Portal „Jüdische Kultur und Geschichte im Kreis Ahrweiler“

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Buchcover: Hans Warnecke (Hg.): Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1998.
Bronzene Gedenkplakette im alten Kreishaus in Ahrweiler
Die ehemalige Synagoge Bad Neuenahr - Foto aus dem Jahr 1908.
Die ehemalige Synagoge Niederzissen
Cover einer Veröffentlichung von Matthias Bertram aus Dernau
Auch über die Deportation von Sinziger Juden wurde akribisch Buch geführt.
Rudolf Menacher in einer Ausstellung im Schloss Sinzig anlässlich des 80. Jahrestages der Wiederkehr der Reichspogromnacht am 9. November 1938 in Sinzig
Buchcover
Hinweis am Haus Biergasse 1 in Niederbreisig
Gedenktafel auf dem neuen jüdischen Friedhof in Sinzig
Infotafel am Jüdches Platz in Wehr
Zur Erinnerung an Sinziger Juden, die während der Nazizeit verfolgt und ermordet wurden, verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig am 4. Mai 2022 in Sinzig erste „Stolpersteine“

Das Jüdische Kultur und Geschichte im Kreis Ahrweiler bündelt Informationen zu diesem Thema. Etwa 240 Juden, die nach 1933 im Kreis Ahrweiler lebten, wurden Opfer des Holocaust.


Juden im Kreis Ahrweiler[Bearbeiten]

Holocaust-Opfer[1][Bearbeiten]

Adenau: Max Gorki, Martin Hammerschmidt, Trude Meyer und Jenny Schendel

Ahrweiler: Sophie Adler, Herbert Baer, Lina Baer, Hilde Ermann, Henriette Fraustädter, Emilie Fried, Gertrud Gaertner, Helene Gaertner, Alexander Gottschalk, Alfons Gottschalk, Josefine Gottschalk, Albert Heijmann, Emil Heijmann, Klara Heinemann, Cäcilie Heli, Josef Heymann, Sally Heymann, Hugo Hirz, Johanna Hirz, Leo Jakob, Isidor Ley, Recha Levy, Wilhelm Levy, Else Lob, Hugo Metzger, Max Metzger, Friederike Seewald, Rosalie Wallerstein und Emilie Wolff

Bad Bodendorf: Rosalie Gottschalk

Brohl: Albert Feit, Helena Feit und Clementine Neugarten

Burgbrohl: Joseph Berger, Elisabeth Cohen, Judith Friesem, Karl Friesem, Moses Friesem, Setta Friesem und Moritz Friesem

Dedenbach: Hermann Gottschalk, Karoline Gottschalk, Hubertine Herze und Eva Kahn

Dernau: Berta Leser, Amelie Müller und Janette Schweitzer

Galenberg: Jenny Herz

Gelsdorf: Fritz Cremer, Jeanette Cermerova, Karolina Salemons und Isaak Voos

Heimersheim: Berta Borg, Leopold Borg, Sybilla Herz, Klara Kahn und Julia Müller

Kempenich: Josef Kempenich

Königsfeld: Hilde Ermann, Julia Ermann, Simon Gottschalk, Manfred Gottschalk, Karl Gottschalk, Margot Gottschalk, Franziska Gottschalk, Gerta Gottschalk, Therese Gottschalk, Johanette Haber, Klara Meier, Liselotte Sauer, Melanie Süßmann und Luise Weisner

Löhndorf: Martha Salomon, Karl Wolff und Max Wolff

Bad Neuenahr: Sophia Blumenthal, Else Bluth, Berta Borg, Elisabeth Borg, Gustav Borg, Leopold Borg, Leonie Cahn, Albert Elkan, Sophie Elkan, Armin Epstein, Benjamin Epstein, Elsa Epstein, Josef Freund, Max Fultheim, Leo Fultheim, Rosa Fultheim, Alfred Kahn, Jenny Goldberg, Sally Goldberg, Ernst Gottschalk, Meta Horn, Salomon Kahn, Regina Lichtendorf, Elfriede Menkel, Rosalie Menkel, Otto Meyer, Iwan Roseboom, Berta Salomon, Wilhelmine Sanders, Erna Schwarz, Berta Voss, Curt Simon Wolff, Sven Wolff, Ludwig Wollheim, Henriette Zilversmit und Max Voss

Niederbreisig: Mathilde Fultheim, Leopold Fultheim, Adelheid Schwarz und Adelheid Berger

Niederzissen: Elisabeth Berger, Friedrich Berger, Henriette Berger, Julius Berger, Max Berger, Therese Berger, Karl Berger, Johanna Berger, Wilhelmine Berger, Paula Berger, Heinz Berger, Karla Berger, Ottilie Berger, Irmgard Brünell, Antoinette Cohen, Klara Friesem, Augustine Gottschalk, Gustav Gottschalk, Jakob Gottschalk, Karoline Gottschalk, Minna Gottschalk, Sally Gottschalk, Eva Kahn, Gustav Kahn, Lina Kahn, Frieda Lilienthal, Hedwig Lion, Elisabeth Marx, Selma Marx, Regina Simon, Klara Stein, Selma Treidel, Hanna Treidel, Norbert Treidel, Ida Wolf, Ernst Wolf und Ellen Wolf

Oberzissen: Artur Berger, Julie Berger, Leopold Mayer, Regina Schwarz und Regina Wolff

Oberbreisig: Adolf Feit

Oberwinter: Berta Bukofzer, Karoline Bukofzer, Albert Levy, Karl Levy, Marcus Levy, Siegmund Levy, Siegmund Levy, Max Meijer, Mathilde Nathan und Rosa Schild

