Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH

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Ab April 2024 hat die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH drei Geschäftsführer: Christian Senk (v.l.), Andreas Lambeck und Jan Ritter.

Die ehemalige Heilbad Gesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mbH wurde zum 1. Januar 2019 in die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH überführt, unter der – auch mit Blick auf die Landesgartenschau 2022 – sämtliche lokalen Kräfte gebündelt worden sind. Im Mai 2019 wurde die Namensänderung ins Handelsregister eingetragen. Als 100-prozentige Beteiligungsgesellschaft der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler ist sie Dachgesellschaft sowohl für das Regionalmarketing des Ahrtals als auch für das Standortmarketing von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Wesentliche Aufgabenbereiche der Gesellschaft sind Öffentlichkeitsarbeit und Förderung der Bereiche Tourismus, Wirtschaft, Einzelhandel, Gesundheitswirtschaft und Weinwirtschaft.[1]


Anschrift[Bearbeiten]

Kurgartenstraße 13

53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Bad Neuenahr)

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Kontakt[Bearbeiten]

Telefon 02641 9175540

Geschäftsführung[Bearbeiten]

Chronik[Bearbeiten]

„Mit diesem Beschluss begründen wir eine neue Ära“, sagte Bürgermeister Guido Orthen. Nach 156 Jahren in privater Trägerschaft wurde das Heilbad an der Ahr mit dem Stadtratsbeschluss zur Gründung der Heilbad-GmbH vom 22. September 2013 städtisch. Hans Boes (FWG) sagte, die Aktiengesellschaft gefährde mit ihrem Rückzug den Bad-Titel und das Kurwesen. David Jacobs (FDP) sah es deshalb als wichtigste Aufgabe der neuen Heilbad-Gesellschaft an, darauf zu achten, dass Bad Neuenahr-Ahrweiler sämtliche Kriterien erfüllt, die für den Erhalt des Bad-Titels notwendig sind.

Zwischen Aktiengesellschaft und Stadt herrschte zu dieser Zeit noch Uneinigkeit hinsichtlich der Frage, wem künftig die von der Spielbank Bad Neuenahr GmbH & Co. KG jährlich zu zahlende Spielbankabgabe zusteht. Bürgermeister Orthen ging davon aus, dass die Spielbankabgabe, die laut Spielbankgesetz dem Träger des Heilbades zusteht und die in der Vergangenheit der Aktiengesellschaft zufloss, ab 2014 vollständig der Stadt zusteht. Aller Voraussicht nach werde sich die Aktiengesellschaft aber einen Teil dieser Abgabe "über die Hintertür" sichern (Spielbank-Pacht). Christoph Kniel (CDU) plädierte bei der GmbH-Gründung dafür, dass allen Einwohnern freier Eintritt zum Kurpark, der nun ebenfalls der Stadt gehört, gewährt werden solle. Elisabeth Graff (SPD) schloss sich dieser Forderung an. Auf Antrag der Grünen-Fraktion beschloss der Rat die Entwicklung eines Parkpflege- und Entwicklungskonzepts für den Kurpark Bad Neuenahr.

Kompetenzgerangel zwischen AG und GmbH[Bearbeiten]

Am Dienstag, 19. November 2013, wurde der Gesellschaftervertrag der Heilbad GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler notariell besiegelt. Ab dem 1. Januar 2014 ist die GmbH Kurgesellschaft und Betreiber der Kurbetriebe nach dem Kurortgesetz. Höchstes Gremium der Gesellschaft ist der Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler; nach außen wird sie durch den Bürgermeister vertreten. Die GmbH werde, so Bürgermeister Guido Orthen, ein Veranstaltungsmanagement für Kurpark, Konzerthalle, Lesesaal und Trinkhalle aufstellen. Der Vertrieb des Bad Neuenahrer Heilwassers gehört ebenfalls zu den Aufgaben der Gesellschaft. Die Gesellschaft werde außerdem die Interessen der Stadt im Tourismus- und Heilbäderverband wahrnehmen, so Orthen. AG-Vorstand Gerd Zimmermann sagte, die Aktiengesellschaft stehe nach wie vor für die wesentlichen Elemente des Kurbetriebes. Sie habe zum Jahresende 2013 lediglich den Betrieb des Kurparks und der dortigen Veranstaltungen aufgegeben. Wesentliche Elemente des Kurbetriebs laut Landesgesetz über die Anerkennung von Kurorten würden weiterhin von der Aktiengesellschaft wahrgenommen. Dazu zählten Anwendungen der Heilmittel in ärztlicher, pflegerischer und anderer Form, insbesondere die Kur- und Badeanwendungen im Badehaus und der Villa Sibilla sowie die Aktivitäten in den Ahr-Thermen. Darüber hinaus verfüge nur die AG über die gesetzlich geforderte Kureinrichtung.[2]

