St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke Rech



Die rund 43 Meter lange, bis zu fünf Meter hohe und unter Denkmalschutz stehende St. Nepomuk-Brücke Rech wurde im 18. Jahrhundert mit vier Naturstein-Gewölbebögen erbaut. Sie ist ein Schmuckstück und das Wahrzeichen der kleinen Weinbaugemeinde Rech. Die Recher Chronik vermerkt den Brücken-Baubeginn für das Jahr 1723. Die Brücke verbindet heute den Ortskern mit der Bundesstraße 266 (Ahrrotweinstraße). Als einzige Brücke über die Ahr in Rech stellt sie die Verkehrserschließung des Ortskerns sicher. Die Brücke trotzte als einzige Ahrbrücke der Ahr-Hochwasserkatastrophe am 13. Juni 1910 – im Gegensatz auch zu einer Namensvetterin, der St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke Antweiler.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der Brückenheilige St. Johannes von Nepomuk
Der Brücken-Patron St. Johannes von Nepomuk hat die Recher Ahrbrücke ohl stets geschützt. Dabei ist die in der Brückenmitte auf der Brüstung Heiligenstatue im Jahr 1789 selbst einmal in die Ahr gestürzt und dabei zerstört worden. An ihrer Stelle wurde deshalb eine neue Statue aufgestellt.
Auf Seite 16 des Ausstellungkatalogs Skulpturen im Kreis Ahrweiler – Katalog des Skulpturenfrühlings 1993 – 6. Kulturtage des Kreises Ahrweiler 23. April bis 31. Mai 1993[1] heißt es:
- Die Originalfigur des hl. Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert wurde oim Jahre 1919 von der amerikanischen Besatzung in die Ahr gestürzt und zertrümmert. Die heutige Figur wurde 1920 vom Eifelverein gestiftet.
Auf der Vorderseite des Sockels, auf dem die Statue steht, ist folgender Schriftzug eingemeißelt: „Vor böser Zunge und Wassergefahr / St. Nepomuk uns immer bewahr“.
Sanierung
Ab Mai 2008 wurde die Brücke saniert. Das Mauerwerk war verwittert und die Pfeiler waren teilweise in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass die Traglast bereits auf 16 Tonnen beschränkt worden war. Unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte wurde das Erscheinungsbild der Brücke weitgehend erhalten. Während der Bauzeit wurden die Brücke voll gesperrt und der Verkehr über eine Behelfsbrücke geführt. Unterhalb der Brücke wúrden schwere Wasserbausteinen verbaut. Sie sollen verhindern, dass die Pfeiler unterspült werden. Außerdem wurden in jeden Brückenpfeiler je zwei Fledermaus-Nischen eingebaut.
950.000 Euro investierten die Ortsgemeinde Rech und die Verbandsgemeinde Altenahr in die Sanierung; 535.000 Euro übernahm das Land. Im Rahmen der Sanierung wurde eine Fahrbahn-Beleuchtung eingebaut. Nur neun statt der zunächst geplanten 14 Monate brauchten die Fachleute für die Sanierung. Bei der Sanierung wurden die Pfeiler mit je zwei Fledermaus-Nischen versehen. Ende Juli 2009 segnete Pastor Lothar Anhalt die Brücke wieder ein. "Es war ein langer Weg mit vielen Hindernissen, vom Bewilligungsantrag über die Akquise der Fördergelder und den Bau der erforderlichen Behelfsbrücke bis hin zu diversen Fledermaus- und Gewässergutachten", sagte Ortsbürgermeister Hans Dieter Kutscher bei der Wiedereinweihung. Nun solle die Brücke wieder 80 bis 100 Jahre halten. Von der Leistung der Erbauer waren die Ausführenden der Sanierung übrigens beeindruckt.
Weitere Bilder
Siehe auch
Mediografie
- Reinhold Nischalke: Zwei alte Steinbrücken über die Ahr in Dernau und Rech, in: Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1989
- Hermann Terporten: St. Nepomuk Ahrbrücke in Rech wurde umfassend saniert, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2012, S. 139
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Kreisverwaltung Ahrweiler (Hrsg.): Skulpturen im Kreis Ahrweiler – Katalog des Skulpturenfrühlings 1993 – 6. Kulturtage des Kreises Ahrweiler 23. April bis 31. Mai 1993, 53 Seiten, Meckenheim: Warlich 1993