Rech

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Weindorf Rech.jpg
Am 19. Mai 2019 formierten sich 415 der insgesamt etwa 580 Einwohner von Rech für ein Foto.[1]
Der Weinort wenige Wochen nach dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021
Photochromdruck aus der Zeit zwischen 1890 und 1905. Im Vordergrund: Die St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke Rech, das Wahrzeichen des Weindorfs.
Einzigartige Veranstaltung in der Region: Lucia-Markt mit Umzug der Lichterkönigin alljährlich im Advent.
Rech um 1900
Rech: Auf dem Heimweg, ca. 1900. Gemälde von Matthias Bertram.
Rech um 1928
Ortsansicht von Fritz von Wille
Bären-Brunnen in der Dorfmitte
Anwesen Rotweinstraße 10

Rech ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Altenahr im Landkreis Ahrweiler.


Lage[Bearbeiten]

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Einwohnerzahl[Bearbeiten]

Juli 2017: 580

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Bürgermeister: Thomas Hostert (seit Juni 2023), Vorgänger: Benjamin Vrijdaghs (ab 2022), Dominik Gieler (CDU), Hans Dieter Kutscher (SPD, 1999-2004, 2004-2009, 2009-2014 und 2014-2019)

Beigeordnete:

  1. Gerhard Schreier (2014-2019)
  2. Markus Dievenich (2014-2019)

Gemeinderat Rech

Politische Gruppierungen[Bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten]

Glaubensgemeinschaften[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Gewässer[Bearbeiten]

Infrastruktur[Bearbeiten]

In einem Ortsportrait der Rhein-Zeitung hieß es im Mai 2015:

Für Schule und Kindergarten müssen die Recher in die Nachbarorte fahren. Und auch das Einkaufen gestaltet sich etwas schwieriger, seitdem die Bäckerei der Gebrüder Niethen ... geschlossen hat. Zweimal in der Woche kommt ein Lebensmittelwagen in den Ort, und auch ein Bäckerwagen fährt durch. ... Dafür gibt es viele Wein-, Hotel- und Gastronomiebetriebe.[2]

Gewerbe[Bearbeiten]

Weingüter[Bearbeiten]

Gastgewerbe[Bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten]

Altenpfad, Am Herrenberg, An der Nollsnück, Auf der Burg, Bahnweg, Bärenbachstraße, Brückenstraße, Burgwiese, Dellenweg, Etzelenweg, Hardtstraße, Hondelsweg, Hostertsgasse, Im Bungert, Im Metziggarten, In der Aue, In der Steinrinne, Lehmstraße, Nollstraße, Rotweinstraße, Rotweinwanderweg

Religiöse Kleindenkmale[Bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten]

Im Register der Fürsten von Metternich wurde Rech im Jahr 1408 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter war der Ort eine bedeutende Wallfahrtsstätte: Pilger von weit her verehrten in der Kapelle St. Lucia und kauften auf dem Markt Tuch und Leinen. Nach alten Berichten war es Graf Phillip von Virneburg, Herr auf der Saffenburg, der den Recher Bürgern an ihrem Patronatsfest, dem Namenstag von St. Lucia, einen Markt gestattete. Mit der Zerstörung der Saffenburg im Jahr 1704 endete die strenge, der Überlieferung nach aber auch gerechte Saffenburger Herrschaft. Im Jahr 1720 wurde an der Stelle, an der zuvor die St.-Lucia-Kapelle gestanden hatte, mit dem Bau einer größeren Kirche aus heimischem Bruchstein begonnen, der heutigen Katholischen Pfarrkirche "St. Luzia". 1723 wurde die St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke gebaut, das Wahrzeichen des Dorfes.[3]