Eröffnung des Service-Centers am Kurpark[Bearbeiten]

Als Anlaufstelle für Gäste und Bürger eröffnete die Heilbadgesellschaft am 11. Dezember 2013 ein Servicecenter im renovierten Pavillon am Kurpark direkt gegenüber dem Thermalbadehaus in Bad Neuenahr. Zur Eröffnung begrüßten der Geschäftsführer Christian Senk und Bürgermeister Guido Orthen die Vorstandsmitglieder des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., die städtischen Beigeordneten und Mitglieder des Stadtrates. Geschäftsführer Senk stellte bei gleicher Gelegenheit die neue "Kulturkarte" vor. Besitzer einer solchen Karte haben neben dem freien Besuch des Kurparks kostenlosen Eintritt in die Konzerte des QuAHRtetts sowie in die Klavierkonzerte von Holger Queck und Eduard Flemmer. Der Eintrittspreis zu allen übrigen Veranstaltungen in der Konzerthalle sind um drei Euro ermäßigt. Die Teilnahme an Terrainwanderungen ist ebenfalls gratis. Die Kulturkarte ist für 99 Euro – Bürger der Stadt zahlen 39 Euro – im Servicecenter erhältlich. Das Service-Center ist an Werktagen von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet.[3] Der General-Anzeiger berichtete anlässlich der Eröffnung des Service-Centers:

Die GmbH betreibt nach eigenen Angaben fortan "die konstitutiven Elemente des Heilbades Bad Neuenahr: Die Heilquelle, den Großen Sprudel, die Trinkhalle, den Kurpark und die Konzerthalle nebst dem zugehörigen Kulturprogramm, dazu die Kurverwaltung mit Gästeinformation am Kurpark". Die benachbarte Kur AG bietet ebenfalls eine Kurverwaltung. Zudem betreibt sie unter anderem das Thermal-Badehaus mit seinen Kuranwendungen.[4]

Wem steht die Spielbankabgabe zu?[Bearbeiten]

Die Spielbankabgabe, die über Jahrzehnte in die Kasse der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr floß, wird 2014 an die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gezahlt. Dies entschied am 18. Dezember 2013 das rheinland-pfälzische Finanzministerium nach einem Gespräch mit Bürgermeister Guido Orthen und dem designierten Vorstand der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, Christoph Reinicke, in Mainz. An dem Gespräch nahm neben Finanzstaatssekretär Salvatore Barbaro auch AW-Landrat Dr. Jürgen Pföhler. Zwischen Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und Aktiengesellschaft Bad Neuenahr war in den Monaten zuvor darüber gestritten worden, wer "Kurgesellschaft in Bad Neuenahr-Ahrweiler" im Sinne des Spielbankgesetzes ist. Sowohl die wenige Wochen zuvor von der Stadt gegründete Heilbad Gesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mbH als auch die Aktiengesellschaft Bad Neuenahr beanspruchten die Spielbankabgabe für sich - mit der Begründung, sie seien Träger des Kur- und Heilwesens in Bad Neuenahr. Dem Träger des Kur- und Heilbades steht eine Landeszuwendung von einem Zehntel der örtlichen Bruttospielerträge zu. AGBN-Vorstand Christoph Reinicke stellte sich auf den Standpunkt, dass die Stadt Bad Neuenahr zwar zwar die Spielbankabgabe überwiesen bekomme, dann jedoch für eine gerechte Verteilung sorgen müsse. Die Spielbankabgabe stehe nicht in vollem Umfang der Heilbad GmbH zu, vielmehr müsse auch die Aktiengesellschaft Anteile erhalten, weil sie weiterhin das originäre Kurgeschäft betreibe. Aufgabe der Kommunalaufsicht bei der Kreisverwaltung Ahrweiler seies, darüber zu wachen, dass die Spielbankabgabe gerecht verteilt wird.[5]

