Guido Nisius

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Der Diplom-Verwaltungswirt (FH) Guido Nisius (* 1967 in Adenau) aus Wiesemscheid wurde am Sonntag, 22. September 2013, erstmals zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau gewählt. Er erhielt 86,0 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 Prozent. Der zu dieser Zeit 46-jährige Christdemokrat trat als einziger Kandidat zu dieser Wahl an. Nisius wurde Nachfolger von Hermann-Josef Romes (CDU), der am 5. Februar 2014 nach zwei jeweils achtjährigen Amtsperioden 62-jährig in den Ruhestand gegangen war.[1] Bei der Bürgermeisterwahl 2021 wurde Nisius, erneut einziger Kandidat am Start, im Amt bestätigt.


Vita[Bearbeiten]

Guido Nisius, 1967 in Adenau geboren, und lebt mit Ehefrau Claudia – einer Verwaltungsfachwirtin und Soziologin – und den beiden Söhnen Marco und Felix in Wiesemscheid.

Im Jahr 1986 begann er eine Ausbildung bei der Kreisverwaltung Ahrweiler. 1989 schloss er ein berufsbegleitendes Studium zum Diplom-Verwaltungswirt ab. Im Juni 2011 trat er dort die Nachfolge von Werner Solbach als Leiter der Finanzabteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler und Werkleiter des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement des Kreises Ahrweiler an. Zuvor leitete Nisius die Abteilung für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung Ahrweiler. Ab 1. September 2004 war er im Rahmen dieser Tätigkeit für einige Monate Interims-Geschäftsführer des Innovations- und Gründerzentrums für Pharmazie, Medizintechnik, Lebensmittelchemie und Kosmetik GmbH Sinzig (IGZ). [2]

Im Jahr 2000 wurde Nisius CDU-Mitglied. Bei einer Mitgliederversammlung des CDU-Gemeindeverbandes Adenau am 18. Juni 2013 im Hotel Kastenholz in Wershofen wurde Nisius zum Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Adenau nominiert. Rund 50 der insgesamt 192 Mitglieder des Gemeindeverbandes waren der Einladung zu der Versammlung gefolgt. Bei der Kandidatenabstimmung gab es weder Gegenkandidaten noch Nein-Stimmen.[3] In seiner Freizeit fährt er gerne mit seinem Motorrad durch die Eifel oder geht wandern. Seine ganz große Leidenschaft aber ist der Chorgesang. Nisius leitet drei Chöre – darunter die Chorgemeinschaft "Chorios" und die Sangesfreunde Wiesemscheid.[4]

Bei Nisius' Ausscheiden aus den Diensten der Kreisverwaltung im Dezember 2013 erhielt er von Landrat Dr. Jürgen Pföhler eine Dankurkunde. Pföhler sprach von einer „vorbildlichen Karriere beim Kreis". Nisius habe sich ausgezeichnet durch finanzpolitisches Geschick, betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Ideenreichtum und Gespür für das Machbare. „Jeder weiß, dass ich Sie nur ungern gehen lasse", so Pföhler.[5]

Amtseinführung: Im Rahmen eines Festakts mit 320 geladenen Gästen wurde Nisius am Mittwoch, 6. Februar 2014, in der Mehrzweckhalle Leimbach in sein Amt als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau eingeführt. Nisius selbst dirigierte dort einen Auftritt der von ihm geleiteten Chorgemeinschaft "Chorios". Die Veranstaltung war auch ein Generationentreffen der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau - mit dabei: Rolf-Dieter Cremer, der wenige Tage zuvor wiedergewählte Lahnsteiner Oberbürgermeister Peter Labonte und Hermann-Josef Romes. Zu den Gratulanten zählten AW-Landrat Dr. Jürgen Pföhler, Achim Haag als Kreissprecher der Bürgermeister und Arnold Hoffmann als Sprecher der Adenauer Gemeinden.[6]

Nachdem Nisius am 8. Juli 2021, knapp eine Woche vor der Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021, vom CDU-Gemeindeverband Adenau erneut als Kandidat für das Amt des Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau gewählt worden war, wurde er am Sonntag, 26. September 2021, mit 69,8 Prozent der abgegebenen Stimmen als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau bestätigt. 30,2 Prozent der Wähler kreuzten „Nein“ auf dem Stimmzettel an. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,8 Prozent. Der Amtsinhaber hatte sich als einziger Kandidat wieder zur Wahl gestellt. „Ich bin mehr als zufrieden“, sagte Nisius nach der Wahl. 2013 hatten 86 Prozent der Wähler für ihn gestimmt. „Damals war ich ein unbeschriebenes Blatt. Jetzt habe ich turbulente Jahre hinter mir“, so Nisius. „Und die hat er auch vor sich“, wusste die Rhein-Zeitung:

Vordringlichste Aufgabe in seiner nun folgenden achtjährigen Amtszeit wird der Wiederaufbau der durch die Flutkatastrophe zum Teil völlig zerstörten Infrastruktur in den Orten entlang der Ahr sein. Nisius hat außerdem ein Klimaschutzkonzept angekündigt. Zu den weiteren Herausforderungen gehören der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die medizinische Versorgung der Menschen im Adenauer Land.[7]

Kommunalpolitische Aufgaben[Bearbeiten]

Als wichtige politische Aufgaben und Ziele des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Adenau nannte er der Rhein-Zeitung im Juli 2013:[8]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Veröffentlichung[Bearbeiten]

Guido Nisius: Flutkatastrophe und Wiederaufbau im Adenauer Land, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/23, 432 Seiten, Ahrweiler 2022, S. 50-55

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Günther Schmitt: Adenauer wählen Guido Nisius, general-anzeiger-bonn.de vom 23. September 2013
  2. Quellen: „Finanzpolitisches Geschick und Gespür für das Machbare“ - Werner Solbach geht nach 38 Dienstjahren für den Kreis Ahrweiler in den Ruhestand, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 1. Juni 2011, und Guido Nisius: CDU Adenau nominiert Bürgermeisterkandidaten, general-anzeiger-bonn.de vom 18. Juni 2013
  3. Quelle: Gabi Geller: Nisius will Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau werden, rhein-zeitung.de vom 20. Juni 2013
  4. Quelle: Rhein-Zeitung vom 6. Juli 2013
  5. Quelle: Vom Finanz-Chef zum Bürgermeister: Guido Nisius: Abschied in Ahrweiler, Neuanfang in Adenau, Pressemitteilung der Kreisverwaltung Ahrweiler vom 13. Dezember 2013
  6. Quelle: Günther Schmitt: Adenauer Rathaus: Guido Nisius nimmt auf dem Chefsessel im Platz, general-anzeiger-bonn.de vom 6. Februar 2014
  7. Quelle: VG Adenau wählt Nisius - 54-Jähriger kann zweite Amtszeit antreten, Rhein-Zeitung vom 27. September 2021
  8. Quelle: Gabi Geller: Guido Nisius will an die VG-Spitze 46-jähriger CDU-Politiker will Schulen und Krankenhaus erhalten, in: Rhein-Zeitung vom 6. Juli 2013