Heinrich Holstein

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Heinrich Holstein (vorne links) und Landrat Dr. Egon Plümer bei Holsteins Verabschiedung im August 1983

Heinrich Holstein (* 28. Januar 1924 in Trier-Ehrang, † 24. Dezember 2011 in Bad Bodendorf) war vom 7. Juni 1963 bis zum 26. August 1983 Bürgermeister der Stadt Sinzig. Sein unmittelbarer Nachfolger war Norbert Hesch.


Vita[Bearbeiten]

Heinrich Holstein wurde am 28. Januar 1924 in Trier-Ehrang geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er eine Ausbildung in einer Anwaltskanzlei. Im Zweiten Weltkrieg verlor er als Soldat seinen rechten Unterarm. Nach Kriegsende arbeitete er bei der Amtsverwaltung Ehrang und bei der Stadtverwaltung Trier. Holstein besuchte die Verwaltungsakademie und war im Rechtsamt der Stadt Trier tätig. Am 7. Juni 1963 wurde Holstein von der Amtsvertretung Sinzig zum neuen hauptamtlichen Amtsbürgermeister gewählt. Im Jahr 1971 wurde er vom Stadtrat Sinzig einstimmig wiedergewählt.

Bei der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1969 setzte er sich dafür ein, dass aus dem Amtsbezirk Sinzig und den bis dahin eigenständigen Dörfern Bodendorf, Westum, Löhndorf, Koisdorf und Franken die heutige Stadt Sinzig wurde. Meilensteine während seiner Amtszeit waren der Bau von Sporthallen, Sportplätzen und Vereinsheimen, der Ausbau der Flächenkanalisation, die Gründung des Abwasser-Zweckverbands „Untere Ahr“ und der Bau der Kläranlage sowie die Aufstellung von Bebauungsplänen zur Schaffung von Wohnraum im wachsenden Sinzig ebenso wie die Ansiedlung des Rhein-Gymnasiums.

Am 26. November 1983 wurde Holstein zum Vorsitzenden des DRK-Kreisverbands Ahrweiler gewählt.[1] Dieses Amt übte er mehr als zehn Jahre lang aus. Zudem war Holstein weit mehr als 30 Jahre lang Vorsitzender des des DRK-Ortsvereins Sinzig. Holstein fühlte sich den Vereinen der Stadt im Allgemeinen, den Sportlern als aktiver Leichtathlet im Besonderen verbunden.

Nachdem er im Sommer 1983 in den Ruhestand verabschiedet worden war, wohnte Holstein etwa 20 Jahre in seinem Geburtsort Trier-Ehrang. Als Vorsitzender des dortigen Eifelvereins führte er zahlreiche Wanderungen durch. Seine letzten Lebensjahre verbrachte Holstein – zwei seiner Söhne leben in Sinzig und Remagen, der eine ist Rechtsanwalt, der andere Arzt – im Seniorenzentrum „Maranatha“ in Bad Bodendorf.

Bernd Linnarz berichtete in einem Nachruf auf Heinrich Holstein im General-Anzeiger vom 6. Januar 2012:

In seiner Jugend war er ein begeisterter Leichtathlet. Und die Pioniere der Laufbewegung in Sinzig kannten ihn als eifrigen Waldläufer auf der Trimm-dich-Strecke auf dem Mühlenberg. Die war übrigens auch eines seiner „politischen Kinder“.

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Heinrich Holstein: Bodendorf wurde Bad – Stolze Anerkennung - Große Verpflichtung, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1973, Seite 93-98

Weblink[Bearbeiten]

Traueranzeige im Trierischen Volksfreunde

Fußnoten