Schäden in Rech beim Ahr-Hochwasser vom 21. Juli 1804, bei dem das Wasser acht Fuß (2,50 Meter) über der St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke stand: Die Brücke und vier Wohnhäuser stürzten ein, darunter das Pfarrhaus, sieben Scheunen oder Ställe und eine Mühle ein, weitere fünf Wohnhäuser und fünf SchDeunen oder Ställe wurden erheblich beschädigt. Der 18 Fuß über dem normalen Wasserstand der Ahr gelegene Stotzheimer Hof verschwand ebenfalls völlig. Fünf Recher fanden den Tod - alle in dem zerstörten steinernen Pfarrhaus: der Geistliche, sein Küster und seine Magd. Die Leichen einer Frau und eines Säuglings, die sich ebenfalls im Pfarrhaus aufgehalten hatten, wurden später in der Nähe von Remagen aus dem Rhein gezogen. Pfarrer Johann Mayer[4], der erste Pfarrer von Rech, hatte einigen gefährdeten Nachbarn noch aus dem Fenster heraus die Generalabsolution erteilt. Seine Leiche wurde erst am 18. Mai 1805 bei Marienthal gefunden und am 19. Mai 1805 beigesetzt.[5]

Beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft wurde Rech im Jahr 2017 mit Bronze ausgezeichnet. Der General-Anzeiger berichtete:

In den Bewertungsbereichen „Entwicklungskonzepte, Bürgerschaftliches Engagement, Baugestaltung und -entwicklung und Grüngestaltung“ konnte Rech mit beispielhaften Ideen wie die Neugestaltung des Kinderspielplatzes, Initiativen und Projekten zur nachhaltigen Entwicklung des Dorfes überzeugen.[6]

Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

139 der 250 Gebäude in Rech wurden von dem Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 getroffen. Mitte Dezember 2021 sagte Ortsbürgermeister Dominik Gieler, für 13 von 34 Gebäuden im Ortskern bestehe ein Bauverbot. Dort gehe es nun darum, für die Eigentümer eine Entschädigung für ihre nicht mehr nutzbaren Grundstücke auszuhandeln. Unklar sei noch, was aus der zerstörten denkmalgeschützten St.-Johannes-von-Nepomuk-Brücke wird.[7]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

(Nach dem) Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

September 2018/August 2021

Videos[Bearbeiten]

(Nach dem) Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Alois Scheuer: Rech im August 2023

Alois Scheuer: Rech Jan 2023, youtube.de, 30. Januar 2023

29.10.22: Rech, Update Ahr Flutkatastrophe, Rideoak, 29. Oktober 2022

05.02.22: Rech, Update Ahr Flutkatastrophe, Rideoak, 5. Februar 2022

24.01.22: Rech, Update Ahr Flutkatastrophe, Rideoak, 24. Januar 2022

Rech im Januar 2022, Alois Scheuer, 16. Januar 2022#

Ahrtal Rech Teil 4, René Walde, 5. Januar 2021

Ahrtal Rech Teil 3, René Walde, 5. Januar 2021

Ahrtal Rech Teil 2, René Walde, 5. Januar 2021

Ahrtal Rech Teil 1, René Walde, 5. Januar 2021

https://youtu.be/5otcMzya6dE - Rech - 3 Monate nach der Flutkatastrophe - entlang der Rotweinstraße

Mediografie[Bearbeiten]

(Nach dem) Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Siehe: Bitte recht freundlich: 415 Recher auf einem Foto – Sämtliche Einwohner waren zu einem Fototermin an der Ahrbrücke eingeladen, in: Rhein-Zeitung vom 21. Mai 2019
  2. Quelle: Petra Ochs: Rech ist der Geheimtipp an der Ahr - Weinort lockt Gäste mit authentischer Idylle und junge Familien mit einer lebendigen Dorfgemeinschaft, in: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2015
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2015
  4. siehe auch: Peter Schug: Geschichte der zum ehemaligen kölnischen Ahrgaudekanat gehörenden Pfarreien der Dekanate Adenau, Ahrweiler und Remagen, 1952
  5. Quelle: Hans Frick: Das Hochwasser von 1804 im Kreise Ahrweiler, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
  6. Quelle: Marion Monreal: "Unser Dorf hat Zukunft": Recher Bürger bekommen Bronze-Auszeichnung, general-anzeiger-bonn.de vom 29. November 2017, siehe auch: Marion Monreal: Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“: Landesjury nimmt Rech unter der Lupe, general-anzeiger-bonn.de vom 31. August 2017
  7. Quelle: Frank Bugge: Neu: Not-Gemeindehäuser und ein Handwerkerdorf - Unter dem Titel „150 Tage nach der Flut – Zukunft und Perspektiven“ haben die Ortsbürgermeister von Altenahr eine Zwischenbilanz gezogen, in: Rhein-Zeitung vom 15. Dezember 2021