Jakob Steinborn

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Hinweisschild „Köbes-Steinborn-Weg“ im Kurpark Bad Neuenahr.
Ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus der Familie an der Kreuzstraße 89 in Bad Neuenahr
Bad Neuenahr - Heinz Grates (2131).jpg
Jakob Steinborns Ehrenschuss beim Schützenfest Ahrweiler 1958 im Ahr-Stadion Ahrweiler

Nach Jakob („Köbes“) Steinborn (* 18. Januar 1914 in Bachem, † Mai 2006), einem Bad Neuenahrer Original, wurden der Köbes-Steinborn-Weg im Kurpark Bad Neuenahr und der Aussichtsturm „Langer Köbes“ auf dem Neuenahrer Berg benannt.


Vita[Bearbeiten]

18. Januar 1914 in Bachem geboren - Steinborn starb 92-jährig im Mai 2006

1920-28 Volksschule Ahrweiler

1927 Zugführer bei der Aloisius-Jugend Ahrweiler von 1813 e.V.

1. April 1928 Lehre als Industriekaufmann bei der Lackfabrik P.A. Jansen GmbH u. Co. KG Ahrweiler

10. März 1931 bestand er bei der IHK die Kaufmannsgehilfenprüfung

anschließend Arbeitsdienst,

November 1935 bis 25. September 1937 leistete er bei der 4. M.G.Komp. I.R. 7 Schweidnitz/Schlesien seinen Wehrdienst ab

Dienstverpflichtungen bei der Reichsbahn in Remagen, Sinzig, Breisig und Koblenz

Ab 1941 Soldat in Russland u.a.

Anfang 1945 vier Monate Kriegsgefangenenschaft im Kriegsgefangenenlager „Goldene Meile“

Am 29. Dezember 1941 heiratete er Helena Elfgang, bei der er nach seiner Heimkehr aus der Gefangenschaft das Fotografen-Handwerk lernte.

Am 15. November 1948 bestand er in Koblenz die Gehilfenprüfung im Fotografen-Handwerk.

1949/50 absolvierte er einen Mittel- und Oberstufen-Lehrgang für Fotografie in der Photoschule Martha Hoepffner in Hofheim im Taunus.

1951 an der Photoschule Hamburg Agfacolorkurs und Meisterklasse, bevor er am 11. Dezember 1951 bei der Handwerkskammer Koblenz die Meisterprüfung bestand.

1952 Leica-Schule Wetzlar, nebenberuflich unterrichtete er Fotografie an der Gewerblichen Berufsschule Koblenz

1953 Foto-Fachklasse der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk Saarbrücken

1955 Colorkurs der Firma Gevaert in Mortsel/Antwerpen

1960 bis 1972 Obermeister der Photographen-Innung Koblenz. Ab 1972 Ehrenobermeister

1965 bis 1980 Landesinnungsmeister des Deutschen Photographenhandwerks für Rheinland-Pfalz

ab 1. April 1971 zum Sachverständigen bei der Handwerkskammer Koblenz berufen

8. März 1958 bis 6. März 1976 und 1987 bis 1990 1. Vorsitzender des Eifelvereins Bad Neuenahr

vom 1. Juni 1955 bis 1980 stellvertretender Vorsitzender des Kur- und Verkehrsvereins Bad Neuenahr-Ahrweiler

1956 wurde er in den Bad Neuenahrer Stadtrat gewählt, auch in mehreren Ausschüssen arbeitete er mit.

Fotos von Jakob Steinborn in Goslar (1954) und Wien (1954), Amsterdam (1950) Sao Paulo (1951) und Rio de Janeiro (1951)

1973 Mitglied des Hauptausschusses für den Gesamt-Eifelvereins

1964 erhielt Steinborn die Ehrennadel des Eifelvereins

1970 silberne Ehrennadeln vom Centralverband Deutscher Photographen, vom Sportclub 07 Bad Neuenahr e. V. und vom Hockey- und Tennis-Club Bad Neuenahr 1920 e.V., 1975 vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine

am 25. August 1976 Bundesverdienstkreuz am Band

26. Januar 1978 Ritterkreuz im Orden der Eichenkrone von Luxemburg

10. Januar 1980 Goldene Ehrennadel der Handwerkskammer Koblenz

1979 wurde Steinborn ins deutsche „Who is who“ für Foto, Film und Fernsehen aufgenommen

am 13. Oktober 1990 mit der Goldenen Verdienstnadel des Eifelvereins geehrt

Auf Jakob Steinborns Initiative geht der Bau des „Langen Köbes“ zurück, des Aussichtsturms des Eifelsvereins auf dem Neuenahrer Berg, der am 1. Mai 1972 eingeweiht wurde.

Die FDP ehrte Steinborn für 40-jährige Mitgliedschaft. Für die damalige Freie Wählergruppe Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. saß er im Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Berühmt sind Steinborns Diplomaten- und Ärzte-Wanderungen, und 15 Jahre lang führte er bei Kurwanderungen die Gäste.

Im Mai 2006 übergab Steinborn sein Foto- und Filmarchiv in die Hände der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Seniorenresidenz „Villa Sibilla“ Bad Neuenahr, wo Steinborn 92-jährig lebte, reichte er symbolisch einige alte Fotoplatten an Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Tappe weiter.

Seit Dezember 2005 befindet sich die umfangreiche Sammlung von Fotos und Filmen des Ateliers von Jakob und Helena Steinborn im Stadtarchiv Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dabei handelt es sich um zahlreiche Portraitnegative, unter anderem von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, rund 2800 Aufnahmen von technischen Denkmälern und Gebäuden sowie 19 Leitz-Ordnern mit Filmstreifen.

Steinborns Ehefrau Helena hat 1947 ihren Meister in Fotografie in Koblenz gemacht. Die Firma hatte zeitweilig bis zu acht Angestellte. Das Fotoatelier war am 1. Oktober 1926 durch Helena Elfgang (später Steinborn) und Anton Dornbach gegründet worden. Ab dem 1. Januar 1942 firmierte das Unternehmen unter den Namen Jakob und Helena Steinborn. Am 31. Dezember 1977 übernahm die Tochter Helena Jülich, geb. Steinborn, das Geschäft.

Die Betriebsstätten befanden sich in Bad Neuenahr auf der Alten Kolonnade Nr. 5 (nur Laden), Mittelstraße 10 und Kreuzstraße 89. Die Firma fertigte neben Portraits und Passfotos vor allem Außenaufnahmen, Pressefotos für die Rhein-Zeitung und Postkarten in Zusammenarbeit mit Leipziger Verlagen.

Ehrungen, Würdigungen, Auszeichnungen[Bearbeiten]

Am 21. Januar 1977 wurde Jakob Steinborn mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.[1]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Staatliche Ehrungen verdienter Bürger, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1978