Remagen: Else Faßbender, Gerhard Heinz Faßbender, Inge Faßbender, John Faßbender, Leopold Faßbender, Martha Levy, Jonas Levy, Sofie Levy, Artur Marx, Alice Marx, Fanny Marx, Max Marx, Moritz Meyer, Berta Michel, Emma Rozenthal und Paula Seidemann

Sinzig: Julius Hirsch, Lina Hirsch, Max Hirsch, Selma Kohn, Dina Meier, Janette Schweizer, Erich Gottschalk, Gottfried Wolf, Friederike Wolff

Wehr: Rosa Ascher, Max Eggener, Gustav Froehling, Julius Froehling, Leo Froehling, Max Froehling, Anna Froehling, Henriette Goldschmidt, Karoline Herz, Emmi Israel, Josefine Loewenhaupt und Ida Suessmann

Westum: Adele Faber, Gottfried Wolff, Samuel Wolff und Rosa Wolff

Juden, denen die Flucht gelang[Bearbeiten]

Jonas Adler, Malchen Adler

Fragmente[Bearbeiten]

  • Im April 1942 wurden auf Schloss Brohleck etwa 100 jüdische Einwohner des Kreises Ahrweiler bis zu ihrem Abtransport in Konzentrationslager untergebracht.
  • Der damalige Nierendorfer Pfarrer Johannes Häbler beschrieb in einer persönlichen Chronik die Verschleppung der Familie des Juden Heinrich Jakob.

Remagen[Bearbeiten]

Die Katholische Pfarreiengemeinschaft Remagen bereitet im November 2012 eine Ausstellung gegen das Vergessen mit dem Titel „Mitbürger unter Vorbehalt – Remagener Juden zwischen Anerkennung und Vernichtung“ vor. Anliegen der Ausstellung ist es, am Beispiel der kleinen jüdischen Gemeinde Remagens den wechselhaften Schicksalsweg der deutschen Juden nachzuzeichnen. Die Exposition, die durch das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ und den zugehörigen Lokalen Aktionsplan (LAP) gefördert, soll am 10. November 2013 im Künstlerforum der Villa Heros eröffnet werden. Die Kirchengemeinde sammelt dazu Berichte, Fotografien, Briefe und geschäftliche Unterlagen von Remagenern und den Bewohnern seiner Ortsteile, die sie von ihren ehemaligen jüdischen Klassenkameraden, Schulfreunden, Geschäftspartnern oder Nachbarn besitzen. Auch werden für die Ausstellung Haushaltsgegenstände oder Möbel aus ehemaligen jüdischen Häusern gesucht.[2]

Erich und Michael Schmitz hatten bereits 1988 eine Ausstellung zur Erinnerung an die jüdische Bevölkerung Remagens im katholischen Pfarrheim veranstaltet. 1989 gründete sich Ökumenische Arbeitskreis "Mahnmal Synagoge" Remagen mit dem Ziel, das Mahnmal Synagoge Remagen zu errichten.

Auf Initiative des Arbeitskreises "Stolpersteine" Remagen verlegte der Künstler Gunter Demnig im Dezember 2008 Stolpersteine vor Wohn- und Geschäftshäusern der während der Nazizeit ermordeten Remagener Juden. In den vergangenen Jahren entwickelte sich zudem eine rege Forschungstätigkeit, die in einigen Publikationen zur jüdischen Geschichte Remagens und zur Geschichte einzelner jüdischer Familien mündete.

Gemeinde Grafschaft[Bearbeiten]

Der Gemeinderat Grafschaft beschloss im September 2013 einmütig, an der Fassade des Rathauses der Gemeinde Grafschaft in Ringen eine Holocaust-Gedenktafel mit den Namen sämtlicher während der Nazi-Diktatur deportierten Bewohner der Grafschaft anbringen zu lassen.[3]

„Gerechte unter den Völkern“ mit Bezug zum Kreis Ahrweiler[Bearbeiten]

Weitere Bilder[Bearbeiten]

Ansprechpartner[Bearbeiten]

Günter Walden (Buchautor)

Siehe auch[Bearbeiten]

Video[Bearbeiten]

Mediografie[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Fußnoten

  1. Quelle: Holocaustopfer im Kreis Ahrweiler, general-anzeiger-bonn.de, 17. Januar 2001
  2. Quelle: Rhein-Zeitung vom 29. November 2012
  3. Quellen: General-Anzeiger vom 13. September 2013 und Victor Francke: Rathaus in Grafschaft: Gedenktafel soll an Opfer der Gewaltherrschaft erinnern, general-anzeiger-bonn.de vom 6. November 2013
  4. Quelle: museum-digital.de: Sammlung Stadtgeschichte Sinzig
  5. Siehe auch: Buch zu jüdischen Mitbürgern in der Grafschaft erschienen – Verkaufserlös kommt Projekten der Erinnerung zugute, in: Rhein-Zeitung vom 28. Oktober 2019
  6. Buchbesprechung: Christine Schulze: Geschichte der Juden an der Mittelahr: Ihr Aufenthaltsrecht mussten Juden früher teuer bezahlen, ga.de, 5. Oktober 2023
  7. Quelle: Hans-Willi Kempenich: 328 Seiten zeichnen Bild jüdischer Heimatgeschichte – Gäste aus aller Welt reisen zur Vorstellung am Sonntag an, in: Rhein-Zeitung vom 10. September 2017