Das erste Kulturprogramm[Bearbeiten]

Im Januar 2014 legte die junge Heilbad-Gesellschaft erstmals ein Kulturprogramm auf. Es galt für das erste Quartal 2014. Es enthielt Informationen über den Kurpark, die regelmäßigen Konzerte im Park sowie über weitere Veranstaltungen im Kurpark, in der Konzerthalle, in der Landskroner Festhalle in Heimersheim sowie im Bürgerzentrum Ahrweiler.[6]

Ihre Jahresrechnung 2015 schloss die Heilbad-Gesellschaft mit einem Fehlbetrag von rund 40.000 Euro abschließt. Dennoch schreibe die Gesellschaft Erfolgsgeschichte, wie Geschäftsführer Christian Senk im Dezember 2016 dem Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sagte. Weil 2014 ein Überschuss von 214.762 Euro erwirtschaftet wurde, der weitgehend in die Gewinnrücklage floss, könne der Fehlbetrag 2015 nämlich aus eigenen Mitteln gedeckt werden. Weiter skizzierte Senk das sich dem Ende zuneigende Jahr 2016. Im Vergleich zum Vorjahr habe die Gesellschaft mehr in Veranstaltungen investiert, aber auch in notwendige Verbesserungen der Infrastruktur. Ein Beispiel: Rund 100.000 Euro seien in die für Veranstaltungen erforderliche Elektrotechnik des Kurparks investiert worden. Weitere 35.000 Euro seien in die Anschaffung neuer Pflanzkübel für Palmen geflossen, 135.000 Euro in die Technik des Großen Sprudels. 2015 sei die vorgesehene Personalstärke erreicht worden; damit entstünden Personalkosten von ingesamt 482.774 Euro. Der Gesamtumsatz der Heilbad-Gesellschaft stieg von 470.000 Euro im Jahr 2014 auf 650.000 Euro im Folgejahr. Die weiteren sonstigen betrieblichen Einnahmen stiegen von 991.834 auf 1 015 518 Euro. Bürgermeister Guido Orthen wertete diese Zahlen als „hervorragendes Ergebnis“. Hauptbetätigungsfelder der Mitarbeiter der Gesellschaft seien das umfangreiche Kulturprogramm mit internationalen Stars und Künstlern, große Sonderveranstaltungen im Kurpark, die Abfüllung des „Bad Neuenahrer Heilwassers“, Angebote unter dem Motto „Gesund & aktiv“ sowie die Verwaltung der Kurkolonnaden. Hinzu kämen Verbands- und Lobbyarbeit. Mit großen Veranstaltungen wie Maipark und Maiball, Lebensart-Messe, „Beatles Revival“ von Ahrtal de Luxe, regelmäßigen Konzerten, Uferlichtern und Klangwelle solle der Kurpark wieder in den Mittelpunkt des kulturellen Lebens der Stadt gerückt werdenen, so Orthen weiter. Das Jahr 2016 werde voraussichtlich mit einem fünfstelligen Überschuss abgeschlossen, so Geschäftsführer Senk.[7]

Gesellschaft erwirtschaftete 2016 einen Gewinn[Bearbeiten]

Bei einer Bilanzsumme von rund 730.000 Euro erwirtschaftete die Heilbad-Gesellschaft im Jahr 2016 einen Gewinn von 16.000 Euro, der mit einem Verlustvortrag von 40.000 Euro aus dem Vorjahr verrechnet wurde. Im April und Mai 2016 schloss die Gesellschaft den zweiten Bauabschnitt zur Sanierung des Großen Sprudels ab. Abnehmer des von der Gesellschaft angebotenen „Bad Neuenahrer Heilwassers“. sind die örtliche Hotellerie und Gastronomie. In den Zimmern des Steigenberger Hotels wartet die grüne Flasche als „Gruß an den Gast“. Die Besucherzahlen der Klangwelle stiegen mit mehr als 16.000 Gästen erneut an. Die Heilbad GmbH hat den Vertrag mit der Produktionsfirma bis 2022 verlängert. Im Jahr der Landesgartenschau 2022 soll die Klangwelle einen Höhepunkt bilden. Aufgrund des neuen Spielbankgesetzes verringerte sich im Jahr 2016 die Spielbankabgabe an die Gesellschaft auf 840.000 Euro; 2015 hatte die Gesellschaft noch mehr als 130.000 Euro mehr erhalten. 2018 will die Gesellschaft für ihre Veranstaltung alternative Austragungsorte suchen und erproben, um einen Interimsbetrieb „für die unausweichliche Abbruch- und Neubauzeit der Kurparkliegenschaften vorzubereiten.“[8]

