1950
Aus AW-Wiki
Erst ab 1963 trägt der Wohnplatz den Namen Frankenau
Historische Ansichtskarte vom Gartenschwimmbad in Bad Neuenahr, dem Vorgänger des Freizeitbad TWIN. Hinten rechts ist die Landskrone zu sehen, im Mittelgrund das Lenné-Schlösschen.
Der "Ahr-Kobold" von Hans Gies
Das Jahr 1950 im Bereich des heutigen Kreises Ahrweiler:
Ereignisse
- Am 13. April 1950 war die Geburtsstunde der einzigen geschlossenen landsmannschaftlichen Siedlung in der Bundesrepublik. An diesem Tag traf ein Sonderzug mit 400 Personen aus 67 ermländischen Familien auf dem Bahnhof in Brück/Ahr ein. In 22 Waggons waren neben dem Hausrat unter anderem zwölf Pferde, Brennmaterial und landwirtschaftliche Geräte untergebracht. Drei Baracken des ehemaligen Luftwaffenübungsplatzes Ahrbrück nahmen 36 Familien auf, die übrigen wurden auf die umliegenden Dörfer verteilt.[1]
- 31. Mai: Absturz eines belgischen Jagdflugzeugs am 31. März 1950 in Bad Bodendorf
- Im Sommer wird der aus dem Jahr 1714 stammende Turm der Katholischen Pfarrkirche "St. Lambertus" Bengen aufgestockt und mit einem neuen Dachstuhl versehen. So können die Glocken höher gehängt werden. Dadurch sind sie von weiter her zu hören.
- 15. Juni: Der Unternehmer Fritz Kolbe aus Wollscheid nimmt in Königsfeld den Basaltsteinbruch „Steiner Büschelche“ in Betrieb.[2]
- 2. Oktober: Auf dem Wiesengelände des Gastwirts Matthias Nett in der Nähe des Buttermarkts oberhalb von Adenau wird der Grundstein für eine Wollfabrik gelegt.[3]
- Die Karnevalsgesellschaft „Närrische Landskroner“ Heimersheim 1950 e.V. wurde im Jahr 1950 gegründet.
- Die Raiffeisenkasse Ahrbrück wurde 1950 gegründet.
- Der VdK-Ortsverband Ahrweiler, Mitglied im VdK-Kreisverband Ahrweiler, wurde etwa 1950 gegründet.
- Das Weiberner Steinsägehaus wurde etwa 1950 für den Säge- und Schleifbetrieb der Firma Neis errichtet. Das Steinsägehaus ist eine Steinmetzwerkstatt, in der eine Steinsäge installiert ist.
- Die ehemalige Gimmiger Mühle wurde über den Gimmiger Mühlenteich mit dem Wasser des Leimersdorfer Baches angetrieben. Die Mühle wurde im Jahr 1760 erbaut. 1950 ist sie stillgelegt und später zu einem Wohnhaus umgebaut worden.
- Der Bahnhaltepunkt Marienthal wurde im Jahr 1950 aufgehoben.
- Der Männergesangverein „Loreley“ Unkelbach wurde im Jahr 1950 gegründet Bei der Gründung musste die Satzung den französischen Militärs in französischer Sprache vorgelegt werden.
- Der Kreischorverband wurde im Jahr 1950 gegründet - zunächst unter dem Namen „Sängerkreis Rhein-Ahr“. Später wurde die Vereinigung in „Sängerkreis Ahrweiler“ und schließlich in „Kreischorverband Ahrweiler“ umbenannt.
- Als etwa 1950 einige historische Häuser an der Zehnerstraße (Bundesstraße 9) in Niederbreisig Neubauten weichen sollten, wurde der Bauernhof der Familie Kurp unter dem Name Katharinenhof in die Goldene Meile ausgesiedelt.
