Bernd Walther

Aus AW-Wiki

Bernd Walther legt letzte Hand an ein Modell an.
Buch-Cover
Beate Reich (von links), Staatssekretärin im rheinland-pfälzischen Justizministerium, zeichnete im Februar 2012 Helmut Kremer (Kripp) und Bernd Walther mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz aus. Rechts im Bild: der Kreisbeigeordnete Fritz Langenhorst

Bernd Walther (* 1953) war von 2009 bis Juli 2020 stellvertretender Ortsvorsteher von Bachem. Nach der Kommunalwahl 2019 wurde der Heimatforscher und Hobby-Archäologe erneut zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt. Außerdem wurde er als Schriftführer des Ortsbeirats bestätigt; dieses Amt übte er im August 2019 bereits seit 35 Jahren aus. Walther hat nicht nur die Bachemer Kuh gefunden, ein Kunstwerk aus der Jungsteinzeit, sondern auch eine keltische Sichel und eine steinerne Lanzenspitze. Walther ist Mitglied mehrerer Bachemer Ortsvereine, zum Beispiel von Männerchor, Theaterverein „Lätitia“ und Kapellenverein.

Anschrift[1][Bearbeiten]

Himmelsburger Straße 29

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bachem)

Vita[Bearbeiten]

Bernd Walther arbeitete als technischer Angestellter. In seiner Freizeit ist er Hobby-Archäologe. Dazu gehört sein Engagement in der Karnevalsgesellschaft „Rot-Weiß“ Bachem 1960 e. V., im DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. und im Bachemer Kapellenverein. Auch in der Bürgergemeinschaft Bachem 1977 e.V. und im Männerchor Bachem 1904 e.V. war er Mitglied und im Vorstand tätig. Walther ist Heimatforscher und Hobbyarchäologe. Jede Baugrube in Bachem wird von ihm – mit behördlicher Genehmigung – auf Spuren menschlicher Geschichte untersucht. Bei seinen zahlreichen Grabungen hat er unter anderem die Bachemer Kuh, ein Kunstwerk aus der Jungsteinzeit, eine keltische Sichel und eine steinerne Lanzenspitze gefunden.

Walther bietet darüber hinaus archäologische Wanderungen zu keltischen und römischen Siedlungszeugnissen an. Er ist Ansprechpartner des Landesamtes für Denkmalpflege, vor allem wenn es darum geht, archäologische Fundstellen zu melden und Fundstückzusammenhänge zu recherchieren. Walther ist zudem Mitglied in der Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel und im Förderverein für Archäologie und Museumskultur Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. Neben all seinem Engagement ist er kommunalpolitisch aktiv. 1984 wurde Walther erstmals in den Ortsbeirat Bachem gewählt, 1999 wurde er stellvertretender Ortsvorsteher.[2]

Bei der St.-Anna-Kirmes Bachem 2012 wurde der zu dieser Zeit 60-Jährige als Bacchus „für die nächsten Jahre“ vorgestellt.[3]

Am 31. Juli 2015 wurde Bernd Walther als Schriftführer in den Gründungsvorstand des Kapellenvereins Bachem gewählt.[4]

Für 25-jährige Mitgliedschaft als aktiver Sänger im Männerchor Bachem 1904 e.V. wurde Bernd Walther beim Pfingstwaldfest Bachem im Mai 2016 von Klara Gerber, Vorstandsmitglied des Kreischorverbandes Ahrweiler, mit einer Ehrenurkunde sowie der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet.[5]

Im Februar 2018 wurde Bernd Walther zum Gründungsvorsitzenden des Streuobstwiesenvereins Bad Neuenahr-Ahrweiler gewählt.[6]

36 Jahre lang gehörte Bernd Walther dem Ortsbeirat Bachem an und war dessen Schriftführer; 21 Jahre lang fungierte er als stellvertretender Ortsvorsteher – bis er zum 30. Juni 2020 aus Verärgerung alle seine politischen Ämter niederlegte. „Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass eine weitere Arbeit im Ortsbeirat für mich keinerlei Sinn mehr macht“, teilte Walther der Rhein-Zeitung mit und begründete das mit mangelnder Zusammenarbeit mit dem Ortsvorsteher. „Ich war früher im Vorfeld schon in alle Entscheidungen eingebunden. Heute jedoch herrscht kein kollegiales Miteinander mehr. Der jetzige Ortsvorsteher Ulrich Stieber pflege einen sehr autoritären Führungsstils. „Keinerlei Informationen im Vorfeld, keine Zusammenarbeit. So sehe ich meine Aufgabe als stellvertretender Ortsvorsteher blockiert und unmöglich“, so Walther. Mit dem früheren Ortsvorsteher Georg Schikowski habe dagegen immer eine hervorragende Zusammenarbeit bestanden. Weiter warf er Stieber neben vielen persönlichen Dingen auch vor, die Ziele, die der alte Ortsbeirat verfolgt habe, aufgegeben zu haben. In einer Stellungnahme schrieb Stieber, dass die von Bernd Walther erhobenen persönlichen und allgemein gehaltenen Vorwürfe „jeder Grundlage entbehrten und völlig aus der Luft gegriffen seien“, wie die Rhein-Zeitung berichtete.[7]

Auszeichnungen[Bearbeiten]

Im Februar 2012 wurde Bernd Walther mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • Bernd Walther: 12000 Jahre Menschen im Bachemer Tal. Katalog zur Ausstellung, Hrsg. Arbeitskreis Bachem im Kur- und Verkehrsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., 1999
  • Bernd Walther: Bachem – Das vergangene Jahrhundert im Bild. Katalog zur Ausstellung, Hrsg. Arbeitskreis Bachem im Kur- und Verkehrsverein Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. 2000
  • Bernd Walther: Chroniken der Lourdes-, St.-Anna- und St.-Leonardus-Kapelle, 40 Seiten, Wittich Verlag, Januar 2017, 4 Euro[8]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Verein für die Streuobstwiesen der Kreisstadt – Bernd Walther leitet den Gründungsvorstand – Projekt für die Landesgartenschau 2022, in: General-Anzeiger vom 27. Februar 2018
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 11. Februar 2012
  3. Quelle: General-Anzeiger vom 30. Juli 2012
  4. Quelle: Mehr als nur Bestandssicherung - Bachem hat wieder einen Kapellenverein, general-anzeiger-bonn.de vom 4. August 2015
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 19. Mai 2016
  6. Quelle: Günther Schmitt: Verein für die Streuobstwiesen der Kreisstadt – Bernd Walther leitet den Gründungsvorstand – Projekt für die Landesgartenschau 2022, in: General-Anzeiger vom 27. Februar 2018
  7. Quelle: Jochen Tarrach: Bernd Walther aus Bachem schmeißt seine Ämter hin – Nach 36 Jahren politischen Engagements tritt der stellvertretende Ortsvorsteher und Schriftführer aus Verärgerung zurück, in: Rhein-Zeitung vom 20. Juli 2020, siehe auch: Thomas Weber: Krach im Bachemer Ortsbeirat: Vize Bernd Walther kritisiert Ortsvorsteher und legt sein Amt, general-anzeiger-bonn.de, 17. Juli 2020
  8. Quelle: Rhein-Zeitung vom 28. Januar 2017