Bahnhof Kempenich

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Der Bahnhof am 1. April 1971, drei Jahre vor der Stilllegung des Schienenbetriebs
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Der Bahnhof Kempenich war früher die Endstation der Brohltalbahn, heute ist der Bahnhof stillgelegt und die Brohltalbahn endet in Engeln. Die Brohltalbahn ließ Ende der 1920er-Jahre einen eingeschossigen Anbau zur Burgstraße hin. Nachdem der Schienenbetrieb bis Kempenich im Jahr 1974 eingestellt worden war, blieben die Betriebsgebäude zunächst ungenutzt.


Standort[Bearbeiten]

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Chronik[Bearbeiten]

Am 12. Januar 1901 fuhr der erste Zug in den Bahnhof Engeln ein.

Ab 1. Mai 1901 konnte man bis zum Güterbahnhof Weibern fahren.

Am 7. Januar 1902 fuhr der erste Zug über Weibern bis zum Bahnhof Kempenich.

Am 1. Oktober 1974 wurde der Streckenabschnitt Engeln – Weibern – Kempenich stillgelegt. 1976 sind die Gleise komplett abgebaut worden. Neben dem Gebäude Haltepunkt Weibern (heute Tuffsteinmuseum) und dem Gebäude Bahnhof Kempenich ist von der alten Trasse nichts mehr vorhanden.

Im Jahr 2002 erwarb die Gemeinde Kempenich das Bahnhofsgelände und das darauf stehende Gebäude sowie die Bushallen im hinteren Bereich des Areals. Die Original Goldbach-Musikanten Kempenich suchten zu dieser Zeit einen Probenraum; deshalb legten sie ein Konzept für einen Anbau an das Bahnhofsgebäude vor. Tatsächlich wurde dann ein Anbau mit Integrierung des sanierungsbedürftigen Bahnhofgebäudes geplant. Und so entstand hinter dem historischen Gebäude ein eingeschossiger Bau in Holzrahmenbauweise mit flach geneigtem Dach. Alt- und Neubau wurden durch einen als Eingangsbereich gestalteten Flachdach-Zwischentrakt verbunden. In den Altbau wurden eine Küche, Vereinsräume (Archiv) und ein Gemeindebüro eingebaut.[1]

Der knapp 90 Quadratmeter große und bis zu 120 Personen fassende Saal dient als Versammlungsraum und zum Feste feiern. Außerdem wird das Gebäude für Schulungen genutzt, die bis dahin im Sitzungszimmer der Leyberghalle Kempenich durchgeführt wurden. Rund 312.000 Euro kostete das Projekt; das Land beteiligte sich mit einem Zuschuss aus den Dorferneuerungsprogramm von 144.400 Euro.

Im Oktober 2006 wurde das Bürgerhaus Bahnhof Kempenich eingeweiht, in das 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit von Mitgliedern der Kempenicher Ortsvereine eingeflossen waren. „Nun hat Kempenich einen neuen Mittelpunkt, ein Mehrgenerationenhaus, das beispielhaft ist für bürgerschaftliches Engagement“, sagte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Einweihung. Hätte man die Eigenleistungen bezahlen müssen, dann wäre der Bau fast 100.000 Euro teurer geworden, ergänzte der damalige Ortsbürgermeister Jochen Seifert.

Im nächsten Schritt wurden das Bahnhofsumfeld neu gestaltet und eine Bushaltestelle eingerichtet, die es Schülern aus Kempenich ermöglicht, gefahrlos in die Schulbusse von und nach Mayen, Adenau, Niederzissen und Bad Neuenahr-Ahrweiler ein- und auszusteigen.

Die Heimatfreunde Weibern stellten am 15. November 2022 vor dem Bahnhof eine Stele mit QR-Code auf. Über den Code gelangt man auf eine Site zur Geschichte der die ehemalige Bahnstrecke von Engeln über Weibern nach Kempenich der Brohltalbahn bis 1976. Zu diesem Zweck haben die Heimatfreunde Bildmaterial zusammengetragen und zu einem Video, einer dreiteiligen Diashow sowie einer Google-Maps-Karte verarbeitet. Dabei wurden sie von Bernhard Risse (Drohnenaufnahmen), Cedric Linke (Aufnahmen mit dem Fahrrad) und Volkhard Stern (Fotos der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e. V.) unterstützt. Darüber hinaus gaben sie eine 44-seitige Broschüre mit Fotos heraus.

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Eisenbahn im Kreis Ahrweiler“

Weiter Fotos[Bearbeiten]

Weblink[Bearbeiten]

kempenich.de: Vereinsheim Bahnhof

Fußnoten

  1. Quelle: Hans-Josef Schneider: Ehrenamtler bauten den Bahnhof um - Gemeinde Kempenich erwarb 2002 das Gelände – Das Gebäude ist nun eine Art Mehrgenerationenhaus, in: Rhein-Zeitung vom 28. August 2014