Gästeinformationszentrum eröffnet[Bearbeiten]

Seit Mai 2018 betreiben der Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. und die Heilbad Gesellschaft im Pavillon neben dem Eingang zum Kurpark an der Kurgartenstraße im Bad Neuenahr ein gemeinsames Gästeinformationszentrum. Die Tourist-Information im Alten Rathaus wurde geschlossen. Nur die Geschäftsführung des Ahrtal-Tourismus blieb in der oberen Etage des Alten Rathauses. In die Räume im Parterre zog die Ahrtal-Werke GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler ein. Die Tourist-Information im Blankartshof in Ahrweiler blieb bestehen.[9]

Kreisstadt-Bürgermeister Guido Orthen sagte am Montag, 17. Dezember 2018, in seiner Haushaltsrede vor dem Stadtrat Bad Neuenahr-Ahrweiler, der bisherige Fremdenverkehrsausschuss der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler werde in einen Ausschuss für Wirtschafts- und Tourismusförderung umgewandelt. Dieser Ausschuss werde paritätisch aus Branchenvertretern und Mitgliedern des Stadtrates zusammengesetzt sein und der die strategische Steuerung der neuen GmbH übernehmen. Ziel des Zusammenschlusses sei, die Arbeit zu bündeln, ohne in die Eigenständigkeit des Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., des Ahrwein e.V. und der Werbegemeinschaften von Ahrweiler und Bad Neuenahr einzugreifen. Orthen: „Dort, wo Schnittstellen, dort, wo ähnliche oder gar gleiche Arbeitsfelder zu beackern sind, soll das operative Geschäft vereint werden, um effektiver zu arbeiten, Synergien zu heben.“ Damit solle eine ganzheitliche Markenbildung für die Stadt einhergehen. Frieder Bluhm, Redakteur bei der Rhein-Zeitung, formulierte es folgendermaßen:

Tourismusförderung, Kurverwaltung, Einzelhandelsförderung, Standortförderung, Citymanagement, Gebietsweinwerbung: Seit jeher existieren in der Kreisstadt diverse Strukturen, Organisationen und Vereine, die sich in ihren jeweiligen Sparten der Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Bad Neuenahr-Ahrweiler beziehungsweise des Ahrtals widmen. Parallelstrukturen, die jetzt in einer übergeordneten, branchenübergreifenden Wirtschafts- und Tourismusförderungsgesellschaft zusammengefasst werden, ohne dass die bisher selbstständig agierenden Vereine – Ahrtal-Tourismus, Ahrwein e.V., Gesundheitswirtschaft, Werbegemeinschaften – ihre Identität verlieren sollen.

