Städtepartnerschaft Remagen - Maisons-Laffitte

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Hinweis auf die Remagener Partnerstädte Maisons-Laffitte und Georgsmarienhütte
Hinweistafel auf dem Maisons-Laffitte-Platz
Maisons-Laffitte-Platz.jpg

Die Städtepartnerschaft Remagen - Maisons-Laffitte wurde im September 1981 als 1000. europäische Städtepartnerschaft geschlossen. Auf Remagener Seite ist der Ausschuss für Städtepartnerschaften der Stadt Remagen für die Pflege der Partnerschaft zuständig.


Chronik[1][Bearbeiten]

Der Remagener Ex-Bürgermeister Hans Peter Kürten und Hans-Joachim Bergmann, damals Französisch-Lehrer an der Realschule Remagen, waren die Initiatoren dieser 1000. deutsch-französischen Städtepartnerschaft. Auf der Suche nach einem adäquaten Pendant fuhren sie gemeinsam vergeblich durch die Champagne, bevor sie dank Dr. Cornelius Renfert, Geschäftsführer der deutschen IHK in Paris, auf Maisons-Laffitte aufmerksam wurden. Auf Anhieb verstanden sich Kürten und Pierre Duprès, der damalige Bürgermeister des späteren Partnerstädtchens, hervorragend miteinander und knüpften erste zarte Bande zwischen den Städten, so dass die Partnerschaft am 12. September 1981 in einer Feierstunde im Remagener Bahnhof besiegelt werden konnte.

Anschließend ist drei Tage lang gefeiert worden – im alten Gerätehaus der Remagener Feuerwehr, mit einer Gala-Abendfahrt auf einem Charterschiff auf dem Rhein und einem Konzert des Musikkorps der Remagener Stadtsoldaten auf der Rheinpromenade. Wenig später wurde die Partnerschaft dann auch in Maisons-Laffitte gefeiert. Dabei ist fürstlich gegessen worden, und es gab eine drei Meter hohe Festtagstorte.

Seitdem besuchen sich die Einwohner aus Remagen und der 538 Kilometer entfernten Partnerstadt gegenseitig - unter anderem im Rahmen von Bürgerreisen mit Programm, die Jahr für Jahr abwechselnd nach Maisons-Laffitte und nach Remagen führen. Bei diesen Reisen wurde stets darauf geachtet, dass die Gäste in den Familien der jeweiligen Partnerstadt unterkamen, in denen es hinsichtlich Sprache und Beruf gut passt. Ziel dieser Reisen war stets, private Freundschaften anzubahnen. Auch unter Feuerwehren und Vereinen der beiden Partnerstädte gab es Austausch und Kontakte.

Bei den Jugendlichen dies- und jenseits der Landesgrenze waren vor allem die gegenseitigen Schüleraustausche beliebt, die Hans-Joachim Bergmann im Jahr 1983 ins Leben rief und die auch vom damaligen Rektor der Realschule Remagen, Georg Glodowski, gefördert wurden. Das Silberjubiläum der Städtepartnerschaft im Jahr 2006 wurde in beiden Städten gefeiert. In Maisons-Laffitte ist aus diesem Anlass die „Allee du Remagen“ getauft worden, in Remagen erhielt die Freifläche vor dem Bahnhof den Namen „Maisons-Laffitte-Platz“.

Seit 2014 bringen sich Gäste aus Maisons-Laffitte auch aktiv in den Remagener Karneval ein – mit Themen wie „Asterix und Obelix“, „Tour de France“ und „Weltmeister“ etwa. Unterstützt werden sie dabei von Schülern der Integrierten Gesamtschule Remagen (IGS) um ihre Französischlehrerin Jasmin Wilhelmi, die sich auch im Ausschuss für Städtepartnerschaften der Stadt Remagen engagiert. Der Kripper Sportverein pflegt gute Beziehungen zu den Partnern: Der Club besucht nicht nur die Partnerstadt, sondern er lädt auch die Jugendmannschaft von Maisons-Laffitte zum Konrad-Zuse-Cup nach Remagen ein.

Künstler vom Rhein und von der Seine luden gemeinsam zu einem Tag der offenen Ateliers und zu Ausstellungen nach Sartrouville und Le Mesnil-Le-Roi ein, zwei Nachbarstädtchen von Maisons-Laffitte. Aktivitäten in jüngerer Zeit waren ein Austausch von Telefonzellen, die jetzt in den Partnerstädten hier wie dort als Bücherboxen dienen. Bernard Goudet aus Maisons-Laffitte fuhr zweimal - 2017 und 2018 - innerhalb von drei Tagen mit dem Fahrrad von Maisons-Laffitte nach Remagen.

