1856
Aus AW-Wiki
Das Hotel Rheingold-Bellevue Rolandseck, Luftaufnahme vom September 2013
Das Jahr 1856 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignisse
- Georg Kreuzberg erbohrte von 1853 bis 1856 die Neuenahrer Heilquellen.
- Anna Sophia Willems (geb. Wachendorff) stirbt bei einem Unfall mit einem Pferdefuhrwerk zur Zeit der Traubenlese an der Ahr auf den Feldern nördlich von Bölingen. Zu ihrem Gedenken wird am Unglücksort das Feldkapellchen Bölingen gebaut.
- Am 7. Januar wird der Bahnhof Rolandseck eröffnet. Eine großzügige und repräsentative Bauweise sollte zu glanzvollen Veranstaltungen einladen. Immerhin war dort bei Veranstaltungen in den Ballsälen und Restaurants sogar die kaiserliche Familie zu Gast.
- 14. Mai: An diesem Tag erteilte die Regierung in Koblenz die Genehmigung zur Anwendung des Mineralwassers aus den von Georg Kreuzberg erbohrten Quellen zu therapeutischen Trinkkuren und Bädern.[1]
- Die Georg Geschier & Söhne GmbH & Co. KG Ahrweiler in Ahrweiler gibt es als Polster- und Holzmanufaktur seit 1856.
- Der Buchdrucker Johann Josef Kirfel gründete im Jahr 1856 in Ahrweiler das Ahrweiler Volksblatt und legte damit den Grundstein für die heutige Warlich Mediengruppe.[2]
- Die Kreissparkasse des Kreises Adenau wurde im Jahr 1856 gegründet und nahm zum 1. Januar 1857 ihre Geschäftstätigkeit auf.
- Moses Baer verkaufte 1856 in Dernau ein Grundstück an einen Mathias Bertram.[3]
- Der Ingenieur Heinrich Reuleaux erbaute im Jahr 1856 auf den Feldern zwischen Remagen und Kripp eine Fabrik zur Herstellung von Schrauben und Maschinenteilen. Gleichzeitig begann er mit dem Bau seines Wohnhauses an der damals bereits chausseeartig ausgebauten Fährgasse in Remagen, der Villa Reuleaux. Die Reuleux'sche Fabrik wurde zwar bereits 1866 wieder geschlossen, und der Besitzer investierte in eine größere Anlage in Köln, doch die Familie behielt ihren Wohnsitz in Remagen.[4]
- Am am 13. April 1856 eröffnet Carl Billau das "Hotel Billau", das spätere Hotel Rheingold-Bellevue Rolandseck.
- Mitte des 19. Jahrhunderts war die Martelsburg Sinzig Eigentum des jüdischen Kaufmanns Leo Hirsch. Er richtete im Quertrakt eine Synagoge ein, die ab dem 28. Juli 1856 zur Verfügung stand und die Hirsch der jüdischen Gemeinde unentgeltlich zur Verfügung stellte. Im Jahr 1865 erwarb der Gemeindevorstand den Mittelteil, um eine Synagoge mit Schullokal und Lehrerwohnung einzubauen. Am 13. September 1867 wurde alles feierlich eingeweiht.[5]
- Seine erste schriftliche Erwähnung erfand der Gasthof „Zum Anker“ Brohl in einer amtlichen Gasthaus-Ordnung von 1856 für die Bürgermeisterei Niederbreisig.
- Die Poststraße in Bad Neuenahr war im Jahr 1856 als günstige und wirtschaftliche Verbindung der damaligen Provinzialstraße (heute Hauptstraße) zum entstehenden Kurbad geschaffen worden.
- Ab 1645 gab es in Oberwinter in der Grundschule einen katholischen und einen evangelischen Lehrer, die jeweils einen Raum im Bürgerhaus für den Unterricht nutzten. An seiner Stelle (Hauptstraße 99) wurde im Jahr 1841 das alte Rathaus als neues Schulgebäude errichtet – und zwar für beide Konfessionen. Weil es dort schnell Platzprobleme gab, räumten die Protestanten das Gebäude und richteten 1856 eine eigene Schule im Haus Pützgasse 4 ein.
- Nach der Apollinaris-Quelle folgten weitere Untersuchungen und Grabungen, bis schließlich im Jahre 1856 vier warme alkalische Mineralquellen mit Temperaturen bis zu 39 Grad im damaligen Dorf Beul gefunden wurden. Zwei Brunnen erwiesen sich als Nebenquellen, die beiden anderen erhielten die Namen Augusta-Quelle Bad Neuenahr und Victoria-Quelle Bad Neuenahr.
- Seit 1856 stellt der Turnverein Sinzig in der Barbarossastadt das Kinderprinzenpaar.
Jahrestage
- im Jahr 1856 geboren
- im Jahr 1856 verstorben
- im Jahr 1856 gegründet
- im Jahr 1856 erbaut
- im Jahr 1856 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1856
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Musikhalle war einst Aushängeschild des Kurortes - Historische Kurparkliegenschaften in Bad Neuenahr wurden zu Beginn 2020 komplett abgerissen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2021
- ↑ Quelle: Christoph Lüttgen: Urzelle ist das "Ahrweiler Volksblatt" – Tradition am Standort Ahrweiler, general-anzeiger-bonn.de vom 30. Oktober 2016
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Koscherer Wein kam auch von den Hängen an der Ahr – Heimatforscher beim Gesprächskreis Ahrwein: Von 1830 an konnten Geschäfte jüdischer Winzer und Weinhändler nachgewiesen werden, in: Rhein-Zeitung vom 26. Oktober 2018
- ↑ Quellen: Kurt Kleemann: 100 Jahre Römisches Museum Remagen (1905-2005), in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2005, und Erst üppiger Prachtbau, dann Schandfleck, rundschau-online.de vom 20. Januar 2004
- ↑ Quelle: Jüdisches Leben in Sinzig (Teil 1) – Silberschale belegt den Geschäftserfolg der Familie Friesem, in: Hildegard Ginzler: Sinziger Schloss-Geschichten I – Eine Serie der Sinziger Zeitung zum Heimatmuseum Sinzig – März 2002 bis Mai 2005, Sinzig 2005, 96 Seiten, S. 80