Zu den Personalia sagte Orthen: Die Geschäftsführung der GmbH liege weiterhin bei Christian Senk und Jan Ritter als Geschäftsführern sowie bei Barbara Knieps als Prokuristin. In die bisherige Heilbad GmbH und ihren Geschäftsführer Christian Senk setzte Orthen großes Vertrauen. Aus der Not geboren, um als Nachfolgerin der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr das Kurwesen in der Stadt zu übernehmen, hätten Senk und seine Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit bewiesen, dass sie mit neuen Situationen umgehen können. „Probleme werden gelöst in einer Geschwindigkeit, die für normale Verwaltungen unüblich ist“, so Orthen. Für jede Branche solle künftig einen Referent als direkten Ansprechpartner geben: Andreas Wittpohl, bislang Geschäftsführer des Ahrtal-Tourismus, für den Bereich Tourismus, Nicole Sebastian für die Weinwirtschaft, Christian Steinbach für die Gesundheitswirtschaft und Kevin Hengsberg, bislang City-Manager, für den Einzelhandel. Die Stelle des Referenten für Wirtschaftsförderung werde in absehbarer Zeit neu besetzt. Christian Lindner als Vorsitzender des Ahrtal-Tourismus sagte: „Nun schließt sich zusammen, was zusammen gehört.“ Patrick Küpper ergänzte für die Werbegemeinschaften: „Es ist der richtige Weg für den Einkaufsstandort Bad Neuenahr-Ahrweiler, denn das, was die neue Gesellschaft leisten kann, können wir als Werbegemeinschaften ehrenamtlich gar nicht erbringen.“ Von Einstimmigkeit in seinem Vorstand berichtete denn auch Michael Kriechel vom Ahrwein e.V.: „Wir sind begeistert von der Idee, die Kräfte zu bündeln.“ Orthen versicherte, dass die Stadt an der Vermarktung von Stadt und Region nicht sparen wolle, „wir wollen effektiver und effizienter werden.“ Eine ganzheitliche Markenbildung für den Wirtschaftsstandort Bad Neuenahr-Ahrweiler sei, so der Bürgermeister weiter, unabdingbar, um die Landesgartenschau „gemeinschaftlich zum Erfolg und zur Einmaligkeit zu führen“.[10]

Nach der Überführung in die Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH sind Referenten für die Fachbereiche Tourismus, Weinwirtschaft, Citymanagement, allgemeine Wirtschaftsförderung und Gesundheitswirtschaft vorgesehen. Sie sollen zentrale Ansprechpartner für Unternehmen und Netzwerke sein, aber auch Fach- und Politikberatung leisten sowie im operativen Geschäftsbereich mitwirken.[11]

Neue Dachmarke: „...natürlich im Ahrtal“[Bearbeiten]

Nachdem im Januar 2019 die Ahrtal & Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH als Dachmarke über alles gesetzt wurde, stellten Ahrwein e.V., Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V., Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Heilbad Gesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler mbH sowie Werbegemeinschaft „Aktivkreis Bad Neuenahr-Ahrweiler“ e. V. und Werbegemeinschaft Ahrweiler am 28. November 2019 ihre neue Dachmarke „...natürlich im Ahrtal“ vor. Fehler der Vergangenheit – „jeder machte ein bisschen was, vieles wurde doppelt gemacht, Ressourcen wurden dabei verschenkt“ – sollen damit beiseite geräumt werden, wie es der General-Anzeiger formulierte. „Die bisherigen Logos der verschiedenen am Außenmarketing beteiligten Akteure haben unsere Gäste mehr verwirrt, als Orientierung gegeben“, sagte Christian Senk, Geschäftsführer der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH. Dem Gast sei egal, bei wem er seine Aktivität – eine Weinprobe, einen Besuch im Regierungsbunker oder eine kulinarische Pauschale etwa – bucht. Die neue Dachmarke sei dabei lediglich „der Auftakt einer neuen Marketingstrategie, die auf eine Fülle von Fragen nach den Möglichkeiten von Wohlbefinden, Kulinarik, Kultur, Wein oder Erholung und der zugehörigen Destination die klare Antwort gibt.“ Es gebe nämlich Aufholbedarf, hieß es bei der Vorstellung der Marke im ehemaligen Kurpark-Café in Bad Neuenahr. Denn 80 Prozent aller Kurzreisen würden inzwischen online gebucht, und ein Drittel aller Reisen starte bei Google. Mit diesen Entwicklungen habe die Tourismuswerbung an der Ahr nicht unbedingt mitgehalten. „Die Zeit reiner Bettenvermittlung ist definitiv vorbei.“ Das machte Christian Senk den Gästen der Präsentation klar. Die Chance, die neue Marke einem großen Publikum nachhaltig zu vermitteln, heiße „Landesgartenschau 2022“. Die Tourismusbranche der Kreisstadt wolle dem Markt nicht länger hinterherrennen, sondern ihn aktiv gestalten. Herzstück sei der Internetauftritt unter ahrtal.de für Region, Wein und Tourismus. Die Seite bad-neuenahr-ahrweiler.de decke die Bereiche Stadt, Handel, Gesundheit und Wirtschaft ab. Produkte wie Klangwelle und Ahr-Thermen würden ihre Seiten behalten. Angebote würden dabei auf allen sämtlichen Seiten zeitgleich platziert. Diese Plattformökonomie sei die Konsequenz der digitalen Revolution. „...natürlich im Ahrtal“ sei „die erste Antwortmarke Deutschlands“, ergänzte Marc Ulrich, Geschäftsführer der Agentur Marketingflotte, von der die Marke entwickelt wurde. Gäste und Einheimische stellen sich Fragen – die Marke gebe die konkrete Antwort darauf, wo es beispielsweise die besten Wein- und Kulturveranstaltungen gibt, oder wo man Erholung- und Aktivurlaub in einem verbinden kann. . „Wir lösen uns vom 2009 eingeführten stilisierten A“, so Ulrich weiter. Die neue Frage-Antwort-Kombination, die das große Potenzial eines kleinen Tals und sein Image aktiv transportieren sollen, würden crossmedial gestreut.[12]

