot-Weiß: Feierliche Enthüllung des Silberpfeiles auf dem Kreisel in Adenau – Am Samstag, 17. Juni von 13 bis 14 Uhr, blick-aktuell.de vom 7. Juni 2017
  4. Quelle: Adenau hat Silberpfeil als neue Visitenkarte – Ein Nachbau im Maßstab 1:1 ist nun ein Blickfang am Verkehrskreisel „Stenze Eck“, in: Rhein-Zeitung vom 19. Juni 2017