CDU-Ortsverband Niederzissen

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Der CDU-Ortsverband Niederzissen, Mitglied im CDU-Gemeindeverband Brohltal und im CDU-Kreisverband Ahrweiler, ist der größte CDU-Ortsverband im Brohltal.


Gründung und Entwicklung[Bearbeiten]

Am 16. Juni 1950 übernahm der damalige Amtsbürgermeister Paul Lindener, der später zum Ehrenvorsitzenden des Ortsverbands ernannt wurde, die Initiative zur Gründung eines Ortsverbandes. Weil er die notwendige Zahl von Gründungsmitgliedern nicht erreichen konnte, wurde zunächst der CDU-Amtsverband Niederzissen gegründet. Dieser aus 13 Mitgliedern bestehende Amtsverband hatte im Gründungsjahr je zwei Stimmen im Kreisparteiausschuss und beim Kreisparteitag.

Am 10. März 1960 wurde dann aus dem Amtsverband heraus der CDU-Ortsverband Niederzissen gegründet. Die Gründungsversammlung fand im damaligen Vereins- und Kolpinghaus statt, das an der Stelle des heutigen Katholischen Kindergartens "Arche Noah" Niederzissen stand. Der Ortsverband erstreckte sich damals über die Gemeinden Niederzissen, Oberzissen, Niederdürenbach und Oberdürenbach. Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform im Jahr 1970 und der Zusammenführung der Ämter Niederzissen, Burgbrohl und Kempenich zur Verbandsgemeinde Brohltal wurden der Ortsverband Niederzissen geteilt und der CDU-Ortsverband Niederdürenbach und - im Jahr 1971 - der CDU-Ortsverband Oberzissen gegründet.

Rolf Hans, Sprecher der CDU-Fraktion im Gemeinderat Niederzissen, wurde im März 2012 als Nachfolger von Richard Keuler einstimmig zum Vorsitzenden des Ortsverbands gewählt. „Das Feld ist bestellt, und ich kann zurück ins Glied treten“ – so hatte der langjährige Vorsitzende Keuler seinen letzten Geschäftsbericht beendet. Petra Schneider wurde als Zweite Vorsitzende bestätigt, Florian Bröker übernahm die Aufgabe des Schriftführers. Zu Beisitzern wurden Susanne Odenthal, Björn Pfeif, Ingo Stürmer und Dieter Lukas gewählt. Richard Keuler blieb kraft seines Amtes als Ortsbürgermeister ebenfalls Vorstandsmitglied. In seinem Geschäftsbericht für die Jahre 2011 und 2012 hatte Keuler zuvor an den Besuch der Baustelle des DRK an der Wehrer Straße und die Besichtigungen der AKRO-PLASTIC GmbH Niederzissen und des Abfallwirtschaftszentrums "Auf dem Scheid" und der UmweltLern-Schule plus berichtet. Fraktionssprecher Rolf Hans berichtete über die Arbeit der Fraktion im Gemeinderat Niederzissen, insbesonders über die bis dahin abgeschlossenen Maßnahmen in der Ortsentwicklung, etwa den Ausbau der Königsfelder Allee, die Neugestaltung des Marktplatzes, den Ausbau der ehemaligen Synagoge Niederzissen zu einer Erinnerungs- und Begegnungsstätte sowie den Ankauf und Abriss der alten Häuser in der Brohltal- und in der Kapellenstraße.[1]

Im Vorfeld der Kommunalwahl 2014 nominierte der Ortsverband folgende Kandidaten für den Gemeinderat Niederzissen: Rolf Hans, Vorsitzender des Ortsverbandes und Kandidat auch für das Amt des Ortsbürgermeisters, Florian Bröker, Stefan Schiele, Ingo Stürmer und Jürgen Schneider. Als seine vordringlichen politischen Ziele formulierte er Ortsverband die Umsetzung in Planung befindlicher Projekte: der Neubau des Bauhofs, der Mehrgenerationenplatz sowie der Marktplatz. Weitere Straßensanierungen seien ins Auge gefasst worden. Die Förderung weiterer Gewerbeansiedlung in Niederzissen stand ebenfalls auf dem Programm. Eine große Aufgabe sah die CDU außerdem in der Beseitigung der Verkehrsprobleme in Niederzissen, die zum Teil durch die Missachtung der Straßenverkehrsordnung, einem hohen Verkehrsaufkommen, aber auch durch Staus auf der nahen Autobahn 61 ihre Ursachen hätten.[2]

Nach der Kommunalwahl 2014 stellte der Ortsverbsverband mit neun Mandatsträgern weiterhin die größte Fraktion im Gemeinderat Niederzissen. Das Wahlergebnis lag bei 46,0 Prozent (Kommunalwahl 2009 45,4 Prozent, ebenfalls neun Sitze). Der Vorsitzende des Ortsverbandes, Rolf Hans, wurde für die Amtsperiode von 2014 bis 2019 zum Ortsbürgermeister von Niederzissen gewählt.

