1949
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Bürgerabstimmung in Ramersbach 1949: Die Wähler wollen zur Stadt Ahrweiler
Heute steht ein Bronze-Abguss des Hochkreuz auf dem Ahrtor-Friedhof Ahrweiler
Luftaufnahme der Villa Sonntag (Sinzig) aus den 1950er Jahren
Das Jahr 1949 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignissen
- 16. Januar: Bürgerabstimmung in Ramersbach: Die Wähler wollen zur Stadt Ahrweiler.[1]
- 17. Februar: Christian Ulrich wird vom Stadtrat Ahrweiler, dem er selbst von 1928 bis 1933 angehört hatte, zum hauptamtlichen Bürgermeister gewählt.
- Die erste Ausgabe der Ahrweiler Stadtnachrichten erschien am Samstag, 29. Oktober 1949. Als der neu gegründete Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ seine Arbeitstätigkeit aufnahm, entwickelten sich die Ahrweiler Stadtnachrichten als amtliches Bekanntmachungsorgan und Heimatblatt für die Stadt Ahrweiler[2].
- 7. September: Auf Schloss Ernich wird die französische Flagge gehisst. Schloss Ernich steht zwischen der Kernstadt von Remagen und dem Stadtteil Oberwinter oberhalb der Bundesstraße 9 und der Linken Rheinstrecke der Deutschen Bahn. Die Französische Republik richtet dort die Residenz ihres Hohen Kommissars am Regierungssitz Bonn ein, der für sein Land die Alliierten Kontrollrechte gegenüber der Bundesrepublik Deutschland ausübt und seinen Dienstsitz in Bad Godesberg hat.
- 20. Dezember: Aus nie geklärter Ursache brannte in der Nacht auf den 20. Dezember das Gasthaus Möhren auf der Landskrone nieder.
- Bei Arbeiten zur Erweiterung des Dernauer Winzer-Vereins kommt in einem verbackenen Bodenklumpen in drei Metern Tiefe eine Kriegerfigur zum Vorschein. Aus welcher Zeit die Figur stammt, wurde bislang nicht geklärt.[3]
- In Remagen werden Rathaus, Mädchenschule und Pfarrkirche repariert.[4]
- Die älteste Brücke über die Ahr in Ahrweiler ist die Obertorbrücke von 1848. Früher trugen die fünf Flusspfeiler einen Überbau aus Holz, der im Jahr 1949 durch eine Stahl-Holz-Konstruktion ersetzt wurde.
- Am 31. Oktober wird auf dem das vom heimischen Künstler Hanns Matschulla geschaffene Hochkreuz mit Christus in den gegabelten Ästen des Baumes aufgestellt. Nachdem das Eichenholz brüchig geworden war, hat man die Skulptur in Bronze neu gegossen und das Original in der Leichenhalle am Bergfriedhof Ahrweiler aufgestellt.[5] In diesen Tagen wurde ebenfalls die Umfassungsmauer des Friedhofs, die, wie das alte Hochkreuz, durch Kriegseinflüsse beschädigt wurden, fertiggestellt.[6]
- Die Raiffeisen-Warengenossenschaft Reifferscheid, eine Vorläuferin der Volksbank RheinAhrEifel eG, wurde am 19. September 1949 gegründet.
- Die Firma Elektro Peter Schmitz GmbH aus Bad Bodendorf wurde 1949 gegründet.
- Der 1949 gegründete Möhnenverein "Bachemer Piratenfrauen" hat die Pflege und Förderung des heimischen Karnevalsbrauchtums und des Möhnenwesens sowie die Förderung und Unterstützung der Heimatpflege zum Ziel.
- Sieben Frauen aus Glees gründeten im Jahr 1949 den Gleeser Möhnenverein.
- Der Möhnenverein Schalkenbach-Vinxt wurde im Jahr 1949 gegründet.
- Das Kripper Tambourcorps wurde 1949 als Abteilung des Junggesellenvereins "Freundschaftsbund" Kripp e.V. gegründet.
- Der Männerchor „Cäcilia“ Dümpelfeld wurde im November 1949 gegründet.