- Das Gebäude des nicht mehr bestehenden Hotels „Waldesruh“ in Bad Bodendorf ist heute Teil des Seniorenzentrums „Maranatha“ Bad Bodendorf. Das Hotel war von der Familie Pentrop gebaut worden, die 1950 nach Bodendorf gekommen war und die zunächst die Winzergaststätte übernommen hatte, bevor sie fünf Jahre später in die „Waldesruh“ wechselte.[4]
- Im Jahr 1950 formierten sich die Möhnen in Gelsdorf, der Möhnenverein Bad Bodendorf und der Möhnenverein Hohenleimbach und die Möhnegesellschaft „Mir waden et af“ Unkelbach.
- Bis zum Jahre 1963 war der heutige Name „Frankenau“ in der Gemeinde Heckenbach unbekannt. Die Siedlung trug nämlich über Jahrhunderte den Namen „Hundswinkel“. Diese Siedlung wurde nach der Wiederbesiedlung durch ermländische Familien von 1950 bis 1956 von der Familie Parschau bewirtschaftet und im April 1956 von der aus Frankenau in Ostpreußen stammenden Familie Hugo Wienert übernommen. Hugo Wienert stellte deshalb den Antrag auf Änderung des Namen von Hundswinkel in Frankenau. Am 3. Mai 1963 hat die Gemeindevertretung Heckenbach diesem Wunsche entsprochen und die Bezeichnung der etwa 900 m nordöstlich von Oberheckenbach gelegenen Siedlung „Hundswinkel“ in „Frankenau“ umbenannt.
- Das Alte Wasserwerk von Walporzheim wurde im Jahr 1910 erbaut und 1950 erweitert.
- Die Neuapostolische Kirchengemeinde Sinzig gehört zur Neuapostolischen Kirche in Rheinland-Pfalz K.d.ö.R. und wurde 1950 gegründet.
- Im Jahr 1950 malte der Sohn von Theo Busch, der von 1922 bis 1961 Lehrer in Niederadenau gewesen war, die Kapellendecke der Kapelle „St. Maria Magdalena“ aus.
- Im Jahr 1950 wurde eine Sakristei an die St.-Donatus-Kapelle in Honerath angebaut.[5]
- Dort, wo auf dem Dorfplatz Müllenbach die Wasserlandschaft gebaut wurde, ließ die Gemeinde in den Jahren 1950/51 ein Schwimmbecken bauen, das am 13. August 1951 mit einem Feuerwehrstiftungsfest und Wettschwimmen eingeweiht wurde. Das Becken war bis 1963 in Betrieb.[6]
- Der Stadtrat von Ahrweiler hat in seiner Sitzung vom 24. Februar 1950 nach längerer Debatte beschlossen, u.a. die folgenden Straßen neu zu benennen: Ahruferstraße in Walporzheim, Am Silberberg in Ahrweiler, Delderstraße in Ahrweiler, Dombergstraße in Walporzheim, Elligstraße in Ahrweiler, Herrestorffstraße in Ahrweiler, Joerresstraße in Ahrweiler, Johannes-Müller-Straße in Ahrweiler, Prümer Straße in Walporzheim, Roesgenstraße in Ahrweiler, Schülzchenstraße in Ahrweiler, Staffeler Straße in Ahrweiler, Veltenstraße in Ahrweiler[7]
- Der Stadtrat von Ahrweiler hat in seiner Sitzung vom 27. Oktober 1950 nach längerer Debatte beschlossen, die folgenden vom Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ e. V. vorgeschlagenen Straßen neu zu benennen: Otlerstraße, Giesenstraße und Peter-Friedhofen-Straße, alle in Ahrweiler.[8]
- Der Krausbergturm, ein auf dem Krausberg bei Dernau stehender Aussichtsturm, wurde im Jahr 1927 aus Stein gebaut. 1944 wurde der Krausbergturm gesprengt, nachdem er als strategisch wichtiger Punkt eingestuft worden war. 1950 machten sich die Dernauer daran, den Turm wieder aufzubauen. Zunächst ist er nur sechs Meter hoch gemauert worden. Erst 17 Jahre später wurde er fertig gestellt.