Nach einem einstimmigen Vorstandsbeschluss vom März 2015 wurde Richard Keuler im Mai 2015 zum Ehrenvorsitzenden des CDU-Ortsverbandes ernannt. Seit 47 Jahren gehört er zu dieser Zeit der CDU an. In zahlreichen kommunalpolitischen Ämtern und Gremien habe er sich in den Jahrzehnten zuvor für die Allgemeinheit eingesetzt, berichtete die Rhein-Zeitung am 23. Mai 2015.

Seit 2004 im Kreistag, fast 20 Jahre im Verbandsgemeinderat, mehr als 20 Jahre im Ortsgemeinderat, fünf Jahre Ortsbürgermeister, zwei Jahre Ortsbeigeordneter und seit dem vergangenen Jahr Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Brohltal: Rolf Hans, Nachfolger Keulers als Ortsbürgermeister und Verbandsvorsitzender, konnte eine beeindruckende Schaffensbilanz des Geehrten in kommunalen Gremien und Ämtern auflisten.

„Noch umfassender sind Deine Tätigkeiten in der CDU“, sagte Hans. Vier Jahre lang war Keuler im Kreisvorstand tätig und zehn Jahre lang im Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Brohltal. Im Ortsverband kann Keuler auf 23 Jahre als Vorsitzender zurückblicken. Darüber hinaus war er dort als Beisitzer und Schriftführer aktiv.

„Du hast nicht nur viel Arbeit für den Ortsverband geleistet, Du hast ihn nachhaltig geprägt“, begründete Hans die hohe Ehrung, von der Richard Keuler nach seinen eigenen Worten völlig überrascht wurde. „Jetzt weiß ich, warum meine Frau darauf bestanden hat, dass ich zur Mitgliederversammlung eine Krawatte tragen musste.“

Im Vorfeld der Kommunalwahl 2019 nominierte der CDU-Ortsverband für den Gemeinderat Niederzissen: Stefan Schiele, Jürgen Schneider, Ingo Stürmer, Markus Marino, Conny Adams und Rolf Hans; alle gehörten dem Gemeinderat bereits vor der Kommunalwahl 2019 an. Für den Verbandsgemeinderat Brohltal wurden aus dem Ortsverband Niederzissen nominiert: Richard Keuler, Petra Schneider und Rolf Hans sowie Nico Degen, Florian Wagner und Gerd Loth. Für den Kreistag wurden aus Niederzissen Petra Schneider und Florian Wagner nominiert.[3]

Bei einer Mitgliederversammlung im Juni 2019 wurden sämtliche Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern bestätigt. Rolf Hans blieb Vorsitzender, Petra Schneider stellvertretende Vorsitzende und Gerd Loth Schriftführer. Mit den Beisitzern Stefan Schiele, Nico Degen, Sophie Hans, Florian Bröker, Tobias Schneider, Rita Steinfink und Ingo Stürmer blieben weitere Vorstandsmitglieder im Amt. Florian Wagner wurde neu in den Vorstand gewählt. Er werde sich künftig verstärkt um die Pressearbeit des Ortsverband kümmern, berichtete die Rhein-Zeitung.[4]

Wahl eines neuen Vorstands endete im Mai 2022 auch die elfjährige Vorstandsarbeit — neun Jahre davon als Vorsitzender — von Ortsbürgermeister Rolf Hans. Seine Stellvertreterin Petra Schneider, die ein Jahr zuvor den Sprung in den rheinland-pfälzischen Landtag geschafft hatte, stand nach insgesamt 13-jähriger Tätigkeit ebenfalls nicht mehr für ein Vorstandsamt im Ortsverband zur Verfügung. Zum neuen Vorsitzenden wurde Nico Degen gewählt. zu seinem Stellvertreter Gerd Loth. Tobias Schneider wurde Schriftführer. Selina Bast, Dominic Doll, Rita Steinfink, Christoph Schneider, Philipp Jeub und Sophie Hans sind als Beisitzer in den Vorstand gewählt worden. Der scheidende Vorsitzende sagte vor der Wahl in seinem letzten Jahresbericht, der wegen der Corona-Pausen eigentlich ein Drei-Jahres-Bericht war, sehr positiv sei zu sehen, dass die CDU für die Gemeinderatswahl 2019 als einziger Wettbewerber eine mit 21 Personen voll besetzte Liste vorgelegt habe. Bei der Wahl sei zwar ein Sitz verloren gegangen, aber die jungen Neulinge Nico Degen, Philipp Jeub, Sophie Hans und Matthias Gros würden zusammen mit den erfahrenen Mandatsträgern Stefan Schiele, Ingo Stürmer, Jürgen Schneider und Gerd Loth trotzdem die stärkste Ratsfraktion stellen.[5]

Siehe auch[Bearbeiten]

Portal „Politik im Kreis Ahrweiler“

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Rhein-Zeitung vom 9. März 2013
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 15. Februar 2014
  3. Quelle: Rhein-Zeitung vom 11. April 2019
  4. Quelle: CDU will sich auch weiterhin verjüngen – Vier junge Mitglieder im Gemeindeparlament, in: Rhein-Zeitung vom 25. Juni 2019
  5. Quelle: Hans-Willi Kempenich: Generationenwechsel bei Niederzissener CDU: Auf Rolf Hans folgt Nico Degen, rhein-zeitung.de, 28. Mai 2022