1861
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Die Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes Reimerzhoven wurde 1861 geweiht.
Im Oktober 1861 wird der Große Sprudel im Kurpark Bad Neuenahr erbohrt.
Missionskreuz von 1861 an der St. Wendelinus-Kapelle Hain
Das Jahr 1861 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignisse
- Am 2. Mai 1861 weihen knapp zwei Jahre nach Baubeginn Hochwürden Reinhard Meyer, Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde „Mariä Verkündigung“ Altenahr, und seine Amtsbrüder aus Dernau, Rech, Mayschoß, Kirchsahr und Houverath die Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes Reimerzhoven ein. Der Bau war notwendig geworden, nachdem die alte Kapelle, die etwas weiter flussabwärts an der Gemarkungsgrenze zu Laach gestanden hatte, bei der Ahr-Hochwasserkatastrophe am 21. Juli 1804 weggerissen worden war. Von der alten Kapelle wurde lediglich eine im Schlamm steckende Glocke wiedergefunden. Ein Basaltkreuz, in die Weinbergsmauer eingelassen, markiert noch heute den ehemaligen Standort.
- Im Mai 1861 nimmt Georg Kreuzberg an der 18. Generalversammlung des „Naturhistorischen Vereins für Rheinland und Westfalen" in Trier teil, bei der es unter anderem um den Mammutbaum ging. Kreuzberg war von dieser Baumart derart begeistert, dass er bei einer englischen Handelsgärtnerei für insgesamt 60 Taler zwölf junge Pflanzen bestellte, die im Frühjahr 1862 in Ahrweiler eintrafen und die er dort und in Bad Neuenahr pflanzen ließ.
- Im Oktober 1861 wird der Große Sprudel im Kurpark Bad Neuenahr erbohrt.
- 1861 starb Wilhelm Otto Schöler, der eineinhalbjährige Sohn von Albrecht Julius Schöler, dem ersten Pfarrer der 1854 gegründeten evangelischen Gemeinde Andernach. Er war das erste Gemeindemitglied, das auf dem evangelischen Friedhof Niederbreisig bestattet wurde.[1]
- Im Frühjahr 1861 erwarb die jüdische Gemeinde Gelsdorf den Mittelteil der linksseitigen Vorburg von Schloss Gelsdorf, den sie zu einer Synagoge umbaute. Am 13. Juni 1862 wurde diese Synagoge eingeweiht.
- Bereits im ersten Jahr nach seiner Gründung im November 1861 entwickelte der Männergesangverein Ahrweiler 1861 e.V. mannigfaltige Aktivitäten. Er wirkte bei einer karnevalistischen Veranstaltung im Saal Wirz mit, und anlässlich des 25-jährigen Dienstjubiläums des Herrn Lehrer Unschuld an der Knabenschule von Ahrweiler brachte der Chor ein Ständchen.
- Der Grundstein der Ahrweiler Zeitung wurde 1861 von Peter Josef Plachner gelegt.[2] Im Kreutzbergschen Haus in der Wilhelmstraße in Ahrweiler wurde zunächst die Vorgängerin Rhein-Ahr-Bote veröffentlicht, die 1866 in Ahrweiler Zeitung umbenannt wurde und dreimal wöchentlich erschien. Die Zeitung erschien bis 1945.
- Das 1861 eröffnete Hotel „Germania“ (heute Wohn- und Geschäftshaus) an der Poststraße war eines der ersten Hotels in Bad Neuenahr. Ende der 1960er Jahr wurde das Haus von seiner letzten Inhaberin geschlossen.[3]
- Die Geschichte der Amseltalbrücke in Hemmessen beginnt im Jahr 1861. Die aus Holz bestehende Fußgängerbrücke war neben der 900 Meter unterhalb stehenden Vorgängerin der heutigen Kurgartenbrücke eine von zwei Möglichkeiten innerhalb der damaligen Gemeinde Neuenahr trockenen Fußes über die Ahr zu kommen und den Ortsteil Beul samt seiner Kuranlagen zu erreichen. 1897 wurde das hölzerne Brückenbauwerk durch eine Eisenkonstruktion ersetzt. Anschließend war sie auch für Fuhrwerke und Kraftfahrzeuge befahrbar.
- Die Bundesbahn habe 1892 als Erbauungsjahr für den Bahnhof in Brohl angegeben, dem Stil nach müsse der Bau aber viel älter sein und - wie anderen Unterlagen zu entnehmen sei - aus dem Jahr 1861 stammen.
- Die 14 Stationen des Kreuzwegs am Adenauer Kirchberg sind ein dem biblischen Garten Gethsemane nachempfundenes Gesamtkunstwerk aus Landschaft, Bepflanzung und Stationen, die von 1861 bis 1863 oberhalb des Friedhofs Adenau gebaut wurden. Zudem gibt es einen künstlerisch gestalteten Eingang und am Ende des Weges eine Ölbergs-Grotte. Der Weg über 700 Meter auf verschlungenen Pfaden durch ein mit Vulkan- und Lavasteinen übersätes Gebiet.
- Die St.-Laurentius-Kapelle in Gilgenbach besaß nach dem Visitationsprotokoll aus dem Jahr 1830 bereits zu jener Zeit zwei Glocken, die in den Jahren 1861 und 1931 durch je eine neue ersetzt worden sind. Aus Anlass des 250-jährigen Bestehens wurde das Geläut im August 1999 erstmals elektrisch angetrieben.
- Auch in Antweiler hatte man von den Ideen Friedrich Wilhelm Raiffeisens zur genossenschaftlichen Selbsthilfe gehört. So gründeten 45 Männer und eine Frau dort am 16. Dezember 1866 den ersten Darlehenskassenverein im heutigen Kreis Ahrweiler. Älter ist, eifelweit gesehen, lediglich der Bitburger Bankverein.
- In der Niederzissener Gemeindechronik ist bereits im Jahr 1861 von einem Bausenberger Hof die Rede.
- Der Katholische Gesellenverein Ahrweiler, so hieß die Kolpingsfamilie damals, wurde 1861 gegründet.
Jahrestage
- im Jahr 1861 geboren
- im Jahr 1861 verstorben
- im Jahr 1861 gegründet
- im Jahr 1861 erbaut
- im Jahr 1861 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1861
Weitere Bilder
Das 1861 eröffnete Hotel „Germania“ an der Poststraße war eines der ersten Hotels in Bad Neuenahr
Der Bahnhof in Brohl wurde wohl 1861 gebaut.
Der Kreuzwegs am Adenauer Kirchberg wurde von 1861 bis 1863 gebaut.
Die St.-Laurentius-Kapelle in Gilgenbach
Mediografie
Rolf Nonn: Auswertung der Volkszählung in Brohl/Rhein vom 3.12.1861, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2019, Ahrweiler 2018, 290 Seiten, S. 135-138
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Lothar Alter: Ein Friedhof erzählt Geschichte. Evangelischer Friedhof Bad Niederbreisig, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1988
- ↑ Quellen: Karl Holtz: Der Ahrkreis und seine Zeitungen, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1955
- ↑ Heinz Lindlahr: Erinnerungen an das Hotel Germania, in: Beuler Lupe 27/1996, S. 3-9