- Der heutige Ferienhof Krause in Lederbach besteht seit 1950 als landwirtschaftlicher Betrieb.
- Um das Jahr 1950 wurde der St.-Blasius-Bildstock in der damals leeren Mauernische an der Bahnhofstraße in Kreuzberg aufgestellt.
- Der unmittelbar neben dem Unkelbach befindliche Sportplatz Unkelbach wird in erster Linie vom Ballspielclub Unkelbach 1931 genutzt. Der Ascheplatz wurde etwa 1950 in Eigenleistung gebaut.
- 1950 wurden die im Turm hängenden Stahlglocken der St.-Barbara-Kapelle in Pitscheid durch Bronzeglocken ersetzt.
- Die Glocke der Maria-Himmelfahrt-Kapelle in Rodder wurde im Jahr 1942 beschlagnahmt und abtransportiert. Um 1950 kaufte die Gemeinde eine einfache neue Glocke, die im Jahr 1978 durch zwei Glocken ersetzt wurde.
- Der Yacht-Club Mittelrhein e.V. Bonn-Bad Godesberg (YCM) wurde 1950 als Segler-Vereinigung Siebengebirge (SVS) gegründet und war ursprünglich in Bad Godesberg beheimatet. Wegen der Unzulänglichkeiten und Beschwernisse, die mit Liegeplätzen im offenen Rhein verbunden waren, wurde 1957 der Bootsbetrieb in den Oberwinterer Hafen verlegt.
- Der Wassersportverein Remagen e.V. wurde am 1. Oktober 1932 gegründet. Das Vereinsverbot der Siegermächte unterbrachen dann die Aktivitäten des Vereins bis zur Wiedergründung am 1. April 1950.
- Die Kurgartenbrücke Bad Neuenahr hatte einige Vorgänger und wurde 1950 durch einen Neubau ersetzt. Diese Brücke wurde beim Ahr-Hochwasser vom 14./15. Juli 2021 zerstört und durch eine Fußgänger-Behelfsbrücke ersetzt.
- Die Ursprünge des Hotel Kastenholz in Wershofen gehen auf das Jahr 1950 zurück.
- Seit etwa 1950 wird der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park in Bad Neuenahr so genannt, ohne dass er je offiziell umbenannt wurde. Genannt ist er nach Auguste Viktoria Friederike Louise Feodora Jenny Prinzessin von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, der Gattin Kaiser Wilhelms II., obwohl sie sich nie in Bad Neuenahr aufgehalten hat.[9]
- Der Glockenturm der Kapelle zum heiligen Silvester in Brenk ist um 1950 statisch ertüchtigt worden, damit er die beiden neuen Glocken tragen konnte.
- Die zwölf Register umfassende Orgel der Katholischen Pfarrkirche „St. Wendalinus“ in Kirmutscheid wurde 1950 von dem Aachener Orgelbauer Karl Kamp gebaut. Das Instrument war jedoch von eher schlechter Qualität und sehr störungsanfällig. Deshalb wurde das alte Instrument 2015 über einen Wuppertaler Gebrauchtorgelhändler verkauft.
- Die Firma Rhodius in Burgbrohl wurde im Jahr 1827 von den Gebrüdern Rhodius als Bleiweißfabrik gegründet. Die vier Brüder kauften im Jahr 1827 die kohlensäurehaltige Fellbuhr-Mineralquelle und nutzten sie, um Bleiweiß, eine Malerfarbe, herzustellen. Mit dem Erwerb weiterer Quellen wuchs der Vertrieb von Kohlensäure, bevor der Betrieb im Jahr 1937 mit der Produktion von Farben und Lacken begann. Im Jahr 1950 wurde die Bleiweißproduktion eingestellt.
- Das ehemalige Freizeitbad TWIN wurde 1929 in Bad Neuenahr als erstes öffentliches Schwimmbad eröffnet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Bad unzureichend gepflegt, so dass es verschlammte und unbenutzbar wurde. 1950 wurde es durch ein zeitgemäßes Bad mit ausgekacheltem Schwimmbecken ersetzt, das den Namen „Gartenschwimmbad“ erhielt.