Das Remagener Stadtsoldatencorps reiste im September 2019 für zwei Tage nach Frankreich, um auf dem Flohmarkt von Maisons-Laffitte zu musizieren und Gäste in einer rollenden Kneipe zu bewirten. Weitere Aktivitäten zur Pflege der Partnerschaft waren geplant, konnten wegen der Corona-Pandemie aber nicht umgesetzt werden.

Die wichtigste Säule der Städtepartnerschaft bilden heute, wie von den Gründern vor 40 Jahren beabsichtigt, persönliche Freundschaften von Remagenern und Maisons-Laffittern.

34 Gäste aus Maisons-Laffitte besuchten vom 8. bis zum 10. Oktober anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft die Römerstadt am Rhein. Allen voran: Jacques Myard, der Bürgermeister von Maisons-Laffitte, Dagmar Bahlo, die Bürgermeisterin der niedersächsischen Stadt Georgsmarienhütte, mit der Remagen ebenfalls freundschaftlich verbunden ist, und Herbert Georgi, der von 2002 bis 2018 Bürgermeister der Stadt Remagen war. Sein Amtsvorgänger Hans Peter Kürten – während seiner Amtszeit wurde die Partnerschaft mit Maisons-Laffitte 40 Jahre zuvor gegründet - und Partnerschafts-Mitinitiator Hans-Joachim Bergmann konnten alters- bzw. verletzungsbedingt nicht an dem Festakt im Arp-Museum in Rolandseck teilnehmen. Björn Ingendahl, amtierender Bürgermeister von Remagen, und Dr. Margot von Gumppenberg vom Arp-Museum begrüßten die Gäste, darunter den kompletten Vorstand des Vereins „Amis de Remagen“ (Freunde von Remagen) aus Maisons-Laffitte mit ihrem Vorsitzenden Pascal Lullier und Laurence Bouchenot, Deutsch-Lehrerin aus Maisons-Laffitte. Volker Thehos stellte Aufgaben und Mitglieder des Partnerschaftsausschusses der Stadt Remagen vor, dessen Sprecher er ist. Der Partnerschaftsausschuss hatte den Festakt am Freitagabend, die Unterbringung der Gäste, das Samstagsprogramm und den Brunch im Remagener Jugendbahnhof vor der Heimfahrt am Sonntag organisiert. Auf die Feier folgten deutsch- und französischsprachige Führungen durch die derzeit im Arp-Museum laufende Rodin-Ausstellung. Das Programm am Samstag bestand aus einer Bonn-Exkursion, einem Besuch der Feuerwehrgerätehäuser von Remagen und Kripp sowie einer Spritztour auf dem Rhein mit dem neuen Hilfeleistungslöschboot der in die Kripper Wehr integrierten Facheinheit Wasserschutz. Damit erfüllten die Gastgeber einen Wunsch von Michael Vignard und Pascal Prevost, zwei Feuerwehrleute aus Maisons-Laffitte. Mit einer „Soiree entre Amis“, also einem Abend unter Freunden, zu dem die französischen Gäste und ihre Gastgeberfamilien aus Remagen in die Aula der Integrierten Gesamtschule eingeladen waren, klang das Jubiläumswochenende aus. Musikalische Akteure auf der Bühne waren die Remagener Stadtsoldaten sowie zwei Schüler von IGS-Lehrerin Jasmin Wilhelmi.[2]

Sonstiges[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Silke Müller: Seit 40 Jahren Hand in Hand - Partnerschaft zwischen Maisons-Laffitte und Remagen wurde 1981 besiegelt, in: Rhein-Zeitung vom 3. April 2021
  2. Quelle: telefonische Auskünfte von Volker Thehos
  3. Quelle: Silke Müller: Seit 40 Jahren Hand in Hand - Partnerschaft zwischen Maisons-Laffitte und Remagen wurde 1981 besiegelt, in: Rhein-Zeitung vom 3. April 2021, S. 20
  4. Quelle: Silke Müller: Seit 40 Jahren Hand in Hand - Partnerschaft zwischen Maisons-Laffitte und Remagen wurde 1981 besiegelt, in: Rhein-Zeitung vom 3. April 2021, S. 20
  5. Quelle: Silke Müller: Seit 40 Jahren Hand in Hand - Partnerschaft zwischen Maisons-Laffitte und Remagen wurde 1981 besiegelt, in: Rhein-Zeitung vom 3. April 2021, S. 20