Ramersbach

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Ramersbach - Heinz Grates (83).jpg
Zur Winterszeit
Ramersbach 1.jpg
Das neue Bürgerhaus mit integriertem Feuerwehrgerätehaus wurde am 11. Juli 2014 eingeweiht.
Die Alte Schule Ramersbach im Jahr 2009
Fachwerkhaus in Ramersbach
Wegkreuz nord-westlich des Ortes, bez. 1665
Zur Erinnerung an die 1025-Jahr-Feier des Ortes stellte die Bürgergesellschaft im November 2022 diesen Geschichtsstein auf.

Im Jahr 992 wies Kaiser Otto III. seinen Getreuen Sigebodo und Richwin das heutige Ramersbach als Grenzort zu. Die Urkunde von damals gibt es heute noch. Und so steht fest, dass dort bereits zu dieser Zeit zumindest schon einige Höfe standen. Ramersbach, acht Kilometer südlich von Ahrweiler gelegen, befindet sich auf einer Höhe von durchschnittlich 440 Metern. Der höchste Punkt des Ortes, das „Häuschen“, liegt sogar 506 Meter hoch. Bis 1974 gehörte die bis dahin eigenständige Ortsgemeinde Ramersbach zur Verbandsgemeinde Brohltal. Erst nach der Neubildung der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Jahr 1969 wurde der Ort am 16. März 1974 nach Bad Neuenahr-Ahrweiler eingemeindet. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Ramersbach landesherrlich zum Amt Neuenahr und damit zum Herzogtum Jülich. Während der Zeit der napoleonischen Herrschaft, von 1789 bis 1814, war Ramersbach dem Kanton Wehr im Rhein-Mosel-Departement zugeordnet. Nach der Übernahme durch das Königreich Preußen gehörte der Ort von 1816 an zur Bürgermeisterei Königsfeld im neu gebildeten Kreis Ahrweiler.[1]


Lage[Bearbeiten]

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Einwohnerzahl[Bearbeiten]

  • August 2006: 695
  • September 2009: 650
  • 30. Juni 2016: 601

Basisdaten[Bearbeiten]

Bürgervertreter[Bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten]

Politische Gruppierungen[Bearbeiten]

Glaubensgemeinschaften[Bearbeiten]

Gewerbe[Bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten]

Veranstaltungen[Bearbeiten]

Geschichte[2][Bearbeiten]

In einer Urkunde von Otto III., in der er am 19. März 992 seinen Getreuen, den Brüdern Sigebodo und Richwin, erlaubt, in einem genau bezeichneten Gebiet Hirsche, Wildschweine und Rehe zu jagen, wird Ramersbach erstmals urkundlich erwähnt. Die Grenze dieses Bannforstes, wie es seinerzeit hieß, führte von der Mündung des Adenauer Baches in die Ahr über die Hohe Acht, Blasweiler, „jener Berghöhe, die zwischen Cunigesveld und Rameresbach liegt“, bis zum Neuenahrer Berg, schließlich bis Wadenheim und von dort wieder die Ahr hinauf bis Adenau.[3]

vor 1103: drei Hofstellen an Kloster Rolandswerth verschenkt

1221: Ramersbach kommt zur Grafschaft Neuenahr

um 1300: erste Kirche

30. Juni 1589: 12 abgabepflichtige Familien

12. Januar 1603: großer Dorfbrand

19. Mai 1662: Ramersbach wird Pfarrei

9. April 1736: Der wohl finsterte Tag in der Geschichte Ramersbachs. Nahezu der gesamte Ort brennt nieder. 35 Häuser, dazu Kirche und Pfarrhaus fallen der Feuersbrunst um Opfer. Lediglich zwei Wohnhäuser überstehen die Katastrophe. Bei diesem Brand wird auch das Pfarrarchiv vernichtet. Die geschichtliche Forschung zu Ramersbach kann sich deshalb heute für die Zeit vor dem Brand nur noch auf gelegentliche Erwähnungen in fremden Dokumenten stützen.[4]

18. April 1794: Besetzung durch Truppen Napoleons, zwei Tote

1815/1816: Ramersbach in Preußen, Bürgermeisterei Königsfeld

25. September 1895: großer Dorfbrand

19. Mai 1908: Erlaubnis zum Bau einer neuen Kirche

1914-1918: Im Ersten Weltkrieg sterben 17 Soldaten.

April 1919: amerikanische Besatzung

1939-1945: Im Zweiten Weltkrieg sterben 16 Soldaten.

9. März 1945: Besetzung durch Amerikaner

16. Januar 1949: Bürgerabstimmung: Die Ramersbacher wollen zur Stadt Ahrweiler.

1969: Bei der kommunalen Gebietsreform in Rheinland-Pfalz wird Ramersbach der Verbandsgemeinde Brohltal zugeschlagen. Viele Einwohner sind damit nicht einverstanden.