Siehe auch[Bearbeiten]

Kulturkarte Bad Neuenahr-Ahrweiler

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Christian Steinbach ist neuer Referent für Wirtschaftsförderung – 36-Jähriger war bisher für das Themenfeld der Gesundheitswirtschaft zuständig, in: Rhein-Zeitung vom 18. Mai 2019
  2. Quelle: Günther Schmitt: Heilbad GmbH Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hier Gründung, dort Widerspruch, general-anzeiger-bonn.de vom 20. November 2013
  3. Quelle: Aus der Kurkarte wird jetzt die Kulturkarte - Neues Servicecenter der Heilbad-Gesellschaft, in: Rhein-Zeitung vom 12. Dezember 2013
  4. Quelle: Victor Francke: Städtische Heilbad GmbH: Neue Kurverwaltung eröffnet, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Dezember 2013
  5. Quelle: Victor Francke: Spielbank in Bad Neuenahr: Stadt bekommt die Abgabe, general-anzeiger-bonn.de vom 19. Dezember 2013
  6. Quelle: Kultur, Klassik, Kabarett: Heilbad-Gesellschaft legt ihr erstes Programm auf, general-anzeiger-bonn.de vom 12. Januar 2014
  7. Quelle: Jochen Tarrach: Heilbad-Gesellschaft auf Erfolgskurs – Für 2016 wird ein sattes Plus erwartet - Investitionen in Veranstaltungen und Infrastruktur, in: Rhein-Zeitung vom 8. Dezember 2016
  8. Quelle: Victor Francke: Gesellschaft legt Jahresabschluss 2016 vor – Heilbad GmbH in Bad Neuenahr steht nach drei Jahren im Plus, general-anzeiger-bonn.de vom 5. Dezember 2017
  9. Quelle: Jochen Tarrach: Touristiker jetzt unter einem Dach vereint – Keine Parallelstrukturen mehr: Ahrtaltourismus und Heilbadgesellschaft sind am Kurpark zusammengezogen, in: Rhein-Zeitung vom 29. Mai 2018
  10. Quellen: Frieder Bluhm: Landesgartenschau: Kreisstadt bündelt Kräfte – Branchenübergreifende Wirtschafts- und Tourismusförderungsgesellschaft – Einheitlicher Auftritt nach außen ist das Ziel, in: Rhein-Zeitung vom 18. Dezember 2018, und Günther Schmitt: Kräfte bündeln für die Landesgartenschau – Neue Gesellschaft soll der ganzheitlichen Markenbildung der Kreisstadt dienen, in: General-Anzeiger vom 18. Dezember 2018
  11. Quelle: Christian Steinbach ist neuer Referent für Wirtschaftsförderung – 36-Jähriger war bisher für das Themenfeld der Gesundheitswirtschaft zuständig, in: Rhein-Zeitung vom 18. Mai 2019
  12. Quellen: Thomas Weber: „Zeit reiner Bettenvermittlung ist vorbei“ – Touristiker in Bad Neuenahr-Ahrweiler gehen mit neuer Strategie an den Start, in: General-Anzeiger vom 29. November 2019, und Beate Au: Wie das Ahrtal künftig vermarktet wird – Marketing GmbH hat jetzt ein neues Logo und eine Digitalstrategie, in: Rhein-Zeitung vom 29. November 2019