- 1950/1951 wurden im Chor der Katholischen Pfarrkirche „St. Johannes d. T.“ in Brohl wieder bunte Glasfenster eingesetzt.
- Ende 1950 wurde die im Jahr 1927 an das Restaurant angebaute Glasveranda durch den Neubau eines kleinen Saales ersetzt, in dem sich seit 1999 das AhrWeinForum befindet. Ziel war auch hier, den Weinabsatz im eigenen Haus zu erhöhen.
- Das Eifelrennen des ADAC und der Große Preis des AvD kamen 1950 auf den Nürburgring zurück.
- Zu Ostern 1950 nahm Hans Gies mit seinem neu angeschafften Reisebus den Fahrverkehr auf. Das Fahrzeug wurde der Öffentlichkeit vor dem Rathaus am Marktplatz Ahrweiler vorgestellt. Der Bus trug den Schriftzug Ahr-Kobold.
Jahrestage
- im Jahr 1950 geboren
- im Jahr 1950 verstorben
- im Jahr 1950 gegründet
- im Jahr 1950 erbaut
- im Jahr 1950 ausgezeichnet
- Zäsuren im Jahr 1950
Weitere Bilder
Der Krausbergturm auf dem Krausberg bei Dernau
Um das Jahr 1950 wurde der St.-Blasius-Bildstock in Kreuzberg aufgestellt.
1950 erhielt die St.-Barbara-Kapelle in Pitscheid Bronzeglocken.
Die Maria-Himmelfahrt-Kapelle in Rodder erhielt um 1950 eine neue Glocke.
Die ehemalige Kurgartenbrücke Bad Neuenahr von 1950
Der Glockenturm der Kapelle zum heiligen Silvester in Brenk ist um 1950 statisch ertüchtigt worden.
1950/1951 wurden im Chor der Katholischen Pfarrkirche „St. Johannes d. T.“ in Brohl wieder bunte Glasfenster eingesetzt.
Ende 1950 wurde die im Jahr 1927 an das Restaurant angebaute Glasveranda durch den Neubau eines kleinen Saales ersetzt.
Weblink
Fußnoten
- ↑ Quelle: Hans-Josef Schneider: Wie die Ermländer von Ostpreußen in die Eifel kamen - Vor 75 Jahren schlug die Geburtsstunde des Siedlungsgebietes Ahrbrück, in: Rhein-Zeitung vom 12. April 2025, S. 23
- ↑ Quelle: Infotafel zum Basaltabbau in Dedenbach und Königsfeld an der Bushaltestelle Dedenbach, gesehen am 26. Februar 2025
- ↑ siehe: Ernst Wollmann: Die Wollindustrie in Adenau einst und jetzt, in: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1962
- ↑ Quellen: Hotel „Waldesruh“ Wiedereröffnung nach Renovierung und Erweiterung, in: Kurnotizen - Bad Bodendorf 1977, 1, S. 4, und Vom Winzerverein zum Goldenen Prag, in: Dorfschelle 1/2006, S. 3-5
- ↑ Quelle: honerath.de: Zur Geschichte der Kapelle, gesehen am 30. Juli 2018
- ↑ Quelle: Neuer Dorfplatz für alle Generationen – Müllenbach gestaltet Anlage neben der Elsberghalle für 450 000 Euro, in: Rhein-Zeitung vom 18. Mai 2019
- ↑ Quelle: Ahrweiler Stadtnachrichten, Ausgabe 19/1950 vom 14. März 1950
- ↑ Quelle: Ahrweiler Stadtnachrichten, Ausgabe 54/1950 vom 4. November 1950
- ↑ Quelle: Jochen Tarrach: Noch zeitgemäß? Wie die Parks zu ihren Namen kamen, rhein-zeitung.de vom 10. Oktober 2017