- Nach der Rückkehr aus dem Krieg in seinen Heimatort Bachem versprach Karl Dresen, eine Kapelle zu Ehren der Muttergottes von Lourdes zu stiften. In dem südlich von Bachem gelegenen Tal fand er ein geeignetes Grundstück. Es war zwar Eigentum der damaligen Stadt Ahrweiler, aber Dresen durfte es 1948 mit der Lourdes-Kapelle bebauen. Am 25. Juni 1949 konnte der für Bachem zuständige Kaplan, Pater Hermann Ewering, die Kapelle im Beisein des damaligen Ahrweiler Bürgermeisters Christian Ulrich einsegnen. Das Kapellchen bestand zunächst nur aus einem kleinen aus Bruchsteinen gemauerten Raum mit einer Nachbildung der Heiligenfigur der Muttergottes von Lourdes.
- Das Gasthaus Möhren, im Jahr 1910 auf der Bergkuppe der Landskrone oberhalb von Heppingen erbaut, entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel. In der Nacht vom 19. auf den 20. Dezember 1949 brannte es nieder. Nur ein paar Mauerreste blieben stehen.
- Von 1949 bis 1974 war im Zehnthof Sinzig eine DEULA-Landmaschinenschule untergebracht. Da der heutige städtische Park von alters her zum Zehnthof gehörte, wurde dieser auch zur Ausbildung genutzt. Die „Schlepperwerkstatt“ der DEULA befand sich im Vordergebäude des Zehnthofs, der Bus der DEULA stand in der Orangerie.
- Die heute nicht mehr bestehende Firma Wilhelm Fix Transporte und Baumaterialien Bad Neuenahr wurde 1949 gegründet.
- Die Villa Sonntag an der Kölner Straße 22 in Sinzig ist heute Sitz der Rheinischen Provinzial-Basalt- u. Lavawerke GmbH & Co. oHG. In den frühen Jahren der Bundesrepublik war sie Sitz von parlamentarischen Behörden und verschiedener Botschaften. Über ihre Entstehungsgeschichte gibt es bislang keine Veröffentlichung.[7]
- Emma Johanna Elisabeth Trosse (6. Januar 1863 in Gransee, † 23. Juli 1949 in Bad Neuenahr), die „Heimatdichterin des Ahrtals“, war Lehrerin, Institutsvorsteherin eines größeren Pensionats in Bad Neuenahr und Leiterin einer Klinik.
- Hans Gies aus Walporzheim gründete am 1. September 1949 einen Taxibetrieb und einen Reisedienst.
- Der Saal Ibs, heute als Dorfgemeinschaftshaus Esch und als Escher Vereinstreff (Dernauer Straße) bekannt, wurde im Jahr 1949 eingeweiht. Seit 1977 wird das Gebäude von den Ortsvereinen genutzt.
Jahrestage
- im Jahr 1949 geboren
- im Jahr 1949 verstorben
- im Jahr 1949 gegründet
- im Jahr 1949 erbaut
- im Jahr 1949 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1949
Weitere Bilder
Die Lourdes-Kapelle in Bachem wurde 1949 eingeweiht.
Das Gasthaus Möhren auf der Bergkuppe der Landskrone brannte 19449 nieder.
Ansichhtskarte der ehemaligen DEULA-Landmaschinenschule Sinzig
Der "Ahr-Kobold" von Hans Gies
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Inschrift einer Bronzetafel auf dem 2022 aufgestellten Ramersbacher Geschichtsstein
- ↑ Quelle: Ahrweiler Stadtnachrichten, Ausgabe 1/1949 vom 29. Oktober 1949
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Römer haben im Weinkeller nun einen Platz – Es ist der Anfang einer Sammlung: Zerstreute Funde aus Dernau können jetzt in der Dagernova besichtigt werden, in: Rhein-Zeitung vom 23. November 2019
- ↑ Quelle: Kurt Kleemann: Zeittafel zur Geschichte Remagens, regionalgeschichte.net, 14. Januar 2010
- ↑ Quelle: Heinz Schönewald: Die Friedhöfe zu Ahrweiler und Bad Neuenahr, Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde e. V. (Hrsg.), Reihe Rheinische Friedhöfe, Heft 22, 118. S., zahlreiche Abbildungen, Köln 2021, 15 Euro, S. 51
- ↑ Quelle: Ahrweiler Stadtnachrichten, Ausgabe 1/1949 vom 29. Oktober 1949
- ↑ Auskunft des Sinziger Stadtarchivars Dr. Wolfgang Dietz






