Wolfgang Schlagwein

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Großplakat vor der Landtagswahl 2016
Schlagwein Wolfgang.jpg
Wahlplakat vor der Landtagswahl 2016
Mit Eveline Lemke in historischen Kostümen beim Historischen Weinfest Heimersheim
Mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler

Der in Bad Neuenahr wohnende Wolfgang Matthias Josef Schlagwein (* 20. Februar 1957 in Bad Neuenahr) wurde 1985 Mitglied der Grünen. Bei der Kommunalwahl 1989 wurde er erstmals in den Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler und in den Kreistag Ahrweiler gewählt. Schlagwein war/ist Sprecher beider Fraktionen sowie des Kreisverbands Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen. Am 9. Oktober 2010 wurde Wolfgang Schlagwein mit dem Deutschen Solarpreis in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“ ausgezeichnet. Zum 1. Januar 2015 rückte er als Abgeordneter in den rheinland-pfälzischen Landtag nach.


Anschrift[1][Bearbeiten]

Kreuzstraße 105

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bad Neuenahr)

Kontakt[Bearbeiten]

Telefon 06131 2083141 (Landtag)

E-Mail:

Vita[Bearbeiten]

Der 1957 geborene Wolfgang Schlagwein absolvierte ein Lehramts-Studium für Geografie und Geschichte. Anschließend nahm er an einer Umschulung zum Computerfachmann teil. Bis zu seinem Nachrücken in den Landtag zum 1. Januar 2015 arbeitete er als Programmierer im Rechenzentrum der Oberfinanzdirektion Koblenz. 1985 wurde Schlagwein Mitglied der Grünen, 1989 Fraktionsvorsitzender im Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler und 2002 Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen - Kreisverband Ahrweiler. Zwischen 1990 und 1998 machte er als Gründungs- und Vorstandsmitglied der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Rhein-Ahr e.V. (EVG), die sich der Vermarktung ökologischer Lebensmittel aus regionalem Anbau widmete, von sich reden.

1976 Abitur
1976-1981 Studium Geschichte und Geographie für Lehramt in Bonn
1982-1983 Zivildienst im Rettungsdienst des DRK in Ahrweiler
1983-1985 Vorbereitungsdienst und Zweite Staatsprüfung für das Lehramt in Düren
1985-1987 Rettungssanitäter beim DRK in Ahrweiler
1988 Fortbildung zum Organisationsprogrammierer
seit 1989 Programmierer und Datenbankadministrator im Rechenzentrum der Oberfinanzdirektion Koblenz
seit 1985 Mitglied bei den Grünen
seit 1989 Fraktionssprecher im Kreistag Ahrweiler und im Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler, Mitglied u.a. im Kreis- und Umwelt- sowie im Haupt- und Finanzausschuss
seit 1994 Mitglied im Verwaltungsrat der Kreissparkasse Ahrweiler
1986–1989 Geschäftsführer bzw. Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen - Kreisverband Ahrweiler
von 2002 bis Oktober 2011 Sprecher des Kreisverbands Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen
1990 – 1998 Mitgründer und Vorstand der Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft Rhein-Ahr e.V. (Vermarktung von Produkten des ökologischen Landbaus der Region, wöchentliches Gemüsekisten-Abo, Gründung und Betreuung eines wöchentlichen Bauernmarktes in Bad Neuenahr)
ab 2005 Mitorganisator der Energie- und Umweltmesse "Perspektrum"
Mitglied im BUND und bei EUROSOLAR

Im Frühjahr 2010 wurde Schlagwein von Bündnis 90/Die Grünen - Kreisverband Ahrweiler - neben Eveline Lemke und Claudia Laux - als Kandidat für die Landesliste zur Landtagswahl 2011 nominiert.

Bei einer Mitgliederversammlung des Kreisverbands Ahrweiler von Bündnis 90/Die Grünen im Februar 2014 wurde Schlagwein erneut für die Wahl des Kreistags Ahrweiler im Rahmen der Kommunalwahl 2014 nominiert (Listenplatz 3). Die Rhein-Zeitung berichtete am 20. Februar 2014:

Wolfgang Schlagwein hatte sich lange unentschlossen gezeigt, ob er bei der Kommunalwahl nach zwei Jahrzehnten Kommunalpolitik überhaupt noch einmal antreten wollte. Aus seiner Enttäuschung, nicht als Nachrücker in den Landtag eingezogen zu sein, machte der Vorzeige-Grüne keinen Hehl. Jetzt machte er deutlich: "Als Nachrücker für die grüne Landtagsfraktion stehe ich nicht mehr zur Verfügung." Er trete an als Kommunalpolitiker, und zwar als Kommunalpolitiker, der die Interessen seiner Stadt und seines Kreises vertritt. "Ich lasse keinen Verdacht aufkommen, ich könnte aus vermeintlichen Karrieregelüsten einer Landesregierung nach dem Mund reden und an einem goldenen Mainzer Zügel laufen." Zu seiner Motivation sagt Schlagwein: "Wir stehen mitten in einem Zurückdrehen der Energiewende. Ich kann in diesen Zeiten nicht einfach nach Hause gehen. Auch im Kreis Ahrweiler ist eine Energiewende fortzuführen."[2]

Zum 1. Januar 2015 rückte Wolfgang Schlagwein für Ulrich Steinbach in den rheinland-pfälzischen Landtag nach. "Aus dem Kommunalpolitiker wird ein professioneller Abgeordneter", berichtete die Rhein-Zeitung (RZ) am 3. Januar 2015. Steinbach schied aus dem Landtag aus, um zum 1. Januar 2015 Vizepräsident des Landesrechnungshofes zu werden. In der RZ hieß es weiter:

Rund 15 Monate vor der nächsten Landtagswahl geht für Schlagwein damit auch ein Geduldsspiel zu Ende. Schon kurz nach der Landtagswahl 2011 und der Rückkehr seiner Partei in den Landtag (und gleichzeitig auf die Regierungsbank) hatte Parteifreundin und Wirtschaftsministerin Eveline Lemke ihrem Kollegen aus dem Kreis Ahrweiler im Sinziger Schloss versprochen, dass er mit einer Nachnominierung rechnen könne. Denn Schlagwein hatte den direkten Einzug ins Parlament nur knapp verpasst. Die ersten 18 Kandidaten der Landesliste waren drin im Parlament, Schlagwein, die Nummer 20, nicht. Das war 2011, und das Nachrücken ließ auf sich warten.[3]

Seinen Sinneswandel, nun doch ein Landtagsmandat anzunehmen, erklärte Schlagwein der RZ:

Ich habe lange darüber nachgedacht, und in Mainz haben mir meine Parteifreunde zu verstehen geben, dass das Interesse an meiner Person groß ist. Da will ich dann letztlich nicht der Spielverderber sein.

Außerdem argumentierte Schlagwein, die Energiewende werde zurückgedreht, da wolle er sich "nicht einfach in die Schmollecke zurückziehen." Seine Zeit im Mainzer Parlament wolle er nutzen, um lokale und regionale Akteure auf dem Energiesektor zu stärken. Schlagwein werde in Mainz aber auch seinen Parteifreund Ulrich Steinbach in den Bereichen Wirtschaft, Haushalt und Rechnungsprüfungskommission beerben, berichtete die RZ.

Früher hat Wolfgang Schlagwein Fußball gespielt und er war Jugendtrainer. Heute läuft und liest er, und er arbeitet im Garten.

Bei der Landtagswahl 2016 trat Schlagwein als Direktkandidat seiner Partei im Landtagswahlkreis 14 (Bad Neuenahr-Ahrweiler, Grafschaft Adenau und Altenahr) an. Bei einer Mitgliederversammlung der grünen Ortsverbände des Wahlkreises am Sonntag, 15. November 2015, wurde er einstimmig gewählt. Ersatzkandidaten wurde der zu dieser Zeit 35-jährige Technische Zeichner Christoph Scheuer aus Heimersheim. Während Schlagwein bei der Landtagswahl 2011 auf dem Platz 20 der Landesliste stand, wurde er im Vorfeld der Landtagswahl 2016 auf Platz 12 gewählt. Die Rhein-Zeitung berichtete anlässlich über Schlagweins Nominierung:

Für seine zukünftige Arbeit sieht er den Klimawandel und die Flüchtlingsproblematik im Vordergrund, Themen die man gedanklich miteinander verbinden müsse. „Wohin flüchten wir eigentlich, wenn die Trockenheit als Folge des Klimawandels uns trifft?“, fragte er. Auf Bundesebene fordert er die Einrichtung eines Ministeriums für Migration und Einwanderung, so wie es bereits eines in Rheinland-Pfalz gebe.[4]

Der Wiedereinzug in den rheinland-pfälzischen Landtag gelang Schlagwein bei der Landtagswahl 2016 nicht. Schlagwein kehrte jedoch nicht an seinen alten Arbeitsplatz zurück. Vielmehr habe er „in seiner Heimatstadt eine neue Anstellung gefunden“, berichtete der General-Anzeiger am 23. August 2016. Der zu dieser Zeit 59-Jährige werde künftig für das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt EnAHRgie arbeiten.[5]

Bei der Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Idar-Oberstein wurde Wolfgang Schlagwein auf einen der drei freien, nicht quotierten Plätze in den Landesvorstand gewählt wurde. Das berichtete die Rhein-Zeitung am 4. Januar 2017.

Mandate[Bearbeiten]

Schlagwein ist Mitglied der Grünen-Fraktion des Stadtrats Bad Neuenahr-Ahrweiler. In der Wahlperiode 2009 bis 2014 war er außerdem Mitglied folgender Ausschüsse:

Schlagwein ist Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen des Kreistags Ahrweiler. Darüber hinaus war er in der Wahlperiode 2009 bis 2014 Mitglied folgender Ausschüsse:

In der Wahlperiode 2014 bis 2019 gehört er folgenden Ausschüssen an:

Auszeichnungen[Bearbeiten]

  • Im Jahr 2010 wurde Wolfgang Schlagwein von Hermann Scheer (MdB) als Präsident von Eurosolar und der damaligen rheinland-pfälzischen Ministerin Margit Conrad in Speyer mit dem deutschen Solarpreis ausgezeichnet.
  • 2019 wurde Wolfgang Schlagwein vom Präsidenten des rheinland-pfälzischen Landtages Hendrik Hering mit der Georg-Forster-Medaille ausgezeichnet.

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Website der Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler
  2. Quelle: Heeb auf Listenplatz eins - Wolfgang Schlagwein tritt für die Grünen an, in: Rhein-Zeitung vom 20. Februar 2014
  3. Quelle: Uli Adams: Schlagwein geht jetzt ohne Groll doch nach Mainz - Grünen-Galionsfigur aus der Kreisstadt rückt in den Landtag nach, in: Rhein-Zeitung vom 3. Januar 2015
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 17. November 2015
  5. Quelle: Victor Francke: Erneuerbare Energien: Neuer Job für Wolfgang Schlagwein, general-anzeiger-bonn.de vom 23. August 2016