16. März 1974: Ramersbach kommt zur Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.

19. Mai 1992: 1000 Jahre Ramersbach

Geschichtliches[Bearbeiten]

Volksschule Ramersbach

Versorgung[Bearbeiten]

RMR-Pipeline – Pumpstation Ramersbach

Strom[Bearbeiten]

Umspannanlage Ramersbach

Internet[Bearbeiten]

Seit April 2012 gibt es in Ramersbach eine Internetanbindung per Vodafone LTE mit bis zu 21,6 MBit/s (laut Vodafone LTE Verfügbarkeitsprüfung). Ramersbach verfügt außerdem über einen Glasfaseranschluss, der nahezu allen Haushalten schnelles Internet mit bis zu 100mbit und zudem Voice Over Ip Telefonie ermöglicht. (Anbieter: Inexio, vormals Quix)

Trinkwasser[Bearbeiten]

Der Liefervertrag mit dem bisherigen Wasserlieferanten, dem Zweckverband Wasserversorgung Eifel-Ahr, läuft zum Jahresende 2013 aus. Insbesondere der geringe Wasserdruck, der Druckerhöhungsanlagen notwendig machte, ließ häufig zu wünschen übrig. Ramersbach ist für die Wasserversorgung in eine sogenannte Hochzone und eine Tiefzone unterteilt. Insbesonders in der Hochzone kam der Wasserdruck häufig nicht über 0,5 bar hinaus.[5]

Von 2014 an soll Ramersbach deshalb vom Wasserversorgungszweckverband Maifeld-Eifel mit Wasser versorgt werden. Der Höhenort bekommt sein Wasser bis dahin über eine lange Wasserleitung von Blasweiler her aus der Verbandsgemeinde Altenahr. Doch die Wasserqualität und besonders der geringe Wasserdruck ließen oft zu Wünschen übrig. Um die Versorgungsschiene zu wechseln, müssen eine 1,5 Kilometer lange Leitung von Schalkenbach her eingerichtet und alte Leitungen und Schieberkreuze saniert werden. Technisch interessant dabei: Um drei im Außenbereich liegende Wasserkunden zu versorgen, ist es notwendig, die Flussrichtung in der bisherigen Zuführungsleitung von Blasweiler kommend umzudrehen, sodass das Wasser nun von Ramersbach aus dorthin fließt. Die Aufträge zu den notwendigen Erdarbeiten, den Rohrbau mit Polyethylenrohren (PE-HD 100) sowie zur Sanierung der Schieberkreuze (Gesamtsumme 187 386 Euro) wurden, in vier Lose aufgeteilt, durch den Ausschuss vergeben. Insgesamt 69 Unternehmen hatten ein Angebot abgegeben.[6]

Am 22. Mai 2013 war in der Nähe der Wochenendhaussiedlung „Im Brandenfeld“ Ramersbach symbolischer erster Spatenstich für die Verlegung einer 870 Meter langen Polyethylenleitung mit einem Durchmesser von 150 Millimetern von Schalkenbach aus über Obervinxt und die Wochenendhaussiedlung nach Ramersbach hinein. Durch die Versorgung über den Trinkwasser-Hochbehälter Engelner Kopf soll überall in Ramersbach auch ohne Druckerhöhungsanlagen genügend Wasserdruck vorhanden sein.[7]

Straßen[Bearbeiten]

Alte Linie, Ahrtalstraße, Am Steiner Kreuz, Am Zehnthof, Auf dem Krummstück, Auf dem Rain, Auf der Höhe, Auf der Nür, Barbaraweg, Blasweilerweg, Fernblick, Florianstraße, Forststraße, Ginsterweg, Halfenweg, Heckenbacher Straße, Heckenbacherstraße, Holunderweg, Kiefernweg, Märtenweg, Mayener Straße, Neuer Weg, Ober den Gärten, Tannenweg, Vinxtweg, Wacholderweg

Sonstiges[Bearbeiten]

Historische Fotos und Ansichtskarten[Bearbeiten]

Weitere Fotos[Bearbeiten]

Videos[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Jochen Tarrach: 1025 Jahre: Ramersbach ist heute noch Grenzort – Der Ort wurde in einer Urkunde von Kaiser Otto III. vor 1025 Jahren erstmals schriftlich genannt, in: Rhein-Zeitung vom 14. September 2017
  2. Quelle: Inschrift einer Bronzetafel auf dem 2022 aufgestellten Ramersbacher Geschichtsstein
  3. Quelle: Günther Schmitt: Dorfjubiläum: Ramersbach feiert 1025. Geburtstag, general-anzeiger-bonn.de vom 16. September 2017
  4. Quelle: Rudolf Leisen: St. Sebastianus-Schützen in Ramersbach, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1992
  5. Quelle: Rhein-Zeitung vom 23. Mai 2013
  6. Quelle: Rhein-Zeitung vom 4. Dezember 2012
  7. Quelle: Rhein-Zeitung vom 23. Mai 2013